Sinclair ZX80
Sinclair ZX80 | |
---|---|
Hersteller | Sinclair |
Typ | Heimcomputer |
Veröffentlichung | 1980 |
Produktionsende | 1981 |
Neupreis | 498 DM |
Prozessor | Zilog Z80@3,25 MHz |
Arbeitsspeicher | 1 KB, erweiterbar auf 16 KB |
Grafik | 32×24 Zeichen, monochrom 64×48 Blockgrafik mit Grafikzeichen |
Sound | n.v. |
Datenträger | Tonkassetten |
Betriebssystem | Sinclair-BASIC |
Nachfolger | Sinclair ZX81 |
Der Sinclair ZX80 ist ein Heimcomputer der britischen Firma Sinclair aus dem Jahr 1980. Er ist der Vorgänger des Sinclair ZX81. Die Hardware des in weit höheren Stückzahlen produzierten Nachfolgers ist ähnlich, jedoch höher integriert und dadurch kostengünstiger. Das Gehäuse des ZX80 ist weiß und etwas klobiger als das des schwarzen ZX81. Das Gehäuse des ZX80 wurde von dem Industriedesigner Rick Dickinson gestaltet. Die Z80-CPU ist mit 3,25 MHz getaktet, was dem damaligen Stand der Technik entspricht.
Der ZX80 wird über den eingebauten Modulator mit einem Kabel an die Antennenbuchse eines Fernsehers angeschlossen. Dort wird Text mit 32 Spalten und 24 Zeilen angezeigt.
Der Zeichensatz ist nicht ASCII-konform und enthält außer Buchstaben und Ziffern auch die Schlüsselwörter des BASIC. Die meisten Befehle des BASIC werden mit einem einzelnen Tastendruck eingegeben. Nur wenige Funktionen wie PEEK() und CHR$() müssen Buchstabe für Buchstabe eingegeben werden. Dadurch benötigen die Programme nur wenig Platz im relativ kleinen Arbeitsspeicher des ZX80.
Zwischen dem ZX80 und seinem Nachfolger ZX81 gibt es einige Unterschiede:
- Der Festwertspeicher (ROM) des ZX80 ist nur 4 KB, der des ZX81 immerhin 8 KB groß.
- Das kleinere ROM ermöglichte nur einen geringeren Befehlsumfang des Sinclair-BASIC als auf dem ZX81.
- Anders als der ZX81 kann der ZX80 noch nicht mit Gleitkommazahlen rechnen. Die Ganzzahlen des ZX80 können Werte zwischen -32768 und +32767 annehmen (16 Bit).
- Der ZX80 hat noch 21 Chips (diskrete TTL-Bausteine), der ZX81 kommt dagegen mit fünf aus, spätere Versionen enthalten nur noch vier Chips.
- Da weder der ZX80 noch der ZX81 mit separatem Video-Controller ausgerüstet sind, ist der Hauptprozessor auch für die Bildschirmdarstellung zuständig. Während beim ZX80 Tastatureingaben oder die Ausführung von Basic-Befehlen und -Programmen noch entsprechend lange Aussetzer bei der Bildschirmanzeige bewirken, befindet sich der ZX81 standardmäßig in einem SLOW-Modus, bei dem die Rechenarbeit nur während der Austastlücke stattfindet.
Ansonsten sind der ZX80 und ZX81 technisch weitgehend gleich, so dass sich weitere Details zum ZX80 dem Artikel zum ZX81 entnehmen lassen. Der ZX80 ließ sich mit dem 8 KB großen ROM des ZX81 und einer dazu passenden neuen Tastaturfolie aufrüsten, wodurch die Unterschiede bezüglich Sprachumfang und Gleitkommazahlen verschwanden. Diese Aufrüstung war von Sinclair auch offiziell vorgesehen und das ZX81-ROM war gezielt so programmiert worden, dass es auch im ZX80 funktionierte. Allerdings kennt auch ein so aufgerüsteter ZX80 den SLOW-Modus nicht, der ein stabiles Bild (bei reduzierter Abarbeitungsgeschwindigkeit) darstellen kann. Für den versierten Bastler ist dieser jedoch mit geringem Aufwand und dem Einbau einiger weiterer Chips nachrüstbar, so dass sich der ZX80 zu einem vollwertigen ZX81 aufrüsten lässt. Allerdings hat ein Original-ZX80 wegen der Seltenheit heute einen deutlich höheren Sammlerwert als ein aufgerüsteter.
Weblinks
- Weitere Informationen zum ZX80
- ZX80 bei Planet Sinclair
- Der ZX80 bei old-computers.com
- Byte-Magazin Vorstellung des ZX80 Byte-Magazin Ausgabe von 1981, gesichtet 2016.06.01