Pobershau

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Pobershau
Große Kreisstadt Marienberg
Ortswappen
Koordinaten: 50° 38′ N, 13° 13′ OKoordinaten: 50° 38′ 29″ N, 13° 13′ 7″ O
Höhe: 488 − 713 m
Fläche: 5,41 km²
Einwohner: 1627 (1. Jan. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 301 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 2012
Postleitzahl: 09496
Vorwahl: 03735
Pobershau (Sachsen)
Pobershau (Sachsen)
Lage von Pobershau in Sachsen

Pobershau (erzgebirgisch: Bobrschaa) ist seit dem 1. Januar 2012 ein Ortsteil der Großen Kreisstadt Marienberg im Erzgebirgskreis in Sachsen.[2] Die bis dahin selbständige Gemeinde liegt an der Silberstraße.

Geografische Lage

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Pobershau liegt im Tal der Roten Pockau, eines Nebenflusses der Schwarzen Pockau und erstreckt sich jeweils links- und rechtsseitig des Flusses.

Marienberg Zöblitz Ansprung
Gebirge Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hüttstattmühle
Gelobtland Kühnhaide Rübenau

Besiedlung, Entwicklung und Weiteres

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Kirche Pobershau
Amtsseite
Dorfmitte mit Blick Richtung Süden

Das Gebiet um den Wildsberg (zwischen Roter und Schwarzer Pockau) gehörte zum Amt Lauterstein mit der einstigen Burg Lauterstein. Für 1516 wird in diesem Gebiet Zinnbergbau erwähnt. Mit der Gründung der Stadt Marienberg 1521 wurde die Rote Pockau zur Grenze zwischen den Besitzungen der Stadt und der Herrschaft Lauterstein. Ab 1544 entstand auf der Marienberger Seite das Ratsdorf, später Ratsseite genannt. 1555 gehörte die Ratsseite kirchlich zur Parochie Marienberg und weltlich zum Amt Wolkenstein, die herrschaftliche Seite kirchlich zur Parochie Zöblitz und weltlich zum Amt Lauterstein. 1559 wurde die Ansiedlung erstmals als „ufn Bobershau“ urkundlich erwähnt. 1663 wurde der erste Lehrer genannt. In den Jahren von 1678 bis 1680 wurde der Grüne Graben angelegt, um 16 Pochwerke mit Aufschlagwasser zu versorgen. 1839 entstanden die Ratsseite und die Amtsseite als selbstständige Gemeinden. Die eine unterstand der Stadt Marienberg und die andere dem Amt Lauterstein, jedoch wurde der Sitz nach Abbrand der Burg Lauterstein nach Zöblitz verlegt. 1856 vereinigten sich die Orte zu einer Schulgemeinde. Die frühere Teilung ist noch heute an der Benennung der Straßen ersichtlich.

Am 10. März 1857 wurden die beiden Orte zu einer politischen Gemeinde zusammengeschlossen. 1869 stellte die letzte Zeche den Bergbau ein. Die Freiwillige Feuerwehr wurde 1872 gegründet. Mit Eröffnung der Bahnstrecke Reitzenhain–Flöha am 24. Mai 1875 erhielt die Gemeinde durch die etwa 2 Kilometer nördlich der Ortsmitte, im Tal der Schwarzen Pockau gelegene Station „Zöblitz“ (ab 14. November 1914 „Zöblitz-Pobershau“) einen Eisenbahnanschluss[3]. Ein neues Schulgebäude wurde 1883 erbaut. Am 1. Juli 1904 wurde mit der Einweihung der Kirche Pobershau eine eigenständige Parochie. 1912 erfolgte der Anschluss ans Elektrizitätsnetz, dadurch erhöhte sich auch die Zahl der Holzdrehwerke auf 32 (1914). In den Jahren 1920 bis 1922 wurde eine Hochdruckwasserleitung verlegt. Das Rathaus wurde 1925 eingeweiht. 1928 wurde der Bergbau in der Grube „Zinnerne Flasche“ wieder aufgenommen. Ab 1934 wurde der Molchner Stolln zum Schaubergwerk ausgebaut und ein Jahr später eingeweiht. Für die Schule wurde 1940 eine Turnhalle errichtet. Auf dem Bahnhof Zöblitz-Pobershau wurden am 16. April 1945 bei einem Tieffliegerangriff auf einen einfahrenden Personenzug 8 Menschen getötet und 72 verletzt.

Nach der Wende, als sich die DDR-Bezirke auflösten, gelangte Pobershaus in das Neue Bundesland Freistaat Sachsen. Am 1. Januar 2012 wurde Pobershau nach Marienberg eingemeindet.[4]

Einwohnerentwicklung

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Folgende Einwohnerzahlen beziehen sich auf den 31. Dezember des voranstehenden Jahres mit Gebietsstand Januar 2007. Seit 2014 wird Pobershau ohne seinen ehemaligen Ortsteil Rittersberg erfasst:

1982 bis 1988

  • 1982 – 2099
  • 1983 – 2086
  • 1984 – 2097
  • 1985 – 2077
  • 1986 – 2059
  • 1987 – 2052
  • 1988 – 2032

1989 bis 1995

  • 1989 – 1998
  • 1990 – 1962
  • 1991 – 1922
  • 1992 – 1886
  • 1993 – 1892
  • 1994 – 1951
  • 1995 – 1993

1996 bis 2002

  • 1996 – 2059
  • 1997 – 2078
  • 1998 – 2083
  • 1999 – 2087
  • 2000 – 2080
  • 2001 – 2055
  • 2002 – 2075

2003 bis 2009

  • 2003 – 2053
  • 2004 – 2079
  • 2005 – 2078
  • 2006 – 2072
  • 2007 – 2062
  • 2008 – 2054
  • 2009 – 2048

2010 bis 2024

  • 2010 – 2036
  • 2011 – 2014
  • 2014 – 1689
  • 2015 – 1690
  • 2016 – 1668
  • 2018 – 1627
  • 2024 – 1544
Quellen: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Stadtverwaltung Marienberg
Besucherbergwerk „Molchner Stolln“ in Pobershau (übertägige Anlagen)
Göpelpyramide vor der Pobershauer Schule.
Grüner Graben

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Kirchgemeinde Pobershau
  • Landeskirchliche Gemeinschaft Pobershau

Vereine, Kultur, Tourismus, Sport, Veranstaltungen (Auswahl)

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Pobershau zum Bergfest 2014
  • EC-Jugendarbeit Pobershau
  • TSV 1872 Pobershau
  • Erzgebirgszweigverein Pobershau
  • Kunstverein Max Christoph und Gottfried Reichel
  • Pobershauer Karnevalsverein
  • De Pobershauer Silbermäd
  • Pobershauer Männerchor
  • Pobershauer Bergbrüderschaft
  • Schießverein Pobershau
  • Kneippverein Pobershau
  • Schießhäus'l
  • Rittersberger Jugendclub
  • Rock auf dem Berg e. V.
  • Pobershauer Bergfest, eine im Jahr 1959 begründete Veranstaltung, die alle fünf Jahre stattfindet. Ein Traditionsumzug wird organisiert, es gibt eine Gedenkmedaille und eine Lichtl-Liedertour.[5]

Persönlichkeiten, die im Zusammenhang mit Pobershau stehen

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Commons: Pobershau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bergstadt Marienberg: Zahlen & Fakten (Memento des Originals vom 2. Februar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.marienberg.de, abgerufen am 29. März 2018.
  2. Stadtrat hat Beitritt von Pobershau beschlossen – Jetzt ist es offiziell: Ab 2012 gehört die Gemeinde samt Ortsteil zu Marienberg
  3. Informationen zur Station Zöblitz-Pobershau auf www.sachsenschiene.de, abgerufen am 1. Juni 2015
  4. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2012
  5. Thomas Wittig: Einzigrtig: Einmal alle fünf Jahre verwandelt sich Ort im Erzgebirge in ein gigantisches Lichtermeer, Freie Presse, 7. August 2024, abgerufen am 7. August 2024.