Viola Profonda

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Viola Profonda


Viola Profonda comparison
von links: Viola Profonda, Bratsche, Geige
Klassifikation Chordophon
Streichinstrument
Vorlage:Infobox Musikinstrument/Wartung/Parameter Tonumfang fehlt
Vorlage:Infobox Musikinstrument/Wartung/Parameter Klangbeispiel fehlt
Verwandte Instrumente

Geige, Bratsche, Cello


Die Viola Profonda ist ein viersaitiges Streichinstrument, das die Tenorlage mit einer eigenen Klangfarbe ausfüllt und somit die harmonische Relation und das Gleichgewicht des klassischen Streichquartetts reformiert. Bei den klassischen Instrumentengattungen, wie beispielsweise den Holzblasinstrumenten, Blechblasinstrumenten und auch beim Chor, wird jede der vier Stimmen (Sopran, Alt, Tenor, Bass) von einer eigenen Klangfarbe repräsentiert.

Spielweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das herkömmliche Streichquartett füllt seine Vierstimmigkeit mit drei Klangfarben auf: zwei Geigen, Bratsche, Violoncello. Durch die Viola Profonda wird das klassische Streichquartett mit der vierten Klangfarbe komplettiert.

Stimme Klassisches Streichquartett Natürliches Streichquartett
Sopran erste Geige Geige
Alt zweite Geige Bratsche
Tenor Bratsche Viola Profonda
Bass Violoncello Violoncello

So wie das Violoncello mit seiner Lage eine Oktave unter der Bratsche liegt, so ist die Lage der Viola Profonda dem System entsprechend eine Oktave unter der Geige.

  • Saitenstimmung: G – d – a – e’ oder F – c – g – d’
  • Notation: Im G-Schlüssel klingt sie eine Oktave tiefer als notiert und in den C-Schlüssel transponiert klingt sie eine Quarte tiefer als notiert.
  • Spielweise: Wie bei der Geige – auf der Schulter liegend

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Viola Profonda wurde von dem bolivianischen Komponisten, Dirigenten und Instrumentenentwickler Gerardo Yaňez konzipiert, entwickelt, benannt und in seiner vollständigen Form patentiert. Im November 2007 wurde der Prototyp gebaut und am 2. November 2008 fand in der Thomaskirche – Leipzig, die Weltpremiere statt.[1] Am 14. Januar 2010 wurde sie in der Berliner Philharmonie präsentiert.[2]

Kompositionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2012

  • “Mística 12” für natürliches Streichquartett, Alberto Villalpando
  • “Obssesio” für Gitarre und natürliches Streichquartett, Rodrigo Navarro
  • “Krieg und Familie” für Piano, Bass und natürliches Streichquartett, Eva Maria Götte-Schmidt
  • Streichquartett Nr. 4 in D-Dur, Op. 48 für natürliches Streichquartett, Eric Quezada

2011

  • “Orientalische Nächte” für Viola Profonda & Piano, Martin Rätz Jr.
  • “Suita andalusí” für Viola Profonda & Guitarre, Nikos Tsiachris
  • “Amour Èternel” (Chanson) für Viola Profonda & Piano – Martin Rätz Jr.
  • “Berlin – Mein Himmel, meine Hölle” für natürliches Streichquartett – Gerardo Yañez
  • “Kuwalkado” (Tango-Habannera) für Viola Profonda, Akkordeon, Bass & GitarreMartin Rätz Jr.
  • Streichquartett (Andante, Largo, Danza, Fuge) für natürliches Streichquartett – Daniel Léo Simpson
  • “Adarel”Viola Profonda, Streichorchester und Perkussion – Gerardo Yañez
  • “Los diálogos de Tunupa”Viola Profonda & Streichorchester – Alberto Villalpando
  • Sonate für Viola Profonda & GitarreNikos Tsiachris

2010

  • Viola Profonda, Piano & BandoneónJudith Brandenburg.
  • “Toccata Camila”-Viola Profonda & PianoMiguel Bareilles.
  • Viola Profonda & StreichorchesterJorge Gustavo Mejia Medina.
  • “Ven”Viola Profonda & PianoJudith Brandenburg.
  • 3 Duos (“1. Erstarrung, 2. Erregung, 3. Erwartung”) – Viola Profonda & PianoHelmut Barbe.
  • Viola Profonda & Orchester – Miguel Bareilles.
  • Viola Profonda & KammerorchesterUdo Agnesens.
  • “Soliloquy”Viola Profonda & PianoDaniel Léo Simpson.
  • Viola Profonda & Piano – Jorge Gustavo Mejia Medina
  • “Kotti” (Blues) – Natürliches Streichquartett, Piano & Schlagzeug – Gerardo Yañez.

2009

2008

  • “Elegiaco”Viola Profonda & GitarreCarlo Domeniconi.
  • “Prelude”Viola Profonda & GitarreCarlé Costa.
  • “Epitaph”Viola Profonda & PianoHelmut Friedrich Fenzl.
  • “Guantanamo” (Blues) – Viola Profonda & Piano – Gerardo Yañez.
  • “Der Titan” (Prelude) – Viola Profonda solo – Gerardo Yañez.

2002

  • “Ofrenda” (Kontemplative Meditation) – Viola Profonda solo – Gerardo Yañez.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mitschnitte der Weltpremiere in Leipzig
  2. Berlin-Premiere der Viola Profonda (Tenor der Streicher) - »Magie des Herzens«@1@2Vorlage:Toter Link/www.berliner-philharmoniker.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Februar 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]