Knutwil
Knutwil | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Luzern (LU) |
Wahlkreis: | Sursee |
BFS-Nr.: | 1089 |
Postleitzahl: | 6212-6213 |
Koordinaten: | 648009 / 227866 |
Höhe: | 541 m ü. M. |
Fläche: | 9,78 km² |
Einwohner: | 2373 (31. Dezember 2022)[1] |
Einwohnerdichte: | 243 Einw. pro km² |
Website: | www.knutwil.ch |
Karte | |
Knutwil ist eine politische Gemeinde im Amt Sursee des Kantons Luzern in der Schweiz.
Geographie
Die Gemeinde liegt an der Verzweigung des Hürn- und des Surentals 5 km nordwestlich von Sursee. Im Nordwesten des Dorfs liegt der Weiler Eriswil (574 m ü. M.), nördlich der Hauptsiedlung Bad Knutwil (488 m.ü.M.). Rund 2 km südlich von Knutwil-Dorf liegt der Ortsteil St. Erhard (526 m.ü.M.).
Knutwil mit den beiden Ortsteilen (im regionalen Dialekt) Chnutu (Knutwil) und Teret (St. Erhard) grenzt an Dagmersellen, Büron, Geuensee, Mauensee, Sursee und Triengen.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1574 | 304 |
1798 | 1'033 |
1816 | 1'357 |
1837 | 1'302 |
1850 | 1'316 |
1920 | 905 |
1930 | 906 |
1950 | 986 |
1960 | 985 |
2004 | 1'618 |
2007 | 1'662 |
Die Bevölkerung wuchs von 1574 bis 1816 ständig an - um das mehr als Vierfache. Dann folgte ein leichter Bevölkerungsrückgang bis 1837 und eine kurze Stagnationsphase zwischen 1837 und 1850. Die Landflucht erfasste auch Knutwil und führte zu einer grossen Abwanderung zwischen 1850 und 1920 (1850-1920: -31,2 %). Die Zahl der Bewohner war 1920 niedriger als 1798. Von 1930 bis 1950 folgte eine geringe Zunahme (1930-1950: +8,8 %). Seit 1960 wächst die Einwohnerschaft stark (1960-2004: +64,3 %). Die Nähe zum regionalen Zentrum Sursee und zur Autobahn A2 waren die beiden wichtigsten Elemente für diesen Bevölkerungsschub.
Sprachen
Die Bevölkerung benutzt als Alltagssprache eine hochalemannische Mundart. Bei der letzten Volkszählung im Jahr 2000 gaben 97,16% Deutsch, 0,88% Serbokroatisch und 0,38% Französisch als Hauptsprache an.
Religionen - Konfessionen
Früher war die gesamte Einwohnerschaft Mitglied der römisch-katholischen Kirche. Heute (Stand 2000) sieht die religiöse Situation wie folgt aus. Es gibt 81,55% römisch-katholische, 8,78% evangelisch-reformierte und 0,88% orthodoxe Christen. Daneben findet man 3,10% Konfessionslose, 1,58% Muslime und 0,57% Anhänger anderer nichtchristlicher Religionen. Die Muslime sind albanischer, türkischer, kurdischer und bosniakischer Herkunft. Die Anhänger anderer nichtchristlicher Religionen sind Hindus tamilischen Ursprungs.
Herkunft - Nationalität
Von den 1'674 Einwohnern waren Ende 2006 1'574 Schweizer und 100 (=6,0%) Ausländer. Bei der letzten Volkszählung waren 92,92% (einschliesslich Doppelbürger 94,95%) Schweizer Staatsangehörige. Die grössten Einwanderergruppen kommen aus Serbien-Montenegro (Albaner und Slawen), Deutschland, Italien und Sri Lanka (Tamilen).
Verkehr
An der Bahnlinie Luzern-Olten gibt es zwar eine Haltestelle St. Erhard-Knutwil. Doch liegt diese zwischen Mauensee und dem Ortsteil St. Erhard - weitab von Knutwil. Der Grossteil der Gemeinde ist tagsüber durch die Buslinie Sursee-Buchs-Uffikon erschlossen. Am Abend und in der Nacht steht dem Reisenden ein Rufbus namens Publicar zur Verfügung. St. Erhard liegt an der Strasse Sursee-Dagmersellen; Knutwil an Nebenstrassen nach Büron, Triengen und (St.Erhard-) Sursee. Der nächste Autobahnanschluss an der A2 in Sursee ist 9 km weit weg.
Geschichte
Pfahlbauten aus der Jungsteinzeit, Grabhügel aus der Hallstatt-Periode und im Boden gefundene römische Münzen deuten an, dass die Gemeinde bereits sehr früh von Menschen besiedelt wurde. Erste historische Erwähnung findet Gnuthwilare im Jahr 1050 in einer Tauschurkunde. Der bisherige Besitzer der Siedlung, der Graf Eberhard VI. von Nellenburg, übergibt Knutwil dem Kloster Allerheiligen in Schaffhausen und erhält dafür zwei württembergische Dörfer von Graf Vollmar von Froburg. Die niederen Rechte üben bis 1280 die Froburger aus. Graf Hartmann von Froburg verkauft sie an Markwart von Ifenthal und dieser schenkt sie noch im selben Jahr dem Chorherrenstift Zofingen. Die hohe Gerichtsbarkeit üben die Habsburger aus. 1407 übernimmt die Stadt Luzern die Herrschaft. Im Jahr 1579 geht die niedere Gerichtsbarkeit als Folge eines Landtausches Kanton Bern/Kloster St. Urban ebenfalls an Luzern. Dieses schafft die Amtsvogtei Knutwil, welche auch die heutige Gemeinde Mauensee umfasste. Sie bestand bis 1798. Die nächsten fünf Jahre gehörte Knutwil zum Distrikt Sursee, dann ab 1803 zum neu geschaffenen Amt Sursee.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Knutwil
- {{{Autor}}}: Knutwil (Gemeinde). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- {{{Autor}}}: Knutwil (Herrschaft, Vogtei). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023