Rottal (Gemeinde Haugschlag)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Januar 2010 um 14:33 Uhr durch Karl Gruber (Diskussion | Beiträge) (→‎Sehenswürdigkeiten: Linkfix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Rottal (Katastralgemeinde)
Rottal (Gemeinde Haugschlag) (Österreich)
Rottal (Gemeinde Haugschlag) (Österreich)
keine Koordinaten
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Pol. Gemeinde Haugschlagf0
f5
Koordinaten Koordinaten fehlen! Hilf mit.f1
Höhe 530 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh. 81 (15. Mai 2001)
Postleitzahl 3874f1
Vorwahl +43/02865f1
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0

Rottal ist eine Katastralgemeinde und ein Ort der Gemeinde Haugschlag im Bezirk Gmünd in Niederösterreich. Das Dorf liegt zwei Kilometer nordwestlich von Haugschlag direkt an der Grenze zu Tschechien und ist die nördlichste Katastralgemeinde Österreichs.

Geographie

Rottal befindet sich im Nordwesten des Waldviertels. Das Dorf wird vom Rottaler Bach durchflossen, der am nördlichsten Punkt Österreichs und den Neumühlbach einfließt. Südlich erhebt sich der Weißenberg (586 m) und im Osten der Sternberg (617 m). Nördlich des Ortes bildet das Grenzbachl / Červený potok die Staatsgrenze. Südwestlich erstreckt sich der Rottaler Forst bis an den Neumühlbach und Stankauer Teich.

Nachbarorte sind Nový Vojířov (Böhmisch Bernschlag) im Norden, Smrčná (Fichtau) im Nordosten, die Blankohäuser und die Wüstung Mnich im Osten, Haugschlag im Südosten und Lerchenfeld im Süden.

Geschichte

Der Ort wurde um 1740 als Holzfällersiedlung gegründet. Das Dorf gehörte zur Herrschaft Litschau und erhielt seinen Namen von Maria Antonia, verw. Gräfin von Kuefstein, geborene von Rottal, die den Fideikommiss für ihren minderjährigen Sohn Johann Anton verwaltete.

1829 entstand in Rottal eine Gifthütte, die u.a Zyankali und Berliner Blau produzierte. 1842 stellte sie den Betrieb ein. In dem Dorf an der niederösterreichisch-böhmischen Grenze bestand ein Zollhaus. Nach der Gründung der Tschechoslowakei lag Rottal an der österreichisch-tschechoslowakischen Grenze. 1922 entstand auf böhmischer Seite an der Neumühle die Grenzkaserne Peršlák. 1948 wurde die Grenze dicht gemacht und Rottal lag bis 1990 am Eisernen Vorhang.

In dem Ort befindet sich eine große Population von Mopsfledermäusen.

Sehenswürdigkeiten

  • Meridianstein am Schnittpunkt des 15. Längenkreises und 49. Breitenkreises, im Rottaler Forst an der Grenze am Stankauer Teich, drei Kilometer südwestlich des Dorfes
  • nördlichster Punkt Österreichs, am unteren Ende von Rottal, bei der ehemaligen Kaserne Peršlák
  • Kapelle mit barockem Zwiebeltürmchen, errichtet 1801 als Wegekapelle und 1894 zur Dorfkapelle erweitert
  • Gasthaus Perzy mit Wirtsstube und Greißlerei aus den 1920er Jahren