Vaumarcus

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Vaumarcus
Wappen von Vaumarcus
Wappen von Vaumarcus
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Neuenburg Neuenburg (NE)
Bezirk: Keine Bezirkseinteilungw
BFS-Nr.: 6415i1Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“f4
Postleitzahl: 2028
Koordinaten: 547824 / 192080Koordinaten: 46° 52′ 40″ N, 6° 45′ 15″ O; CH1903: 547824 / 192080
Höhe: 447 m ü. M.
Fläche: 1,78 km²
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator <Ungültiger Metadaten-Schlüssel 6415 (31. Dezember 2022)[1]
Karte
Karte von Vaumarcus
Karte von Vaumarcus
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Vaumarcus ist eine politische Gemeinde im Distrikt Boudry des Kantons Neuenburg in der Schweiz. Der frühere deutsche Name Famergü wird heute nicht mehr verwendet. Von 1875 bis 1966 hiess die Gemeinde offiziell Vaumarcus-Vernéaz.

Geographie

Vaumarcus liegt auf 447 m ü. M., 18,2 km Luftlinie südwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg. Die nächste grössere Stadt ist Yverdon, welche 14,2 Kilometer Luftlinie im Südwesten liegt. Die Gemeinde erstreckt sich am Jurasüdfuss, nahe dem Ufer des Neuenburgersees, südlich der Mündung des Baches La Vaux.

Die Fläche des nur gerade 1.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen schmalen Abschnitt am Nordwestufer des Neuenburgersees. Das Gebiet erstreckt sich vom Uferrandstreifen westwärts über die Höhe des Bois de Seyte und das Tälchen von Vernéaz bis an den Osthang des Mont Aubert, an dem mit 640 m ü. M. der höchste Punkt von Vaumarcus erreicht wird. Die nördliche Grenze bildet das in den Hang eingetiefte Tal des Baches Ruisseau de la Vaux. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 12 % auf Siedlungen, 26 % auf Wald und Gehölze und 62 % auf Landwirtschaft.

Zu Vaumarcus gehören der Weiler Vernéaz (610 m ü. M.) am Osthang des Mont Aubert und einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Vaumarcus sind Saint-Aubin-Sauges und Fresens im Kanton Neuenburg sowie Mutrux und Concise im Kanton Waadt.

Bevölkerung

Mit Ungültiger Metadaten−Schlüssel 6415 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) gehört Vaumarcus zu den kleinen Gemeinden des Kantons Neuenburg. Von den Bewohnern sind 93.2 % französischsprachig, 3.7 % deutschsprachig und 2.1 % italienischsprachig (Stand 2000). Seit 1970 (140 Einwohner) ist die Bevölkerungszahl von Vaumarcus deutlich angestiegen.

Wirtschaft

Vaumarcus war bis ins 20. Jahrhundert ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. An den unteren Jurahängen wird Weinbau (siehe hierzu auch den Artikel Weinbau in der Schweiz), darüber vorwiegend Ackerbau betrieben. Weitere Arbeitsplätze gibt es in einer Druckerei und im Dienstleistungssektor. Im Camp de Vaumarcus, einem Zentrum an der Grenze zwischen Vaumarcus und Concise, werden von Frühling bis Herbst Ferienlager von verschiedenen Organisationen durchgeführt. Le Camp ist ein Zentrum und Treffpunkt für Begegnungen, Weiterbildung und Ferien. Gruppen verschiedenster Art finden dort eine Unterkunft für ihren Arbeits- oder Freizeitaufenthalt.

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrsmässig gut erschlossen. Sie liegt nahe der Hauptstrasse von Neuenburg nach Yverdon. Mit dem Bau der Autobahn A5 (Neuenburg-Yverdon), die im Mai 2005 dem Verkehr übergeben wurde, erfuhr der Uferbereich bei Vaumarcus massive Eingriffe; die Autobahn verläuft hier nur wenige Meter vom Ufer des Neuenburgersees entfernt. Am 7. November 1859 wurde die Eisenbahnlinie Neuenburg – Yverdon mit einem Bahnhof in Vaumarcus eingeweiht; die Bahn verkehrt allerdings in Richtung Neuenburg nur zweimal täglich: morgens und abends. Der Ort wird durch eine Buslinie, die zwischen Gorgier nach Yverdon verkehrt, besser erschlossen.

Geschichte

Schloss Vaumarcus; Sicht von der Autobahn

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1194 unter dem Namen Vallis Margult, 1228 erschien die Bezeichnung Valmarcuel. Margult ist vermutlich auf den germanischen Personennamen Markold oder Markwald zurückzuführen. Die Geschichte des Ortes hängt eng mit derjenigen des Schlosses Vaumarcus zusammen, das bereits 1285 erwähnt ist. 1308 kam das schlecht unterhaltene Schloss an die Grafen von Neuenburg, die es wiederherstellten. Weil der Schlossherr, der zu einer Seitenlinie der Grafen von Neuenburg gehörte, Karl dem Kühnen Unterschlupf gewährte, wurde das Schloss 1476 nach der Schlacht bei Grandson in Brand gesteckt.

Seit 1648 war Neuenburg Fürstentum und ab 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die Könige von Preußen bis zum Neuenburgerhandel 1857 auch Fürsten von Neuenburg blieben.

1875 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Vernéaz mit Vaumarcus zur Gemeinde Vaumarcus-Vernéaz fusioniert. 1966 erfolgte die Rückkehr zum 1875 bei der Fusion mit Vernéaz untergegangenen alten Gemeindenamen Vaumarcus.

Sehenswürdigkeiten

Das Schloss Vaumarcus steht auf einem Geländevorsprung über dem Tal des Baches La Vaux. Es wurde nach 1476 wiederaufgebaut. Der neuere Schlossteil mit einer grossen Terrasse wurde 1773 angefügt. Das Mitte des 20. Jahrhunderts umfassend restaurierte Schloss beherbergt heute die Gemeindeverwaltung und dient auch als gastronomisches und kulturelles Zentrum. Vaumarcus besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Saint-Aubin-Sauges.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2022. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst. Abruf am 5. September 2023