„Dal-See“ – Versionsunterschied

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Speziell am Dal-See sind die sogenannten schwimmenden Gärten, die in [[Kashmiri]] „Rad“ genant werden. In den im Westen des Sees gelegenen Gärten werden [[Tomate|Tomaten]], [[Gurke|Gurken]] und [[Melone|Melonen]] angepflanzt. Im Juli und August blühen auf dem See [[Lotosblumen]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kashmir-tourism.com/jammu-kashmir-lakes-dal-lake.htm |titel=Dal Lake |hrsg=Kashmir Tourism |zugriff=2017-08-20 |sprache=en}}</ref>
Speziell am Dal-See sind die sogenannten schwimmenden Gärten, die in [[Kashmiri]] „Rad“ genant werden. In den im Westen des Sees gelegenen Gärten werden [[Tomate|Tomaten]], [[Gurke|Gurken]] und [[Melone|Melonen]] angepflanzt. Im Juli und August blühen auf dem See [[Lotosblumen]].<ref>{{Internetquelle |url=http://www.kashmir-tourism.com/jammu-kashmir-lakes-dal-lake.htm |titel=Dal Lake |hrsg=Kashmir Tourism |zugriff=2017-08-20 |sprache=en}}</ref>


Die in den frühen 1960er-Jahren im See ausgesetzten [[Spiegelkarpfen]] sind zur dominanten Spezies im See geworden, die auch für die Fischerei einene hohen Stellenwert besitzen. Die Spiegelkarpfen haben den Bestand der zuvor einheimischen Karpfen der Gattung [[Schizothorax]] merklich reduziert. Ebenfalls heimisch im See ist der [[Glimmerlabeo]], der auch als „Indischer Algenfresser“ bezeichnet wird.<ref name="ilec" />
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In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wasserqualität im Dal-See verschlimmert. Die zwei Inseln und die Verbindungsstrasse über den See entstanden in dieser Zeit und auch die schwimmenden Gärten wurden erneuert. Durch das wachsende Touristeninteresse gibt es immer mehr Hausboote auf dem See. [[Wasserhyazinthen]] und [[Silt]] sind für die Ökologie des Sees problematisch geworden.<ref name="ilec" /><ref name="hydrology_and_water_ressources" />
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wasserqualität im Dal-See verschlimmert. Die zwei Inseln und die Verbindungsstrasse über den See entstanden in dieser Zeit und auch die schwimmenden Gärten wurden erneuert. Durch das wachsende Touristeninteresse gibt es immer mehr Hausboote auf dem See. [[Wasserhyazinthen]] und [[Silt]] sind für die Ökologie des Sees problematisch geworden.<ref name="ilec" /><ref name="hydrology_and_water_ressources" /> Der [[pH-Wert]] des Wassers liegt zwischen 7 und 9.3, ohne grössere Unterschiede zwischen dem Wasser an der Oberfläche und jenem am Untergrund. Um die ökologischen Probleme des Sees in den Griff zu bekommen, empfiehlt Buchautor [[Mubashir Jeelani]] das entfernen der schwimmenden Gärten sowie die Kontrolle des Abwasser und Abfällle, die von Häusern, Hotels und Hausbooten in den See geleitet werden.<ref name="jeelani" />


== Klima ==
== Klima ==

Version vom 20. August 2017, 18:11 Uhr

Dal-See
Dal-See
Geographische Lage Jammu und Kashmir (Indien)
Zuflüsse Telbal Nallah, Dachigam Nallah, Dara Nallah
Abfluss Dal Gate, Nalla Amir
Inseln Khan Sona Lank, Rupa Lank
Orte am Ufer Hazratbal, Srinagar
Daten
Koordinaten 34° 7′ 0″ N, 74° 52′ 0″ OKoordinaten: 34° 7′ 0″ N, 74° 52′ 0″ O
Dal-See (Jammu und Kashmir)
Dal-See (Jammu und Kashmir)
Höhe über Meeresspiegel 1583 m
Fläche 21 km²
Breite 3,5 km
Volumen 9,83 m³
Umfang 15,5 km
Maximale Tiefe 6 m
Mittlere Tiefe 1,4 m
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Der Dal-See ist ein 21 Quadratkilometer großer See östlich der Stadt Srinagar im indischen Bundesstaat Jammu und Kashmir auf einer Höhe von 1583 Metern über dem Meeresspiegel. Der See ist der zweitgrößte des Bundesstaates und durchschnittlich 1,4 Meter tief und ist auch als „Juwel in der Krone von Kashmir“ bekannt.[1] Der See ist bekannt für die vielen Hausboote und wird hauptsächlich zu touristischen Zwecken benutzt, der gewerbliche Fischfang von sekundärer Bedeutung.[2] «Dal» entstammt der kashmirischen Sprache und bedeutet übersetzt „See“.

Geologie und Geografie

Er ist von den Bergen Zabarwan, Takht-e-Suleiman und dem Hari Parbat umgeben. Rund um den See wurden verschiedene Parks und in der Gärten angelegt, die bereits in der Mogul-Ära entstanden. Zusammen mit der Aussicht auf den Himalaya bildet der See eine pittoreske Kulisse und ist daher ein beliebtes Ziel von Touristen.

Der Hauptzufluss des Dal-Sees ist der Telbal Nallah, der den Dal-See zu rund 80% speist. Weitere wichtige Zuflüsse sind der Dachigam Nallah sowie der Dara Nallah. Abflüsse sind der Dal Gate und Nalla Amir im Südwesten, die den See in den nahgelegenen Fluss Jhelam entwässern. Der See hat zwei Inseln: Khan Sona Lank und Rupa Lank. Weiter lässt sich der See in fünf Teile unterteilen: Das Nehru Park-Becken, Nishat-Becken, Hazratbal-Becken, Nagin Becken und das Brasi-Becken. Die verschiedenen Becken sind mit Kanälen miteinander verbunden, von denen die meisten auf natürliche Weise entstanden und auch als Schiffsrouten dienen. Der tiefste Punkt mit 6 Metern liegt im Nagin-Becken, wobei das Nagin-Becken auch als eigenständiger See angesehen wird. Das Einzugsgebiet des Dal-Sees beträgt 316 km2.[2][3]

Der größte Teil des Ufers ist auf einer Länge von 15,5 Kilometern ausgebaut mit Promenaden, Gärten und ähnlichem. Auch der Campus der University of Kashmir befindet sich am Ufer. Ganz in der Nähe befinden sich die Seen Nagin und Anchar.

Blick auf den Dal-See und die Stadt Srinagar

Flora und Fauna

Speziell am Dal-See sind die sogenannten schwimmenden Gärten, die in Kashmiri „Rad“ genant werden. In den im Westen des Sees gelegenen Gärten werden Tomaten, Gurken und Melonen angepflanzt. Im Juli und August blühen auf dem See Lotosblumen.[4]

Im See gibt es insgesamt 51 verschiedene von Zooplankton-Arten, die den Unterarten der [[Protozoa], Rotifera und Crustecea angehören sowie 27 Taxen bei den Rädertierchen.[5] Die in den frühen 1960er-Jahren im See ausgesetzten Spiegelkarpfen sind zur dominanten Spezies im See geworden, die auch für die Fischerei einene hohen Stellenwert besitzen. Die Spiegelkarpfen haben den Bestand der zuvor einheimischen Karpfen der Gattung Schizothorax merklich reduziert. Ebenfalls heimisch im See ist der Glimmerlabeo, der auch als „Indischer Algenfresser“ bezeichnet wird.[2]

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Wasserqualität im Dal-See verschlimmert. Die zwei Inseln und die Verbindungsstrasse über den See entstanden in dieser Zeit und auch die schwimmenden Gärten wurden erneuert. Durch das wachsende Touristeninteresse gibt es immer mehr Hausboote auf dem See. Wasserhyazinthen und Silt sind für die Ökologie des Sees problematisch geworden.[2][3] Der pH-Wert des Wassers liegt zwischen 7 und 9.3, ohne grössere Unterschiede zwischen dem Wasser an der Oberfläche und jenem am Untergrund. Um die ökologischen Probleme des Sees in den Griff zu bekommen, empfiehlt Buchautor Mubashir Jeelani das entfernen der schwimmenden Gärten sowie die Kontrolle des Abwasser und Abfällle, die von Häusern, Hotels und Hausbooten in den See geleitet werden.[5]

Klima

Während der Wintermonate ist der See meist zugefroren, die Temperaturen fallen zu dieser Zeit auf bis zu -11 °C (durchschnittlich 1-11 °C). Der Frühling und Sommer sind die Nassperioden, die jährliche Niederschlagsmenge in der Region beträgt 655 mm. Während der Schneeschmelze in dieser Zeit führen auch der Dachigam Nallah und der Dara Nallah grössere Wassermengen in den See. Im Sommer beträgt die Temperatur zwischen 12 °C und 30 °C.[3]

Geschichte

Hausboote auf dem Dal-See

Während der britischen Kolonialherrschaft hatte der Dogra Maharaja von Kashmir den Hausbau in dem Tal untersagt. In der Folge siedelten sich die Briten in Hausbooten am Dal-See an. Nach der Unabhängigkeit Indiens wurden diese Hausboote weiterhin von den Einheimischen betrieben und großenteils zu Touristenunterkünften ausgebaut.

Commons: Dal-See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jewel in the crown of Kashmir: Dal Lake, Jammu&Kashmir. The Land of Wanderlust, abgerufen am 20. August 2017 (englisch).
  2. a b c d Dal Lake. In: World Lake Database. International Lake Environment Comittee, abgerufen am 20. August 2017 (englisch).
  3. a b c Sharad K. Jain, Pushpendra K. Agarwal, Vijay P. Singh: Hydrology and Water Resources of India. Springer Verlag, 2007, ISBN 978-1-4020-5180-7 (englisch).
  4. Dal Lake. Kashmir Tourism, abgerufen am 20. August 2017 (englisch).
  5. a b Mubashir Jeelani: Lake Ecology in Kashmir, India: Impact of Environmental Features on the Biodiversity of Urban Lakes. Springer Verlag, 2016, ISBN 978-3-319-40880-4, S. 261–266 (englisch).