„Satz von Hopkins“ – Versionsunterschied

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Der '''Satz von Hopkins''' ({{enS| Hopkins' theorem}}), oft auch als '''Satz von Hopkins-Levitzki''' ({{enS| Hopkins–Levitzki theorem}}) bezeichnet, ist ein im [[Teilgebiete der Mathematik|mathematischen Teilgebiet]] der [[Ringtheorie]] gelegener [[Satz (Mathematik)|mathematischer Lehrsatz]], der auf [[wissenschaftliche Arbeit]]en der beiden [[Mathematiker]] [[Charles Hopkins]] (1902–1939) und [[Jakob Levitzki]] (1904–1956) aus dem Jahr 1939 zurückgeht. Der Satz behandelt den Zusammenhang zwischen [[artinsch]]en und [[noethersch]]en [[Ring (Algebra)|Ringen]].<ref name="KM-001">Kurt Meyberg: ''Algebra.'' 1976, S. 111</ref><ref name="PMC-001">P. M. Cohn: ''Basic Algebra.'' 2005, S. 139, S. 146</ref><ref name="IMI-001">I. Martin Isaacs: ''Algebra.'' 1994, S. 198</ref>
Der '''Satz von Hopkins''' ({{enS| Hopkins' theorem}}), oft auch als '''Satz von Hopkins-Levitzki''' ({{enS| Hopkins–Levitzki theorem}}) bezeichnet, ist ein im [[Teilgebiete der Mathematik|mathematischen Teilgebiet]] der [[Ringtheorie]] gelegener [[Satz (Mathematik)|mathematischer Lehrsatz]], der auf [[wissenschaftliche Arbeit]]en der beiden [[Mathematiker]] [[Charles Hopkins]] (1902–1939) und [[Jakob Levitzki]] (1904–1956) aus dem Jahr 1939 zurückgeht. Der Satz behandelt den Zusammenhang zwischen [[artinsch]]en und [[noethersch]]en [[Ring (Algebra)|Ringen]].<ref name="KM-001">Kurt Meyberg: ''Algebra.'' 1976, S. 111</ref><ref name="PMC-001">P. M. Cohn: ''Basic Algebra.'' 2005, S. 139, S. 146</ref><ref name="IMI-001">I. Martin Isaacs: ''Algebra.'' 1994, S. 198</ref><ref name="LWR-001">Louis Halle Rowen: ''Ring Theory.'' 1991, S. 180</ref>


Der Satz gab Anlass zu eine Anzahl von weitergehenden Untersuchungen.
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:''Dann gilt:''
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== Andere Darstellung ==
In seinem Lehrbuch ''Abstract Algebra'' (s.&nbsp;u.) gibt [[Pierre Antoine Grillet]] eine andere Darstellung, welche den Satz von Hopkins-Levitzki von dem Satz von Hopkins trennt. Grillet zufolge ist unter dem Satz von Hopkins zwar im Wesentlichen der oben ausgeführte Satz zu verstehen. Unter dem Satz von Hopkins-Levitzki indes fasst Grillet die folgende Aussage:<ref name="PAG-001">Pierre Antoine Grillet: ''Abstract Algebra.'' 2007, S. 379</ref>
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== Anmerkungen und Erläuterungen ==
== Anmerkungen und Erläuterungen ==
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|Autor=Le Phuong-Thao, Nguyen Van Sanh
|Autor=Le Phuong-Thao, Nguyen Van Sanh

Version vom 6. März 2023, 22:24 Uhr

Der Satz von Hopkins (englisch Hopkins' theorem), oft auch als Satz von Hopkins-Levitzki (englisch Hopkins–Levitzki theorem) bezeichnet, ist ein im mathematischen Teilgebiet der Ringtheorie gelegener mathematischer Lehrsatz, der auf wissenschaftliche Arbeiten der beiden Mathematiker Charles Hopkins (1902–1939) und Jakob Levitzki (1904–1956) aus dem Jahr 1939 zurückgeht. Der Satz behandelt den Zusammenhang zwischen artinschen und noetherschen Ringen.[1][2][3][4]

Der Satz gab Anlass zu eine Anzahl von weitergehenden Untersuchungen.

Formulierung des Satzes

Er lässt sich angeben wie folgt:[1][2][3]

Sei ein beliebiger Ring mit Eins.
Dann gilt:
Ist linksartinsch (rechtsartinsch), so ist stets auch linksnoethersch (rechtsnoethersch) .

Andere Darstellung

In seinem Lehrbuch Abstract Algebra (s. u.) gibt Pierre Antoine Grillet eine andere Darstellung, welche den Satz von Hopkins-Levitzki von dem Satz von Hopkins trennt. Grillet zufolge ist unter dem Satz von Hopkins zwar im Wesentlichen der oben ausgeführte Satz zu verstehen. Unter dem Satz von Hopkins-Levitzki indes fasst Grillet die folgende Aussage:[5]

Sei ein linksartinscher Ring mit Eins und sei ein Linksmodul über .
Dann sind die folgenden Eigenschaften gleichwertig:
(i) ist noethersch.
(ii) ist artinsch.
(iii) ist von endlicher Länge.

Anmerkungen und Erläuterungen

  • Wenngleich sowohl Hopkins als auch Levitzki den Satz beide unabhängig voneinander und etwa zeitgleich im Jahr 1939 fanden, konnte Levitzki infolge des Kriegsgeschehens erst im Jahr 1945 seine Veröffentlichung machen.[6]
  • Wie Kurt Meyberg hervorhebt, ist der Hopkins'sche Satz ein bemerkenswerter Satz ... , der die Klasse der linksartinschen Ringe ziemlich einschränkt.[1]
  • Ein artinscher kommutativer Ring mit Eins ist notwendig immer noethersch.[7]

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Kurt Meyberg: Algebra. 1976, S. 111
  2. a b P. M. Cohn: Basic Algebra. 2005, S. 139, S. 146
  3. a b I. Martin Isaacs: Algebra. 1994, S. 198
  4. Louis Halle Rowen: Ring Theory. 1991, S. 180
  5. Pierre Antoine Grillet: Abstract Algebra. 2007, S. 379
  6. Cohn, op. cit., S. 139
  7. Eberhard Oeljeklaus, Reinhold Remmert: Lineare Algebra I. 1974, S. 255