„Cumarylalkohol“ – Versionsunterschied

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== Vorkommen ==
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Cumarylalkohol bildet mit den beiden anderen Monomeren [[Sinapylalkohol]] und [[Coniferylalkohol]] die Basis von [[Lignin]], dem Stützpolymer von Pflanzen und Holz. Cumarylalkohol ist verstärkt im Lignin von Gräsern und weniger im Lignin von Bäumen vorhanden.<ref name="Stoffwechselphysiologie">{{Literatur | Autor = Gerhard Richter | Titel = Stoffwechselphysiologie der Pflanzen | Verlag = Thieme, Stuttgart | ISBN = 978-3-13442006-7 | Jahr = 1997 | Online = {{Google Buch | BuchID = nZEALlGLXaYC | Linktext = Seite 373 | Seite = 373}} }}</ref>
Cumarylalkohol bildet mit den beiden anderen Monomeren [[Sinapylalkohol]] und [[Coniferylalkohol]] die Basis von [[Lignin]], dem Stützpolymer von Pflanzen und Holz. Cumarylalkohol ist verstärkt im Lignin von Gräsern und weniger im Lignin von Bäumen vorhanden.<ref name="Stoffwechselphysiologie">{{Literatur | Autor = Gerhard Richter | Titel = Stoffwechselphysiologie der Pflanzen | Verlag = Thieme, Stuttgart | ISBN = 978-3-13-442006-7 | Jahr = 1997 | Online = {{Google Buch | BuchID = nZEALlGLXaYC | Linktext = Seite 373 | Seite = 373}} }}</ref>


== Herstellung ==
== Herstellung ==
Die Biosynthese von Cumarylalkohol erfolgt in der Pflanze im [[Phenylpropanstoffwechsel]], einem mehrstufigen Prozess, bei dem aus [[Phenylalanin]] oder [[Tyrosin]] [[Zimtsäure|trans-Zimtsäure]] gebildet wird. Diese wird durch [[Hydroxylierung]] zu Cumarsäure umgesetzt und dann über die Aldehydstufe zu Cumarylalkohol reduziert.<ref name="Pflanzenphysiologie">{{Literatur | Autor = Peter Schopfer, Axel Brennicke | Titel = Pflanzenphysiologie | Verlag = Spektrum Akademischer Verlag | ISBN = 978-3-82742351-1 | Jahr = 2010 | Online = {{Google Buch | BuchID = hskz82vVm6oC | Linktext = Seite 363 | Seite = 363 }} }}</ref>
Die Biosynthese von Cumarylalkohol erfolgt in der Pflanze im [[Phenylpropanstoffwechsel]], einem mehrstufigen Prozess, bei dem aus [[Phenylalanin]] oder [[Tyrosin]] [[Zimtsäure|trans-Zimtsäure]] gebildet wird. Diese wird durch [[Hydroxylierung]] zu Cumarsäure umgesetzt und dann über die Aldehydstufe zu Cumarylalkohol reduziert.<ref name="Pflanzenphysiologie">{{Literatur | Autor = Peter Schopfer, Axel Brennicke | Titel = Pflanzenphysiologie | Verlag = Spektrum Akademischer Verlag | ISBN = 978-3-8274-2351-1 | Jahr = 2010 | Online = {{Google Buch | BuchID = hskz82vVm6oC | Linktext = Seite 363 | Seite = 363 }} }}</ref>

Technisch kann Cumarylalkohol durch enzymatische Oxidation von 4-Allyphenol hergestellt werden.<ref>{{Patent|Land=EP|V-Nr=0710289|Code=B1|Titel=Process for Producing 4-Hydroxy-Cinnamyl Alcohol}}</ref><sup>,</sup> <ref>{{Patent|Land=DE|V-Nr=69401755|Code=T2|Titel=Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-Zimtalkoholen}}</ref>


Technisch kann Cumarylalkohol durch enzymatische Oxidation von 4-Allyphenol hergestellt werden.<ref>{{Patent|Land=EP|V-Nr=0710289|Code=B1|Titel=Process for Producing 4-Hydroxy-Cinnamyl Alcohol}}</ref><sup></sup><ref>{{Patent|Land=DE|V-Nr=69401755|Code=T2|Titel=Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-Zimtalkoholen}}</ref>


[[Fettsäure]]-[[Ester]] des Cumarylalkohols mit sind die Basis der epikutikularen [[Wachs]]e, welche die Oberfläche von [[Äpfel]]n schützen.
[[Fettsäure]]-[[Ester]] des Cumarylalkohols mit sind die Basis der epikutikularen [[Wachs]]e, welche die Oberfläche von [[Äpfel]]n schützen.

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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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[[Kategorie:Phenylpropanoid]]
[[Kategorie:Phenylpropanoid]]

Version vom 16. November 2011, 22:03 Uhr

Strukturformel
Strukturformel von Cumarylalkohol
Allgemeines
Name Cumarylalkohol
Andere Namen
  • p-Cumarylalkohol
  • 3(4-Hydroxyphenyl)-2-Propen-1-ol
  • 4-Hydroxy-Zimtalkohol
  • 4-[(E)-3-Hydroxyprop-1-enyl]phenol
  • 4-(3-hydroxy-1-propen-1-yl)-Phenol
Summenformel C9H10O2
Kurzbeschreibung

Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 3690-05-9
PubChem 5280535
Wikidata Q420084
Eigenschaften
Molare Masse 150,18 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

124 °C[1]

Löslichkeit

in Alkohol, Ether, Aceton und Benzol

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Cumarylalkohol ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Phenylpropanoide bzw. der Zimtalkohol-Derivate.

Vorkommen

Cumarylalkohol bildet mit den beiden anderen Monomeren Sinapylalkohol und Coniferylalkohol die Basis von Lignin, dem Stützpolymer von Pflanzen und Holz. Cumarylalkohol ist verstärkt im Lignin von Gräsern und weniger im Lignin von Bäumen vorhanden.[3]

Herstellung

Die Biosynthese von Cumarylalkohol erfolgt in der Pflanze im Phenylpropanstoffwechsel, einem mehrstufigen Prozess, bei dem aus Phenylalanin oder Tyrosin trans-Zimtsäure gebildet wird. Diese wird durch Hydroxylierung zu Cumarsäure umgesetzt und dann über die Aldehydstufe zu Cumarylalkohol reduziert.[4]

Technisch kann Cumarylalkohol durch enzymatische Oxidation von 4-Allyphenol hergestellt werden.[5][6]

Fettsäure-Ester des Cumarylalkohols mit sind die Basis der epikutikularen Wachse, welche die Oberfläche von Äpfeln schützen.

Einzelnachweise

  1. a b Robert C. Weast, Ph.D: Handbook of Chemistry and Physics. 66. Auflage. CRC Press, 1985, ISBN 0-8493-0466-0.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Gerhard Richter: Stoffwechselphysiologie der Pflanzen. Thieme, Stuttgart, 1997, ISBN 978-3-13-442006-7 (Seite 373 in der Google-Buchsuche).
  4. Peter Schopfer, Axel Brennicke: Pflanzenphysiologie. Spektrum Akademischer Verlag, 2010, ISBN 978-3-8274-2351-1 (Seite 363 in der Google-Buchsuche).
  5. Patent EP0710289B1: Process for Producing 4-Hydroxy-Cinnamyl Alcohol.
  6. Patent DE69401755T2: Verfahren zur Herstellung von 4-Hydroxy-Zimtalkoholen.