Łukaszowice

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Łukaszowice
Grunau
?
Łukaszowice Grunau (Polen)
Łukaszowice
Grunau (Polen)
Łukaszowice
Grunau
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Niederschlesien
Powiat: Breslau
Gmina: Siechnice
Geographische Lage: 51° 1′ N, 17° 5′ OKoordinaten: 51° 0′ 40″ N, 17° 5′ 11″ O
Einwohner: 198
Postleitzahl: 55-010
Telefonvorwahl: (+48) 71
Kfz-Kennzeichen: DWR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Schloss Grunau

Łukaszowice (deutsch Grunau, 1939–1945 Groß Grunau) ist ein Dorf in der Stadt- und Landgemeinde Siechnice (Tschechnitz) im Powiat Wrocławski in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde 1282 als "Grunow" und 1370 als "Grunaw" erwähnt. Politisch gehörte Grunau zum Herzogtum Breslau, das nach dem Tod von Herzog Heinrich VI. 1335 als erledigtes Lehen an die Krone Böhmen fiel, wodurch es ein böhmisches Erbfürstentum wurde. Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde Grunau mit dem größten Teil Schlesiens 1741/42 von Preußen erobert. Besitzer waren im 18. Jahrhundert ein Rittmeister von Heugel,[1] darauf 1794 ein General von Lüttwitz und seit 1841 Franz von Wallenberg, in dessen Familie das Gut bis 1918 verblieb.

1794 zählte das Dorf ein herrschaftliches Wohnhaus, ein Vorwerk, ein Kretscham, zwei Frei- und zehn Dreschgärtner, drei andere Häuser inkl. einer Schmiede, 19 Feuerstellen und 130 Einwohner. 1845 waren es 22 Häuser, ein Schloss, ein Vorwerk, 177 Einwohner (davon 63 katholisch), evangelische Kirche zu Sillmenau, katholische Kirche zu Thauer. 1874 wurde der Amtsbezirk Sillmenau gegründet, zu der die Landgemeinde gehörte. Grunau lag bis 1945 im Landkreis Breslau im Regierungsbezirk Breslau der preußischen Provinz Schlesien des Deutschen Reichs. 1939 erfolgte die Umbenennung in Groß Grunau. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Groß Grunau 1945 an Polen und wurde in Łukaszowice umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Schloss Grunau[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Łukaszowice – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich-Albert Zimmermann: Beyträge zur Beschreibung von Schlesien. Trang., 1794, S. 182.
  • Johann G. Knie: Alphabetisch-statistisch-topograph. Übersicht der Dörfer, Flecken, ... der königl. Preußischen Provinz Schlesien (etc.) 2., verm. Aufl. Graß, 1845, S. 188.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heugel - Deutsche Digitale Bibliothek. Abgerufen am 6. April 2023.
  2. Dwór Łukaszowice, ul. Okrzei Stefana, Łukaszowice - polska-org.pl. Abgerufen am 6. April 2023.