2. Flakscheinwerfer-Division

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2. Flakscheinwerfer-Division

Aktiv 10. August 1941 bis 31. Juli 1942
Staat Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Streitkräfte Wehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
Truppengattung Flugabwehrkräfte

Die 2. Flakscheinwerfer-Division war ein Großverband der Bodentruppen der deutschen Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Aufgabe der Division war die Aufstellung der Flak-Suchscheinwerfer zur Flugabwehr in Norddeutschland.

Geschichte

Hervorgegangen aus der II. Flak-Scheinwerfer-Brigade unter dem Kommando von Oberst Heino von Rantzau wurde diese Brigade am 10. August 1941 in die 2. Flakscheinwerfer-Division umgewandelt. Vorausgegangen war die Umwandlung der Nachtjagddivision in das XII. Fliegerkorps. In diesem Zusammenhang wurden die beiden bis dahin unterstellten Flakscheinwerferbrigaden auf Divisionsebene angehoben. Somit entstanden im Zuge dieser Umwandlung folgende Flakscheinwerfer-Divisionen. Zum einen

  • die 1. Flakscheinwerfer-Division aus der ehemaligen Flakscheinwerferbrigade I und
  • die 2. Flakscheinwerfer-Division aus der ehemaligen Flakscheinwerferbrigade II.

Unterstellt war die 2. Flakscheinwerfer-Division aber weiterhin dem XII. Fliegerkorps. Der Division oblag die operative Führung der Flakscheinwerferverbände in der nördlichen Hälfte des Helle-Nachtjagd-Riegels mit Einsatzraum von der nördlichen dänische Grenze bis Heide in Schleswig-Holstein. Von Januar 1942 bis zur Auflösung der Division war ihr neuer Kommandeur Generalmajor Walter Schwabedissen gewesen. Gegliedert war die Division mit folgenden Abteilungen:

  • Flakscheinwerferregiment 4
    • I. Abteilung Flakscheinwerferregiment 4
    • II. Abteilung Flakscheinwerferregiment 4
    • III. Abteilung Flakscheinwerferregiment 4
    • IV. Abteilung Flakscheinwerferregiment 4
  • Flakscheinwerferregiment 5
    • I. Abteilung Flakscheinwerferregiment 5
    • II. Abteilung Flakscheinwerferregiment 5
    • III. Abteilung Flakscheinwerferregiment 5
    • IV. Abteilung Flakscheinwerferregiment 5
  • Flakscheinwerferregiment 6
    • I. Abteilung Flakscheinwerferregiment 6
    • II. Abteilung Flakscheinwerferregiment 6
    • III. Abteilung Flakscheinwerferregiment 6
    • IV. Abteilung Flakscheinwerferregiment 6.[1]

Die Flakscheinwerferregiment 1 bis 3 waren der 1. Flakscheinwerfer-Division zugeordnet. Im Frühjahr 1942 wurde dann die 2. Flakscheinwerfer-Division wieder aufgelöst und ihre Abteilungen an anderen Flakeinheiten verteilt.[2] Der deutsche Helle-Nachtjagd-Riegel, in Schleswig-Holstein befand sich dabei auf der Einflughauptlinien der Alliierten Bomberströme. Sinn dieser bis zu 30 km langen Lichtriegel war zunächst die Aufspürung feindlicher Flieger mittels Radarstationen. Wurden feindliche Fliegerverbände ausgemacht, wurden umgehend die nahen deutschen Nachtjägerverbände alarmiert. Den Flakscheinwerferdivisionen oblag es dabei mittels der Luftraumaushellung und Fixierung der Bomberflugzeuge die Jäger zu ihren Ziel heranzuführen. Mit der Einführung der Funkmessgeräte Würzburg ab Herbst 1940, konnten aber dann die Jagdpiloten ihre Ziele auch ohne Ausleuchtung des Luftraumes finden. Das war das Ende der Hellen-Nachtjagd-Riegel und Beginn der Dunklen-Nachtjagd.

Bilder

Literatur

  • Horst-Adalbert Koch: Flak. Die Geschichte der deutschen Flakartillerie und der Einsatz der Luftwaffenhelfer. 2., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Podzun, Bad Nauheim 1965.

Einzelnachweise

  1. Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 404–414.
  2. Karl-Heinz Hummel: Die deutsche Flakartillerie 1935–1945. Ihre Großverbände und Regimenter. VDM, Zweibrücken 2010, ISBN 978-3-86619-048-1, S. 111–112.