AWO Psychiatriezentrum
AWO Psychiatriezentrum | ||
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Trägerschaft | AWO | |
Ort | Königslutter | |
Bundesland | Niedersachsen | |
Staat | Deutschland | |
Koordinaten | 52° 14′ 39″ N, 10° 48′ 43″ O | |
Ärztlicher Direktor | Mohammad-Zoalfikar Hasan | |
Betten | 740 | |
Mitarbeiter | 1050 Voll- und Teilzeitbeschäftigte | |
Fachgebiete | Psychiatrie | |
Gründung | 1865 | |
Website | www.awo-psychiatriezentrum.de/ | |
Lage | ||
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Das AWO Psychiatriezentrum, Langform: AWO Psychiatriezentrum Fachkrankenhaus für Psychiatrie und Psychotherapie, ist eine psychiatrische Klinik in Königslutter am Elm in Niedersachsen. Mit seinen 1050 Mitarbeitern ist es der größte Arbeitgeber des Landkreises Helmstedt. Sein Versorgungsgebiet umfasst die Städte Braunschweig und Wolfsburg sowie vier Landkreise in Niedersachsen.
Geschichte
1865 wurde in Königslutter auf ehemaligen Ländereien des früheren Benediktinerklosters[1] die „Landesheil- und Pflegeanstalt Königslutter“ eröffnet.[2] Für Männer und Frauen gab es 152 Betten in dem damaligen Haupthaus. Bis 1890 wurde das Krankenhaus auf 350 Betten ausgebaut.[2] In der Zeit des Nationalsozialismus war es Durchgangsstation für die Aktion T4.[2] Am Kriegsende befanden sich ein Reservelazarett und ein Hilfskrankenhaus; es gab nur noch wenige Patienten mit psychiatrischen Erkrankungen. 1954 wurde es in „Niedersächsisches Landeskrankenhaus Königslutter“ umbenannt. 1969 entstand die heutige „Klinik B“, ein 150-Betten-Haus, 1979 die heutige „Klinik A“. 1982 wurde die „Abteilung für Psychiatrie des Kinder- und Jugendalters“ eröffnet, im Folgejahr die „Abteilung für Sozialpsychiatrie und Neuropsychiatrie“. 1985 entstand die „Psychotherapieabteilung“.[2]
Am 1. September 2007 übernahm die Gesellschaft AWO Niedersachsen GmbH der Arbeiterwohlfahrt (AWO) das Krankenhaus, das seither „AWO Psychiatriezentrum“ heißt.[2]
Struktur und Daten
Die Klinik befindet sich am Südwestrand Königslutters, nahe dem Kaiserdom, auf einem parkartigen, 33 Hektar[3] großen Gelände. Sie besteht aus zahlreichen Einzelhäusern. Neben 557 Betten für stationäre Behandlungen gibt es 92 Betten für teilstationäre Behandlungen und 91 Betten in der Forenischen Psychiatrie.[4] Pro Jahr werden rund 7500 Patienten betreut; die durchschnittliche Verweildauer beträgt 28 Tage.[4]
Folgende sechs Kliniken, die sich in mehr als 30 Stationen aufgliedern, gehören zum Psychiatriezentrum:[4]
- Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie
- Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie
- Klinik für Gerontopsychiatrie
- Klinik für Abhängigkeitserkrankungen
- Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Klinik für Forensische Psychiatrie
Auf dem Klinikgelände in Königslutter befinden sich eine eigene Pflegeschule und die „Psychiatrie Akademie“ für Fortbildungsveranstaltungen. Die Tochtergesellschaft AWO Niedersachsen MVZ GmbH betreibt auf dem Gelände ein Ambulanzzentrum mit psychiatrischem Pflegedienst.[4]
Das AWO Psychiatriezentrum betreibt Tageskliniken für Erwachsene in Wolfsburg, Wolfenbüttel, Peine und Gifhorn sowie für Kinder und Jugendliche in Wolfsburg und Braunschweig.[4]
Rund 1050 Mitarbeiter und etwa 100 Auszubildende arbeiten beim AWO Psychiatriezentrum.[5] Es versorgt neben Braunschweig und Wolfsburg die Landkreise Gifhorn, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel. Im Einzugsgebiet leben etwa eine Million Menschen.
Sonstiges
- Auf dem Gelände steht die etwa im 12. Jahrhundert gepflanzte Kaiser-Lothar-Linde.
- Teil des Psychiatriezentrums ist der 1879 angelegte, 1,6 Hektar große „Berggarten“.[6]
- 2003 wurde auf dem Gelände ein Mahnmal für die Opfer der Aktion T4 eingeweiht.[7]
- In der „Klinik A“ befindet sich seit 2010 ein 2,8 m × 6,06 m großes Wandgemälde von Alfred Gockel.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Umgebung des AWO Psychiatriezentrums, abgerufen am 31. Juli 2015
- ↑ a b c d e Geschichte des Krankenhauses, abgerufen am 31. Juli 2015
- ↑ Porträt bei wolfsburgerblatt.de, abgerufen am 31. Juli 2015
- ↑ a b c d e Porträt auf der Website des AWO Psychiatriezentrums, abgerufen am 31. Juli 2015
- ↑ Das AWO Psychiatriezentrum als Arbeitgeber, abgerufen am 31. Juli 2015
- ↑ Beschreibung des Berggartens bei gaerten-parks.de, abgerufen am 11. August 2015
- ↑ Beschreibung des Mahnmals, abgerufen am 31. Juli 2015