Adolf Opálka

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Adolf Opálka

Adolf Opálka (* 4. Januar 1915 in Rešice; † 18. Juni 1942 in Prag)[1] war ein tschechoslowakischer Soldat und Mitglied der tschechischen antinationalsozialistischen Sabotageoperation Out Distance während des Zweiten Weltkrieges, sowie ein Mitglied der Operation Anthropoid, die erfolgreich ein Attentat auf Reinhard Heydrich verübte.

Leben

Opálka wurde in eine Mittelschichts-Familie in Rešice nahe Dukovany geboren. Er war unehelicher Sohn des Müllers Viktor Jarolím (1889–1942) und der Anežka Opálková.[2] Nach dem Tod seiner Mutter 1923 lebte Opálka bei seiner Tante Marie Opálková (1882–1942). Zwischen 1932 und 1936 studierte er und kurz nach seinem Abschluss schloss er sich der Tschechoslowakischen Armee an.[3] Er diente im 43. Infanterieregiment in Brno. Kurz nach seinem Eintritt studierte er an der Militärakademie in Hranice. Im Anschluss trat er dem 2. Bergregiment in Ružomberok als Leutnant bei.

Das Münchner Abkommen beendete seine Militärkarriere und er verließ mit seinem Cousin František Pospíšil sein Heimatland Tschechoslowakei über Polen und Frankreich nach Nordafrika, wo er der Französischen Fremdenlegion beitrat.[4]

Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und der Besetzung der Tschechoslowakei kehrte Opálka nach Frankreich zurück und trat einer tschechoslowakischen Armee in Agde bei.[4]

Im Sommer 1941 meldete er sich freiwillig für Verdeckte Operationen hinter der Feindeslinie. Er wurde dafür in Schottland trainiert und wurde Leiter der Gruppe mit dem Codenamen „Out Distance“.[4]

Out Distance

Opálka (Deckname „Adolf Král“), Ivan Kolařík („Jan Krátký“) und Karel Čurda („Karel Vrbas“) sprangen am 28. März 1942 heimlich in das Protektorat Böhmen und Mähren um eine verdeckte Operation durchzuführen. Dabei landeten sie jedoch aufgrund eines Navigationsfehler an einer falschen Stelle und Opálka verletzte sich dabei am Bein.[2] Dies führte dazu, dass sich die Gruppe auflöste. Opálka kontaktierte den Kapitän Alfréd Bartoš und schloss sich später in Prag der Operation Anthropoid.[5]

Operation Anthropoid

Außenseite der St. Cyrill und Method Kirche in Prag

Operation Anthropoid war eine Kampagne um Reinhard Heydrich, den Reichsprotektor von Böhmen und Mähren, zu töten. Nachdem die Mission glückte, wurden (Josef Bublík, Jozef Gabčík, Jan Hrubý, Jan Kubiš, Josef Valčík, und Jaroslav Švarc) bis zur Kirche St. Cyrill und Method verfolgt.[3] Um 16:15 am 27. Mai 1942 war die Kirche von 800 Soldaten der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS umstellt und es folgt ein siebenstündiger Kampf.[6] Dabei starben alle Beteiligten der Operation, Opálka beging Selbstmord.[7][8]

Einzelnachweise

  1. nadporučík Adolf Opálka. Abgerufen am 29. November 2015 (tschechisch).
  2. a b PARASUTISTE. In: lib.cas.cz. Abgerufen am 29. November 2015 (tschechisch).
  3. a b Sedm statečných z Resslovy ulice. Archiviert vom Original am 16. Januar 2005; abgerufen am 29. November 2015 (tschechisch).
  4. a b c Miroslava Menšíková, Jiří Mikulka: Adolf Opálka at Brno Encyclopedia. Brno Encyclopedia, 18. Dezember 2008, abgerufen am 29. März 2008 (tschechisch).
  5. Lewis M. White: On All Fronts: Czechoslovaks in World War II. East European Monographs, ISBN 0-88033-456-8 (englisch).
  6. Vladimír Marek: Atentát z hlediska vyššího principu. 1. September 2002, abgerufen am 28. März 2008 (tschechisch).
  7. Sedm statečných z Resslovy ulice. Ministerstvo obrany Ceske republiky, archiviert vom Original am 23. Februar 2008; abgerufen am 29. März 2008 (tschechisch).
  8. J. B. Hutak: With Blood and with Iron: The Lidice Story. Robert Hale, S. 133 (englisch).

Weblinks