Adolf Werner (Fußballspieler)

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Adolf Werner
Personalia
Geburtstag 19. Oktober 1886
Geburtsort KielDeutsches Reich
Sterbedatum 6. September 1975
Sterbeort KielDeutschland
Position Torwart

Adolf „Adsch“ Werner (* 19. Oktober 1886 in Kiel; † 6. September 1975 ebenda) war ein deutscher Fußballspieler. Adolf Werner absolvierte zwischen 1909 und 1912 13 Länderspiele für die A-Nationalmannschaft und war zeitweise deutscher Rekordnationalspieler.

Karriere

Werner galt als der bedeutendste deutsche Torwart vor dem Ersten Weltkrieg. Am 16. März 1909 debütierte er in der A-Nationalmannschaft im ersten offiziellen Länderspiel des DFB auf englischem Boden. Trotz der 0:9-Niederlage bekam er von der englischen Presse durchweg gute, teils überschwängliche Kritiken sowie Angebote englischer Clubs, die ihn als Profi unter Vertrag nehmen wollten. Beim Olympischen Fußballturnier 1912 stand er in der Mannschaft, die die Auswahl Russlands mit 16:0 besiegte; dem bis heute bestehenden Rekordergebnis einer deutschen Nationalmannschaft.

Er war vom 29. Oktober 1911 (gemeinsam mit Eugen Kipp) und ab 17. Dezember 1911 bis 23. März 1912 (gemeinsam mit Eugen Kipp und Camillo Ugi) mit jeweils neun Länderspielen Rekordnationalspieler des DFB. Vom 24. März bis 4. Mai 1912 war er mit 10 und 11 Länderspielen alleiniger Rekordnationalspieler und vom 5. Mai bis 28. Juni 1912 (nochmals mit Eugen Kipp und Camillo Ugi) mit jeweils 11 sowie mit diesen vom 1. bis 2. Juli 1912 mit jeweils 12 Länderspielen. Vom 3. Juli bis 5. Oktober 1912 war er letztmals mit 13 Länderspielen (gemeinsam nur noch mit Camillo Ugi) Rekordnationalspieler.

Der Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit Holstein Kiel am 26. Mai 1912 war Werners größter Erfolg auf Vereinsebene. Der Gewinn der Vizemeisterschaft von 1910 und die dreimalige und in Folge gewonnene Norddeutsche Meisterschaft der Jahre 1910 bis 1912 war vorausgegangen.

Von den 13 Länderspielen bestritt er 9 während seiner Zeit bei Holstein Kiel und 4 während seiner Zeit beim SC Victoria Hamburg. Bei Victoria Hamburg spielte er nur für kurze Zeit mit, da er die Genehmigung vom Holstein Vorstand erhielt, als Gastspieler dort aufzulaufen. Sein Bruder August Werner war ebenfalls Fußball-Nationalspieler.

Werner, der von Beruf Schornsteinfegermeister war, starb am 6. September 1975 im Alter von 88 Jahren in Kiel an Herzversagen.[1]

Weblinks

Einzelbelege

  1. GESTORBEN. In: Der Spiegel. Nr. 38, 1975, S. 172 (online).