Alexander von Dörnberg (Politiker)

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Alexander Freiherr von Dörnberg (* 24. Oktober 1801 in Hanau; † 6. Mai 1860 in Göttingen) war ein deutscher Diplomat und Politiker aus dem Adelsgeschlecht Dörnberg.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von Dörnberg war der Sohn des preußischen Kammerherren und Oberhofmeisters Friedrich Karl von Dörnberg (1754–1804) und dessen Ehefrau Henriette von Geuder gen. Pagensteiner (1767–1844). Er heiratete 1824 Wilhelmine Buderus von Carlshausen (1801–1825), die Tochter des Kriegsrates und Kammerpräsidenten Karl Friedrich von Buderus. Aus der Ehe ging ein Sohn hervor.

Er besuchte das Gymnasium in Hanau und studierte 1819 bis 1823 in Göttingen und Marburg Rechtswissenschaften. 1823 war er Referendar am Hanauer Obergericht und 1827 bis 1829 Attaché an der kurfürstlichen Gesandtschaft in Paris. Zwischen 1829 und 1834 war er auf eigenen Wunsch beurlaubt und studierte zwei Semester Geschichte an der Universität Heidelberg. Von 1834 bis 1839 war er Legationssekretär an der kurhessischen Gesandtschaft in Wien, ab 1838 mit dem Titel eines Legationsrats. 1839 bis 1840 war er Geschäftsträger in Wien und 1840 bis 1842 in München. Von 1842 bis 1846 diente er als außerordentlicher Gesandter und Bevollmächtigter des Kurfürsten in Berlin. Seit 1844 trug er den Titel eines Geheimen Legationsrates.

1846 wurde er erst mit der Versehung des Außenministeriums betraut und dann regulärer Außenminister. Die Märzrevolution führte zur Bildung einer Märzregierung unter Bernhard Eberhard mit Wilhelm Schenck zu Schweinsberg als Außenminister und von Dörnberg wurde in den Wartestand versetzt. 1853 trat er in den Ruhestand.

Von 1833 bis 1835 war er Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung für die Ritterschaft des Schwalmbezirks.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1833 wurde er zum kurhessischen Kammerherren ernannt. Dörnberg war Kommandeur 2. Klasse des Hausordens vom Goldenen Löwen, Ritter des Johanniterordens und Großkreuz des belgischen Leopoldsordens.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ewald Grothe (Hrsg.): Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen 1830–1866. (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 13 = Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 43). Historische Kommission für Hessen, Marburg 2016, ISBN 978-3-942225-33-5, Nr. KSV-085.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 109.
  • Philipp Losch: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlung 1830–1866. Elwert, Marburg 1909, S. 19.
  • Karl-Heinz-Nickel, Harald Schmidt, Florian Tennstedt, Heide Wunder: Kurzbiographien. In: Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen) und der Gerichte in ihrer tausendjährigen Geschichte. Hrsg. von Georg Wannagat, Heymann, Köln u. a., 1990, ISBN 978-3-452-21555-0, S. 395–396, (PDF-Datei; 12,8 MB).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]