Allie Light

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Allie Light, 2023

Allie Light (* 1935 in Dove Creek, Colorado)[1][2] ist eine amerikanische Autorin, Filmregisseurin, -produzentin und -editorin. Für den Dokumentarfilm Im Schatten der Stars wurde sie 1992 zusammen mit ihrem Partner Irving Saraf mit einem Oscar ausgezeichnet.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allie Light wuchs zusammen mit ihrem Bruder in Dove Creek (Dolores County) auf. Ihr Vater war Farmer, konnte aber aufgrund der vorherrschenden Wirtschaftskrise die Familie nur mehr schlecht als recht ernähren. So beschloss er, mit seiner Familie nach San Francisco umzusiedeln, da bei der dort ansässigen Firma Bethlehem Steel Arbeitskräfte gesucht wurden.[2]

In den 1950er Jahren lernte sie ihren ersten Ehemann Charles „Chas“ Hilder kennen, der als Tenor im Chor der San Francisco Opera sang. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor, darunter die 1958 geborene Filmproduzentin Julia Hilder.[3][4][5] Sie wohnten in Noe Valley, einem Stadtteil von San Francisco, und über ihre Kinder ergaben sich erste Kontakte zu ihrem späteren dritten Ehemann Irving Saraf, der mit seiner Familie in der Nachbarschaft lebte. Im Jahr 1966 starb Charles Hilder im Alter von 33 Jahren an den Folgen eines Non-Hodgkin-Lymphoms.[2][6]

Light und Saraf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einer kurzen Ehe mit einem Künstler[2] fanden Light und Saraf, die sich aus den Augen verloren hatten, Ende der 1960er Jahre wieder zusammen.[7] Saraf war zu diesem Zeitpunkt bereits geschieden und die beiden wurden ein Paar. Im Jahr 1974 heirateten sie.[2] Beide brachten jeweils drei Kinder mit in die Ehe ein und Light wurde so die Stiefmutter des Filmproduzenten Peter Saraf. Die Beziehung mit Irving Saraf hatte bis zu dessen Tod im Jahr 2012 Bestand und sollte sich auch in beruflicher Hinsicht als überaus fruchtbar erweisen.[8] Sie gründeten die Filmproduktionsfirma Light-Saraf Films[9] und arbeiteten zusammen an 17 Produktionen.[5][10] Davon sind zwei Filme besonders erwähnenswert: Ihr Film Im Schatten der Stars gewann 1992 den Oscar als Bester Dokumentarfilm und Gespräche mit verrückten Frauen wurde 1994 unter anderem mit dem Freedom of Expression Award beim Sundance Film Festival und 1995 mit einem Emmy ausgezeichnet.[11]

Nach Sarafs Tod[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Sarafs Tod zog sich Light aus dem Filmgeschäft zurück, bis sie 2018 mit dem Kurzfilm Any Wednesday für Aufmerksamkeit sorgte.[12] Damit verließ sie das ihr vertraute Terrain des Dokumentarfilms und führte erstmals in einem Spielfilm Regie, als Ko-Regisseur stand ihr Patrick Stark zur Seite.[7] Light schrieb auch das Drehbuch und produzierte den Film, unterstützt von Stark und ihrer Tochter Julia Hilder. Die Hauptrollen wurden mit Mary Black und Shane Dean besetzt.

Allie Light lebt in San Francisco im Bundesstaat Kalifornien.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich bei den aufgeführten Filmen um Dokumentarfilme.

  • 1981: Mitsuye and Nellie (Regie, Schnitt, Produktion)
  • 1982: Visions of Paradise (Dokumentar-Mini-Serie; Regie, Schnitt, Produktion)
  • 1991: Im Schatten der Stars (In the Shadow of the Stars; Regie, Schnitt, Produktion)
  • 1994: Gespräche mit verrückten Frauen (Dialogues with Madwomen; Regie, Schnitt, Produktion)
  • 1996: Shakespeare’s Children (Regie)
  • 1997: Rachel’s Daughters: Searching for the Causes of Breast Cancer (Regie, Schnitt, Produktion)
  • 2000: Blind Spot: Murder by Women (Regie, Schnitt, Produktion)
  • 2002: Children and Asthma (Regie)
  • 2006: The Sermons of Sister Jane: Believing the Unbelievable (Regie, Produktion)
  • 2009: Empress Hotel (Regie, Produktion)
  • 2018: Any Wednesday (Kurz-Spielfilm; Regie, Drehbuch, Produktion)

Nominierungen und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Allie Light: The Glittering Cave. Hrsg.: Rebis Press. 1974 (24 S.).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Filmmakers – Allie Light. In: folkstreams.net. Folkstreams, abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  2. a b c d e Jan Robbins: Filmmaker keeps crafting winners, despite loss of Academy Award-winning partner – her mentor and husband. In: sfseniorbeat.com. San Francisco Senior Beat, 3. Februar 2020, abgerufen am 31. Januar 2022 (englisch).
  3. Julia Hilder. In: officialusa.com. Abgerufen am 2. Februar 2022 (englisch).
  4. About Us – Julia Hilder. In: hilderproductions.com. Hilder Productions, abgerufen am 2. Februar 2022 (englisch).
  5. a b Mike Fleming Jr.: R.I.P. Irving Saraf. In: deadline.com. Deadline.com, 30. Dezember 2012, abgerufen am 2. Februar 2022 (englisch).
  6. Charles Hilder. In: fold3.com. Social Security Death Index, 10. Oktober 2013, abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).
  7. a b Camryn Bell: Academy Award winner Allie Light talks grief, aging in filmmaking process. In: dailycal.org. The Daily Californian, 11. Oktober 2018, abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).
  8. Mike Barnes: Oscar-Winning Producer Irving Saraf Dies at 80. In: hollywoodreporter.com. The Hollywood Reporter, 30. Dezember 2012, abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).
  9. Light-Saraf Films. In: lightsaraffilms.com. Light-Saraf Films, abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).
  10. Light-Saraf Films – Catalogue. In: lightsaraffilms.com. Light-Saraf Films, abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).
  11. Gespräche mit verrückten Frauen | Awards. In: imdb.com. Internet Movie Database, abgerufen am 8. Mai 2022 (englisch).
  12. Any Wednesday. In: lightsaraffilms.com. Abgerufen am 1. Februar 2022 (englisch).