Altenhagen (Hagen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Juli 2016 um 21:51 Uhr durch (Diskussion | Beiträge) (Toter Link ersetzt ; 1 externer Link geändert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Altenhagener Straße mit Turm der St. Josephs Kirche
Marktplatz in Altenhagen
Phönix-Skulptur am Ischelandteich

Altenhagen ist der Name eines Ortsteils der kreisfreien Großstadt Hagen im östlichen Ruhrgebiet. 2013 hatte Altenhagen 17.199 Einwohner.[1]

Geschichte

Altenhagen ist tatsächlich der älteste Stadtteil Hagens. Forscher sehen in dem Rittergut Altenhagen, welches nahe der Altenhagener Brücke lag, aber dessen letzte Reste im 19. Jahrhundert dem Bau der Strecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn weichen mussten, die Keimzelle der Besiedelung des Hagener Stadtgebietes. Seit 1901 ist Altenhagen ein Stadtteil der Stadt Hagen. Altenhagen war ehemals ein sogenanntes Fabrikantenviertel, wo viele große Industrielle der Stadt ihren Wohnsitz hatten, so zum Beispiel Carl Brandt oder Söding und Halbach. Durch die vergleichsweise geringe Zerstörung im Zweiten Weltkrieg sind sehr viele schöne Gründerzeithäuser erhalten geblieben. Eines der größten Unglücke Hagens passierte 1913 auf der Altenhagener Straße, als in Höhe der Alleestraße eine vollbesetzte Straßenbahn den damals unbemauerten Abhang zum Bahnhof hinabstürzte und 15 Todesopfer zu beklagen waren.

Struktur

Altenhagen erstreckt sich zwischen der Altenhagener / Brinkstraße im Westen, der Feithstraße im Norden, entlang Höing-Festplatz und Funcke-Park im Osten und dem Märkischen Ring bis hinunter zur Altenhagener Brücke im Süden. Der Ortsteil Altenhagen ist durch seine Nähe zum Hagener Güterbahnhof auf der einen Seite und den Grüngürtel zum Ortsteil Boelerheide auf der anderen Seite gekennzeichnet. Das bedeutete, dass zwischen den Weltkriegen entlang der Bahnlinie dicht bebaute Wohnviertel mit hohem Anteil an Arbeiterfamilien entstanden sind, während nach Südosten hin jenseits des Altenhagener Marktplatzes eine aufgelockerte Bauweise mit sozial gehobeneren Strukturen vorherrschte. Hauptsächlich besteht Altenhagen aus Bauten aus der Gründerzeit sowie aus den 1950er und 1960er Jahren.

Strukturwandel

Nach dem Zweiten Weltkrieg veränderten sich die Wohnstrukturen entlang der Bahnlinie negativ. Bevorzugt sozial benachteiligte Familien mit niedrigem Einkommen zogen zu, der Anteil von Sozialhilfeempfängern mit niedrigem Einkommen und von alleinerziehenden Elternteilen stieg an. Zusätzlich war ein starker Zuzug von ethnischen Minderheiten zu verzeichnen. Der Anteil von Ausländern und Deutschen hält sich fast die Waage.

Ende der 1990er Jahre bildete sich – als Gegenbewegung gegen die zunehmenden Konflikte im Viertel – ein Verein und Institutionenforum, das unterstützt vom Land Nordrhein-Westfalen inzwischen verschiedenen Maßnahmen mit dem Ziel der Strukturverbesserung eingeleitet hat, so zum Beispiel den Umbau des alten Marktplatzes zum Friedensplatz, der sich mittlerweile zur ethnisch geprägten Begegnungsstätte entwickelt hat.

Im Rahmen des Städtenetzes ‚Soziale Stadt NRW‘ wurde Altenhagen im September 2003 in das Programm „Lokales Kapital für soziale Zwecke (LOS)“ - Modellvorhaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) aufgenommen. Hier soll die Beschäftigungsfähigkeit von Menschen unterstützt und erhöht werden. Das Programm lief im Juni 2006 aus.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Stadt Hagen: Bevölkerung in den Hagener Bezirken 2013 (Memento vom 6. Juni 2014 im Internet Archive) (PDF; 17 kB), abgerufen am 3. Januar 2015

Koordinaten: 51° 22′ N, 7° 28′ O