Andreas Girkens

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Andreas Girkens (* 11. Oktober 1883 in Hostel (Mechernich); † 3. Oktober 1944 in Köln-Deutz) war ein deutscher römisch-katholischer Bäckermeister und Märtyrer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Andreas Girkens war ein wohlhabender Bäckermeister in Mechernich, der mit einer jüdischen Arztfamilie befreundet war und deshalb ab 1933 von den örtlichen Nationalsozialisten angefeindet wurde. Am 11. November 1938 wurde ihm das Geschäft zerstört und er selbst Opfer massiver körperlicher Tätlichkeiten. Er erlitt jahrelang weitere Drangsalierungen, wurde am 3. September 1944 wegen Abhören eines Feindsenders verhaftet und über das Gefängnis Klingelpütz in das KZ-Außenlager Köln-Deutz gebracht und gefoltert. Dort starb er am 3. Oktober 1944.

Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Römisch-katholische Kirche in Deutschland hat Andreas Girkens als Märtyrer aus der Zeit des Nationalsozialismus in das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts aufgenommen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herbert Arens: Andreas Girkens. In: Zeugen für Christus. Das deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts. Hrsg. Helmut Moll im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz. Bd. 1. Siebte, überarbeitete und aktualisierte Auflage. Schöningh, Paderborn 2019, S. 41–45.
  • Helmut Rönz, Keywan Klaus Münster: „Auch wenn alle Anstoß nehmen, ich nicht“ (Mk 14,29). Andreas Girkens (1883–1944). In: dies.: Das Bistum Aachen im Nationalsozialismus. Eine Spurensuche in Biographien und Ereignissen. einhard, Aachen 2023 (Veröffentlichungen des Bischöflichen Diözesanarchivs Aachen; 52), ISBN 978-3-943748-71-0, S. 73–76.
  • Gunnar Tameer Eden: Erinnerungen an Andreas Girkens als Opfer des Nationalsozialismus. In: Jahrbuch Kreis Euskirchen 2009, S. 92–94.
  • Eduard Werner: Helden und Heilige in Diktaturen. Media Maria, Illertissen 2017, S. 52–53.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]