Anton Kogler (Baumeister)

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Kirche in Bockhorn
Kirche in Schröding

Anton Kogler (* in Erding; † 20. Dezember 1729 ebenda) war ein oberbayerischer Maurer und Baumeister, der als Erdinger Stadtmaurermeister zahlreiche barocke Kirchen im Erdinger Land erbaute.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anton Kogler gehörte wie sein Großvater Kaspar und sein Vater Hans Kogler zu einer ursprünglich aus Schliersee stammenden Maurermeisterfamilie, die nach dem Dreißigjährigen Krieg von 1649 bis 1729 die Erdinger Stadtmaurermeister stellte. Anton Kogler übernahm das Amt nach dem Tod seines Vaters im Jahre 1702 und übte es bis zu seinem eigenen Tod im Jahre 1729 aus. In dieser Zeit leitete er den Aus-, Um- oder Neubau von rund dreißig Kirchen. Seine Witwe heiratete danach Johann Baptist Lethner (1700–1782), der als nächster Erdinger Stadtmaurermeister wiederum mehr als zwanzig Kirchen baute. Anschließend führte der aus Wien stammende und in die Familie eingeheiratete Mathias Rösler die Tradition bis 1808 fort.[1]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu seinen Werken gehören insbesondere folgende Kirchen, die sämtlich als Baudenkmäler registriert sind:[2]

Ort, Ortsteil[3] Kirche Patrozinium Baujahr Anmerkung
Bockhorn Pfarrkirche Mariae Heimsuchung 1712 Turmoberbau von Johann Baptist Lethner
Bockhorn, Grünbach Filialkirche St. Andreas 1688 Wohl von Anton Kogler ab 1688
Bockhorn, Neukirchen Filialkirche St. Jakobus 1720 (um bzw. nach 1720)
Buch am Buchrain Pfarrkirche St. Martin 1707 von Anton Kogler erneuert, von Johann Baptist Lethner 1760/2 überarbeitet
Buch am Buchrain, Haidberg Filialkirche Hl. Kreuz 1715 (1. Drittel 18. Jh.)
Dorfen, Hampersdorf Filialkirche St.Peter und Paul 1722
Dorfen, Watzling Filialkirche St. Nikolaus 1710
Eitting Pfarrkirche St. Georg 1718 Chorneubau durch Anton Kogler (Langhaus 1690 durch Hans Kogler)
Erding, Altenerding Pfarrkirche St. Mariae Verkündigung 1724
Erding, Indorf Filialkirche St. Martin 1708
Erding, Itzling Filialkirche St. Vitus 1713
Erding, Pretzen Filialkirche St. Georg 1710
Forstern, Tading Pfarr- u. Wallfahrtskirche St. Maria Himmelfahrt 1717
Forstern, Wetting Filialkirche St. Pankratius 1720
Fraunberg, Lohkirchen Filialkirche St. Martin 1729
Fraunberg, Oberbierbach Filialkirche St. Martin 1717
Fraunberg, Reichenkirchen Pfarrkirche St. Michael 1722 Turm; Vergrößerung des Langhauses durch Johann Baptist Lethner, 1753/9
Hohenpolding, Sulding Filialkirche Hl. Kreuzauffindung 1703 Langhaus und Wölbung
Inning am Holz, Großwimpasing Filialkirche St. Jakobus 1725
Inning am Holz, Ottering Filialkirche St. Georg 1703 Frühwerk
Kirchberg Filialkirche St. Peter und Paul 1729
Kirchberg, Burgharting Pfarrkirche St. Vitus 1725
Kirchberg, Schröding Pfarrkirche St. Urban und Nikolaus 1702/03 im 1. Drittel 18. Jh. von Anton Koglier barockisiert
Moosinning Pfarrkirche St. Emmeram 1702 (ca.) Frühwerk von Anton Kogler
Oberding Filialkirche St. Georg 1703
Oberding, Aufkirchen Pfarrkirche St. Johann Baptist 1730 vollendet von Johann Baptist Lethner
Taufkirchen (Vils), Hörgersdorf Filialkirche St. Bartholomäus 1720 (nach 1720)
Taufkirchen (Vils), Moosen Pfarrkirche St. Stephanus 1701 Turmoberbau
Taufkirchen (Vils), Tegernbach Filialkirche St. Peter 1729 letztes Werk von Anton Kogler
Wartenberg Pfarrkirche Mariae Geburt 1723 Turmerhöhung von Johann Baptist Lethner, 1763
Wartenberg, Auerbach Filialkirche St. Bartholomäus 1720
Wörth, Sankt Koloman Wallfahrtskapelle St. Koloman 1718
Wörth, Wifling Filialkirche St. Urbanus 1706 Umbau

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirchen von Anton Kogler – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Kogler (Memento des Originals vom 2. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schloss-aufhausen.de auf der Website von Schloss Aufhausen; abgerufen am 15. August 2012
  2. Die Angaben sind den Denkmallisten des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege entnommen, die in den jeweiligen Listen der Baudenkmäler verlinkt sind.
  3. Die Orte sind mit den jeweiligen Listen der Baudenkmäler verlinkt.