Anton von Swab

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Oktober 2016 um 00:29 Uhr durch TaxonBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Anpassung an neue Vorlage:Literatur). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Anton von Swab
Lithographie.

Anton von Swab (* 29. Juli 1702 als Anton Swab in Falun in Schweden; † 28. Januar 1768 in Stockholm) war ein schwedischer Berghauptmann,[1] Bergrat[2] und Mineraloge, der als einer der ersten Mineralogen ein Lötrohr als Untersuchungsinstrument für die Chemie und Mineralogie nutzte.

Leben

Anton Swab war der Sohn von Anton Swab und Kristina Arrhusia. Sein Vater starb, als Anton Swab noch ein Kind war; die Mutter heiratete wieder. Er bekam eine humanistische Ausbildung und einen Abschluss an der Universität Uppsala. Im Jahr 1723 wurde er als Schüler im Bergskollegium eingeschrieben. Er unternahm dann Reisen nach Schweden, Norwegen und Finnland, um die Methoden in den dortigen Gruben und Hütten zu erkunden. 1730 reiste er in einige europäische Länder; in Sachsen studierte er Chemie bei Johann Friedrich Henckel. Zurück in Schweden im Jahre 1736 wurde er als Bergmeister beauftragt.

Nach den Aufzeichnungen von Jöns Jakob Berzelius benutzte Anton von Swab erstmals 1738 ein Lötrohr, um aus einer Flamme mittels der zusätzlichen „Blasluft“ einen heißen Strahl auszulenken und damit Minerale zu untersuchen:

„Anton von Swab, schwedischer Bergrath, war, wie Berzeilius uns mittheilt, nach Bergman's-Angabe der Erste, der das Löthrohr im Jahre 1738 zur Prüfung der Mineralien und Erze zu gebrauchen versuchte; da er aber etwas Schriftliches über seine Versuche nicht bekannt gemacht hat, so weiss man auch nicht, wie weit sich dieselben erstreckten.“

Carl Friedrich Plattner: Carl Friedrich Plattners Probierkunst mit dem Lötrohre: Eine vollständige Anleitung zu qualitativen und quantitativen Lötrohr-Untersuchungen

Ebenfalls 1738 entdeckte Swab das abbauwürdige Goldvorkommen Ädelfors in Småland, das ab dem folgenden Jahr und für Jahrzehnte das einzige Goldbergwerk Schwedens war.[1][3]

1742 wurde Swab in die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften gewählt. Im Jahre 1751 wurde er auf den Namen von Swab zum Ritter geschlagen; er wurde mit dem Nordstern-Orden ausgezeichnet.

Von Swab starb unverheiratet und kinderlos am 28. Januar 1768 in Stockholm. Er zählt zu den bedeutenden schwedischen Wissenschaftlern, die am Gebäude des Jernkontoret („Eisenbüro“) abgebildet sind.

Literatur

  • Herman Hofberg, Frithiof Heurlin, Viktor Millqvist, Olof Rubenson: Svenskt biografiskt handlexikon. 2. Auflage. 1906, S. 562–563 (schwedisch, runeberg.org [abgerufen am 2. September 2014] Stichwort "Svab, Anton von").

Einzelnachweise

  1. a b Lorenz Florenz Friedrich Crell: Chemische Annalen für die Freunde der Naturlehre, Arzneygelahrtheit, Haushaltungskunst und Manufakturen. erster Band, S. 251.
  2. Das Weltall: ein geographisch-statistisch-naturhistorisches Handwörterbuch mit Berücksichtigung des Wissenswürdigen aus der Weltgeschichte. Carl Friederich, 1828, S. 368 (Stichwort "Adelfors").
  3. Johann Samuel Ersch, Johann Gottfried Gruber (Hrsg.): Allgemeine Encyclopädie der Wissenschaften und Künste in alphabetischer Folge. 1818, S. 400 (Stichwort "Adelfors").