April, April!

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Film
Titel April, April!
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1935
Länge 82 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Detlef Sierck
Drehbuch H. W. Litschke
Rudo Ritter
Produktion Peter Paul Brauer für UFA
Musik Werner Bochmann
Kamera Willy Winterstein
Schnitt Fritz Stapenhorst
Besetzung

April, April! ist eine Film- und Verwechslungskomödie des Regisseurs Detlef Sierck aus dem Jahr 1935. In der Hauptrolle verkörpert Erhard Siedel den vermögenden Nudelfabrikanten Julius Lampe.

Handlung

Julius Lampe, seines Zeichens ein Unternehmer mit Leib und Seele, stellt in seinem Betrieb Nudeln her. Er ist mit seinem Geschäft so erfolgreich, dass sein Reichtum immer größere Dimensionen annimmt. Damit steigt auch seine Eitelkeit, denn er beginnt damit, sich selbst über andere in seinem sozialen Umfeld zu stellen: Er und seine Ehefrau Mathilde halten sich für etwas „besseres“.

Als ein Prinz schriftlich Interesse an Lampes Nudelerzeugnissen bekundet und beabsichtigt, eine große Menge davon zu kaufen um damit eine Afrikaexpedition auszurüsten, steigt Lampe sein Erfolg völlig zu Kopf. Derweil hält Lampes Freund Finke (dargestellt von Paul Westermeier), die ständigen Angebereien von Lampe und seiner Frau nicht mehr aus.

Finke beschließt, seinem Freund Lampe einen ordentlichen Schrecken zuzufügen, damit dieser wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehrt. Anlässlich des Datums (es ist der Abend des ersten Aprils), kommt er auf die Idee, ihm einen Aprilscherz zu bereiten: Er schleicht sich in einem unbeobachteten Moment aus dem Hause Lampes, in dem gerade ein gemütlich geselliger Tanzabend mit mehreren geladenen Gästen stattfindet, ruft aus einer Telefonzelle im Hause der Lampes an und gibt sich als ein Mitarbeiter des königlichen Sekretariats des Prinzen aus. Im Telefonat mit dem überraschten Unternehmer Lampe, der durch den Anruf gerade bei einem Diktat mit seiner Sekretärin Friedl Bild unterbrochen wurde, kündigt er den spontanen Besuch des Prinzen noch am folgenden Tag bei Lampes an.

Dieser Plan geht auf: Lampe selbst informiert noch spät in der Nacht die Zeitungen, dass er morgen königlichen Besuch erwartet. Sein ganzes Haus versetzt er in Aufruhr, denn schließlich soll zum Zeitpunkt des Besuches ihrer Durchlaucht, bei ihm alles in bester Ordnung erscheinen. Die Pferde sollen gestriegelt sein und das ganze Anwesen soll vor Sauberkeit nur so erstrahlen. Als Lampes Ehefrau Mathilde von dem plötzlich angekündigten Besuchs des Prinzes erfährt, lässt sie umgehend den Tanzabend im Hause abbrechen, fordert den Klavierspieler auf, seine Musik sofort zu beenden und komplimentiert alle Gäste hinaus, um dem schnell hinzugerufenen Putzpersonal explizite Anweisungen zu geben, was alles noch auf die Schnelle in der Nacht auf Hochglanz gebracht werden muss.

Die Handlung erfährt eine Wendung, als Finke seinen Aprilscherz nicht weiterführt, da ihm das alles zu viel wird: Er gesteht gegenüber seinem Freund Lampe, dass die Ankündigung des königlichen Besuches von ihm initiiert wurde und gibt zu, dass es ein Aprilscherz war.

Jetzt gerät Lampe unter Druck: Er selbst hatte ja die Zeitungen darum gebeten, über den hohen Besuch zu berichten, und auch seine Gäste sollen nicht grundlos aus dem Haus komplimentiert worden sein, denn das wäre für ihn eine Blamage.

So wird ein Ausweg gesucht und der Geschäftsreisende Müller darum gebeten, die Rolle des ankommenden Prinzen zu spielen, um der Zeitung eine Berichterstattung zu ermöglichen und ihm die Peinlichkeit des nicht erfolgten aber durch ihn selbst angekündigten königlichen Besuches zu ersparen.

Müller willigt in den Plan ein. Jetzt wird die Handlung des Films turbulent: Der echte Prinz entscheidet sich tatsächlich, das Anwesen der Lampes zu besuchen und kommt ausgerechnet auch noch vor dem verkleideten Müller an. Lampes nehmen an, dass der Geschäftsreisende Müller, in der Rolle des Prinzen, erscheint und behandeln ihn entsprechend herabwürdigend. Als zudem noch das Sekretariat des echten Prinzen telefonisch ankündigt, dass der Prinz sich etwas verspäten wird, gerät die Situation komplett außer Kontrolle, da nun ja mit Verzögerung Müller bei Lampes eintrifft, den diese wiederum für den echten Prinzen halten und ihm einen entsprechend königlichen Empfang bereiten.

Gegen Ende der Handlung klären sich alle Verwechslungen auf und es kommt zu einem Happy End.

Produktionsnotizen

Der Film wurde am 24. Oktober 1935 im Berliner „Primus-Palast“ uraufgeführt, das war der Starttermin in den deutschen Kinos. Die Dreharbeiten fanden im Zeitraum April bis Mai im Jahre 1935 statt. Karl Löb und Wolfgang Hofmann unterstützten Willy Winterstein bei der Kameraführung und Carl L. Kirmse gestaltete das Set.[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. April, April! In: filmportal.de. Abgerufen am 9. Juli 2015.