Azur Space Solar Power

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AZUR SPACE Solar Power GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1964
Sitz Heilbronn, Deutschland
Leitung Klaus-Dieter Rasch, Jürgen Heizmann[1]
Mitarbeiterzahl 170
Umsatz 45,3 Millionen Euro (2014)[2]
Branche Photovoltaik
Website www.azurspace.com

AZUR SPACE ist ein international tätiges Unternehmen aus der Photovoltaikbranche mit Sitz in Heilbronn, das Hochleistungs-Triplesolarzellen und Baugruppen in Galliumarsenid-Technologie für die Raumfahrt und für terrestrische Konzentratorsysteme entwickelt und produziert.

Das Unternehmen ist nach eigenen Angaben im Marktsegment Solarzellen für Telekommunikationsanwendungen Weltmarktführer.[3] Neben Solarzellen für die Raumfahrt stellt das Unternehmen auch CPV-Solarzellen her, die 2013 die Hälfte des Produktionsvolumens und ein Drittel des Umsatzes ausmachten.[4] Im November 2012 stellte das Unternehmen mit einem Wirkungsgrad von 43,3 % einen neuen Effizienz-Weltrekord für eine mittels MOVPE hergestellten CPV-Solarzelle auf.[5][6]

AZUR SPACE ist eine 100-%-Tochter der Renewable Investments Holding S. A. (RIH), Luxembourg, und gehört damit zur Generali-Gruppe.

Stand Januar 2014 hat Azur Space für rund 400 Weltraumprojekte über zehn Millionen Solarzellen aus Silizium und 1,5 Millionen aus Galliumarsenid geliefert.[4] Auch die 2015 medial stark beachtete Rosetta-Kometensonde ist ebenso wie der zugehörige Kometenlander Philae mit Solarzellen von Azur Space ausgerüstet.[7] Weitere Weltraumprojekte, deren Energieversorgung auf Solarzellen von Azur Space bzw. den Vorgängerunternehmen beruht, sind Satelliten von Intelsat, Globalstar, Eutelsat, Galileo, Meteosat, GLONASS und GMES, das Hubble-Weltraumteleskop, das Herschel-Weltraumteleskop, das Planck-Weltraumteleskop, die Raumsonden Venus Express und Mars Express[8] sowie die (Stand 2016) aktuellen Projekte ExoMars, BepiColombo, JUICE und Neosat.[9]

Geschichte

Das Unternehmen geht auf das Heilbronner Werk des Telefunken-Konzerns zurück, in dem 1964 ein Unternehmensbereich angesiedelt wurde, der sich mit der Entwicklung von Solarzellen für die Raumfahrt befasste. Fünf Jahre nach seiner Gründung stattete der Unternehmensbereich 1969 den ersten deutschen Satelliten Azur mit Solarzellen aus. 1973 folgten die ersten Solarzellen für terrestrische Projekte. Der Heilbronner Unternehmensbereich kam 1989 von Telefunken bzw. AEG an die DASA und wurde 1994 Teil der neu gegründeten Angewandte Solarenergie GmbH (ASE), einer Tochtergesellschaft des RWE-Konzerns. RWE spaltete das Heilbronner Unternehmen 2006 ab und verkaufte es an Generali. Zu diesem Zeitpunkt erhielt das Unternehmen den Namen Azur Space, der an den Azur-Satelliten von 1969 erinnert.[4]

Einzelnachweise

  1. Impressum
  2. AZUR SPACE Solar Power GmbH, Heilbronn: Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014, Abschnitt Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bei http://www.bundesanzeiger.de
  3. AZUR SPACE Solar Power GmbH, Heilbronn: Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014, Abschnitt Geschäftsverlauf bei http://www.bundesanzeiger.de
  4. a b c Manfred Stockburger: Die Solarpioniere. Azur Space blickt auf 50 Jahre Firmengeschichte zurück. In: Heilbronner Stimme. 10. Januar 2014.
  5. AZUR SPACE Solar Power GmbH, Heilbronn: Pressemitteilung vom 30. November 2012, http://www.azurspace.com/images/pdfs/pi-2012-AzurSpace-Rekord_EN.pdf
  6. Semiconductor Today: Azur Space reports CPV cell efficiency of 43.3%, http://www.semiconductor-today.com/news_items/2012/NOV/AZURSPACE_301112.html
  7. Manfred Stockburger: Philae lebt. Solarzellen aus Heilbronn verleihen Landeapparat neue Energie – Freude bei Azur Space. In: Heilbronner Stimme. 16. Juni 2015.
  8. Projects & References auf azurspace.com (abgerufen am 21. Februar 2016)
  9. AZUR SPACE Solar Power GmbH, Heilbronn: Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014, Abschnitt Forschung und Entwicklung bei http://www.bundesanzeiger.de

Weblinks