Bahnhof Templin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. September 2016 um 18:47 Uhr durch Dmicha (Diskussion | Beiträge) (→‎Busverkehr: WL). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Templin
Bahnhof Templin
Bahnhof Templin
Bahnhof Templin
Daten
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung WT
IBNR 8010347
Preisklasse 7
Eröffnung 1. Mai 1888
bahnhof.de Templin
Lage
Stadt/Gemeinde Templin
Land Brandenburg
Staat Deutschland
Koordinaten 53° 6′ 43″ N, 13° 29′ 28″ OKoordinaten: 53° 6′ 43″ N, 13° 29′ 28″ O
Eisenbahnstrecken Bahnstrecken bei Templin
Bahnhöfe in Brandenburg
i16i16i18

Der Bahnhof Templin ist ein Regionalbahnhof der Stadt Templin in Brandenburg. Der Bahnhof liegt westlich der Innenstadt.

Geschichte

Als im Jahre 1888 die Bahnstrecke Löwenberg (Mark)–Templin eröffnet wurde, erhielt die Stadt Templin an ihrem westlichen Ortsrand den vorläufigen Endbahnhof der Strecke. Templin blieb nur wenige Jahre Endbahnhof, da im Jahre 1898 die Strecke Britz–Templin gebaut wurde, hinzu kam ein Jahr später die Verlängerung der Strecke von Löwenberg (Mark) nach Prenzlau und die Verlängerung der Strecke von Britz nach Fürstenberg/Havel. Damit war Templin ein Eisenbahnknoten geworden. Im Sommer 1913 eröffnete noch die Strecke Templin–Fürstenwerder, die in Fährkrug von der Prenzlauer Strecke abzweigte. Diese wurde aber 1945 wieder abgebaut. Auch die Strecke nach Prenzlau war in den Jahren von 1945 bis 1953 aufgrund von Reparationsleistungen unterbrochen. Da die Reisendenzahlen im Laufe der Jahre immer weiter sanken, wurden einige Strecken geschlossen. Zum 1. Juni 1996 wurde der Personenverkehr nach Fürstenberg, am 28. Mai 2000 im Abschnitt Templin Stadt–Prenzlau eingestellt. Im Jahr 2006 wurde aufgrund von Einsparmaßnahmen des Landes Brandenburg der Verkehr im Abschnitt Templin–Joachimsthal abbestellt. Somit gibt es nur noch eine Strecke nach Templin, die im SPNV bedient wird.

Anlagen

Der Bahnhof Templin besaß bis Ende der 1990er Jahre umfangreiche Gleisanlagen, die großangelegten Rationalisierungsmaßnahmen zum Opfer fielen. Es gab fünf Bahnsteiggleise, einen Güterbahnhof, einen Güterschuppen, mehrere Gleisanschlüsse und ein Bahnbetriebswerk mit Drehscheibe, Lokschuppen und Wasserturm. Alle Einrichtungen sind noch vorhanden, jedoch gleislos.

Westlich des Empfangsgebäudes befindet sich ein Güterschuppen mit Ladegleisen.

Das Ensemble des Bahnhofs, bestehend aus Empfangs- und Abfertigungsgebäude, den Bahnsteigüberdachungen, einem Diensthäuschen auf Bahnsteig 1, dem Güterschuppen mit Ladegleis und Prellböcken und einem Beleuchtungsmast, dem Stellwerk B1, vier Flügelsignalen, Wasserturm, Wasserstation und -schwenkkran, Ringlokschuppen mit Drehscheibe, Werkstattgebäude sowie drei Wohnhäusern steht unter Denkmalschutz.[1]

Im Frühjahr 2012 wurde der Hausbahnsteig am Gleis 1 modernisiert und dabei auf 100 Meter Länge auf eine Höhe von 55 cm angehoben, um einen ebenerdigen Einstieg in die Züge zu ermöglichen. In diesem Zuge wurde der Bahnsteig mit einem Blindenleitsystem, neuem Mobiliar und einem dynamischen Schriftanzeiger (DSA), zur Fahrgastinformation im Störungsfall, ausgestattet.[2]

Verkehrsanbindung

Busverkehr

Mehrere Buslinien der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft fahren den Bahnhof an, darunter die Linie 517, welche den ehemaligen Schienenverkehr nach Lychen und Fürstenberg/Havel übernimmt, die Stadtbuslinie 531 und die Linie 509 nach Groß Väter.

Zugverkehr

Im Fahrplanjahr 2016 hält im Bahnhof Templin folgende Linie:

Linie Linienverlauf Takt (min) EVU
RB 12 Templin Stadt – TemplinZehdenickLöwenberg (Mark)OranienburgBerlin-Ostkreuz 60 Niederbarnimer Eisenbahn

Ehemalige Linien

Linie Linienverlauf EVU Verkehr eingestellt
RB 64 Templin – Lychen – Fürstenberg/Havel DB Regio Nordost 1. Juni 1996
RB 65 TemplinHaßlebenPrenzlau DB Regio Nordost 28. Mai 2000
RB 63 TemplinJoachimsthal Ostdeutsche Eisenbahn 9. Dezember 2006

Güterverkehr

Seit dem 10. Mai 2011 verkehren in unregelmäßigen Abständen wieder Güterzüge nach Templin. Bei diesen Zügen handelt es sich um Ganzzüge, welche mit Holz beladen sind, das für die Templiner Holzindustrie bestimmt ist. Die Entladung der Wagen erfolgt an der Laderampe zwischen den Gleisen 14 und 15, gefahren werden die Züge durch die Havelländische Eisenbahn.[3]

Literatur

  • Rudi Buchweitz: Das Templiner Kreuz. Ein Eisenbahnknoten zwischen Berlin-Stettiner Eisenbahn und der Nordbahn. VBN, 2001, ISBN 3-933254-16-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Brandenburgisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum, Denkmalliste des Landes Brandenburg, Landkreis Uckermark (PDF; 293 kB)
  2. Der neue Bahnsteig 1 in Templin wird ein wahrer Genuss. Pressemitteilung der DB zur Bahnsteigmodernisierung
  3. Holz in Bewegung – Renaissance des Holztransportes mit der Bahn in Templin. In: Innovationsnetzwerk Holzlogistik Berlin-Brandenburg. 9. Mai 2011, abgerufen am 23. März 2012.