Bahnstrecke Bad Harzburg–Oker
Oker–Bad Harzburg | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer: | 6425 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 320, 354 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 6,9 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Oker–Bad Harzburg ist eine sieben Kilometer lange Nebenbahn am nördlichen Harzrand in Niedersachsen. Sie bindet Bad Harzburg an die Bahnstrecke Vienenburg–Goslar und damit nach Westen an und dient dem Durchgangsverkehr von Bad Harzburg sowohl in Richtung Goslar–Kreiensen (–Göttingen) als auch nach Hildesheim und Hannover, sie wird heute ohne Zwischenhalt durchfahren. Der Personenzug mit dem weitesten Laufweg war vor dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 der HarzExpress von Hannover nach Halle (Saale).
Geschichte und Betrieb
Vergangenheit
Das heutige Bad Harzburg hatte bereits 1840 seinen Bahnanschluss mit der Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg erhalten. 1866 wurde daran die Bahnstrecke Vienenburg–Goslar von Vienenburg über Oker nach Goslar angeschlossen. Erst 1883 erhielt Goslar mit den Strecken nach Seesen und nach Hildesheim Anschluss nach Westen, Bad Harzburg wurde 1894 mit Ilsenburg verbunden. Eine Verbindung über Bad Harzburg hinaus war zwar geplant, verzögerte sich aber durch Widerstand von Grundbesitzern und Umplanungen immer weiter. Erst am 1. Mai 1912 konnte die Preußische Staatsbahn hier den Betrieb aufnehmen.
Für eine Nebenbahn ungewöhnlich, wurde die Strecke auch von D-Zügen befahren. Der Ost-West-Güterverkehr hingegen mied den steigungsreichen Harzrand und fuhr über Vienenburg. Obwohl mit der innerdeutschen Grenze der Anschluss nach Osten entfiel, blieb die Strecke gut angebunden und wurde Anfang der 1990er Jahre auch in das Interregio-Netz eingebunden.
Seit der Einstellung des Interregio fährt wird die Strecke nur noch vom Nahverkehr bedient. Der Fahrplan 2009 sah vier Linien im Zwei-Stunden-Takt vor, den Harzexpress, ein weiterer RegionalExpress nach Hannover, sowie Regionalbahnen von und nach Braunschweig, Göttingen und Kreiensen.
Gegenwart
Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 verkehrt der Regionalexpress Halle-Hannover nicht mehr über Bad Harzburg und endet in Goslar. Die LNVG begründet diesen Schritt mit einer Steigerung der Wirtschaftlichkeit der Linie durch ein einheitliches Fahrzeugkonzept ohne Neigetechniktriebzüge. Im Gegenzug wurde ein stündlicher Regionalexpress Bad Harzburg - Hannover eingerichtet, der in Goslar gute Anschlüsse nach Halle hat.[1] Im Rahmen der europaweiten Ausschreibung des Dieselnetz Niedersachsen Südost (DINSO) konnte sich die OHE-Tochter erixx das Los 2 mit der Regionalexpress-Linie Bad Harzburg-Hannover sichern. Das Unternehmen betreibt nun seit Dezember 2014 die Linie für 15 Jahre mit Dieseltriebzügen vom Typ LINT 54 aus dem Fahrzeugpool der LNVG.[2]
Für das Los 2 erhielt DB Regio den Zuschlag, welches die Regionalbahnen Bad Harzburg-Kreiensen und Bad Harzburg - Göttingen enthält. Das Unternehmen betreibt die Linie seit Dezember 2014 für 15 Jahre mit modernisierten Triebzügen vom Typ LINT 41 weiter.[3]
Literatur
- Josef Högemann: Eisenbahnen im Harz (I). Band 1: Die Staatsbahnstrecken. Verlag Kenning, Nordhorn 1995, ISBN 3-927587-43-5.