Benfuracarb

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Strukturformel
Strukturformel von Benfuracarb
Allgemeines
Name Benfuracarb
Andere Namen

Ethyl-N-[(2,3-dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuranyloxy-carbonyl)methylaminothio]-N-isopropyl-beta-alaninat

Summenformel C20H30N2O5S
Kurzbeschreibung

braun-rote viskose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 82560-54-1
Wikidata Q817158
Eigenschaften
Molare Masse 410,53 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,142 g·cm−3[1]

Siedepunkt

110 °C bei 3 Pa[1]

Dampfdruck

vernachlässigbar[1]

Löslichkeit

praktisch unlöslich in Wasser (8 mg·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[2] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 302​‐​331​‐​361​‐​410
P: 261​‐​273​‐​281​‐​311​‐​501[1]
Toxikologische Daten

105 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Benfuracarb ist ein Wirkstoff zum Pflanzenschutz und eine organische chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbamate und Benzofurane.

Gewinnung und Darstellung

Benfuracarb kann durch Reaktion von Carbofuran mit Schwefeldichlorid und anschließende Reaktion mit Alanin-N-(1-methylethyl)-ethylester gewonnen werden.[3]

Eigenschaften

Benfuracarb ist eine braun-rote, viskose, nur sehr schwer entzündliche Flüssigkeit, die praktisch unlöslich in Wasser ist. Sie zersetzt sich bei einer Temperatur von über 225 °C.[1]

Verwendung

Benfuracarb wird als Insektizid bei Zitrusfrüchten, Mais, Reis, Zuckerrüben und Gemüse verwendet und wirkt unter anderem gegen Chrysomelidae, Elateridae, Aphididae. Die Wirkung erfolgt durch Hemmung der Cholinesterase.[4]

Zulassung

In den EU-Staaten wie Deutschland und Österreich sowie in der Schweiz ist kein Pflanzenschutzmittel zugelassen, das den Wirkstoff Benfuracarb enthält.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Eintrag zu Benfuracarb in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich).
  2. Eintrag zu benfuracarb (ISO) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  3. Thomas A. Unger; Pesticide synthesis handbook, S. 66; ISBN 978-0815514015.
  4. Terence Robert (Hrsg.): Roberts, D. H. Hutson; Metabolic pathways of agrochemicals, Part 2, S. 10; ISBN 978-0854044993.
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Benfuracarb in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands