Benutzer:HNH/Karl Gebhardt (Dipl. Ing. und Dipl. Kaufmann)

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Hallo HNH, bereits in der Einleitung sollte auf Wesentliches

(z.B. wichtige Erfindung) hingewiesen werden. Redlinux···RM 23:31, 14. Mai 2010 (CEST)
Karl Gebhardt

Karl Gebhardt (*30. Januar 1927 in Nürnberg; † 5. Januar 2014 in Nürnberg) wuchs im Geschäftshaus der Eltern auf.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Schulbildung erhielt er in der Oberschule an der Wölckernstraße in Nürnberg. Später studierte er in München und Nürnberg. Nach dem Krieg half Gebhardt beim Wiederaufbau und der Wiedereröffnung des elterlichen Uhrengeschäftes. Später übernahm er das Geschäft und baute es zu einem der größten Uhren-Fachgeschäfte Bayerns aus. 1995 erfolgt die Übergabe an den Sohn.

Frühe Erfindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wesentliche Erfindungen von Karl Gebhardt waren im Jahre 1946 eine Schuttsortiermaschine und der patentierte Horizontalbagger. Besondere Eigenschaft des Horizontalbaggers war, dass die Baggerschaufel nicht an vertikal und schräg verlaufenden Seilzügen aufgehängt war und darüber auch betätigt wurde, sondern an einem etwa horizontal angeordneten Greifarm mit zwei hintereinander angeordneten Gelenken angebracht war. Dieser Aufbau gestattete Bewegungsabläufe mit ähnlichen Freiheitsgraden, wie sie der menschliche Arm bei der Greifbewegung hat. Dadurch konnten die Bewegungsabläufe beim Baggern viel effizienter als beim Vertikalbagger ausgeführt werden.

Erfindungen mit Ludwig Reiß[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit dem Erfinder Ludwig Reiß entwickelt Gebhardt u.a. eine besonders einfach zu fertigende Synchronuhr, die mit drei statt der sonst üblichen sechs oder mehr Zahnrädern arbeitet. Wesentlicher Gedanke dieser Erfindung war es Malteserkreuze und Mitnehmer statt konventioneller Zahnräder einzusetzen um mit einfachen Mitteln die geforderte Funktion zuverlässig abzubilden. Eine weitere wichtige Erfindung zusammen mit Ludwig Reiß war die Sekunden-Unruh-Uhr, die die Vorteile von Uhren mit Sekundenpendel (geringe Zahl Zahnräder, einfach realisierbare Sekundenanzeige) aufweist, aber nicht vertikal aufgehängt werden muss.

Weg zur Funkuhr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Erkenntnis des Bedarfes eines neuen, um ein Vielfaches genaueren Systems der Zeitmessung ergibt sich aus Gesprächen mit dem Rektor Dr. Föppel und dessen Bruder im Rahmen der Reparatur der Uhrenanlage der technischen Hochschule in München: Die Wissenschaft benötigt genauere Zeitnormale als mechnische Schwingsysteme, wie Pendel und Unruh leisten können. Als Ziel erkennte Gebhardt die Verwendung der Intermolekularschwingung, wie sie heute z.B. in Quarzuhren und Cäsium-Uhren genutzt werden.

Entwicklungen mit Karl Diehl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die ersten Schritte der Entwicklung in der Zusammenarbeit von Karl Diehl und Gebhardt galten der Verbesserung von Küchenuhren mit Pendel und der Entwicklung von Weckern.
  • Bei der Entwicklung von Batterieuhren wurden anfänglich konventionelle mechanische Werke mit Kleinmotoren aus der Spielzeugindustrie kombiniert, um lange Laufzeit auf kleinem Bauraum zum kleinen Preis zu realisieren.
  • Ein Meilenstein in der Entwicklung der Batterieuhren war das Dielctron-Werk der Firma Diehl, welches als erstes Uhrwerk eine vollständige mechnische Entkopplung des Schwingsystems (Unruh) vom Uhrwerk erreichte, indem die Unruh über auf der Unruh angebrachte Permanentmagneten mit Energie versorgt wurde um Energieverluste bei der Schwingung auszugleichen und auf elektronischem Wege die Information zu Durchgängen durch die Null-Lage der Unruh genutzt wurde einen Synchronmotor anzutreiben, der dann das Uhrwerk antreibt, ähnlich wie es heute bei vielen Batterieuhren mit Analoganzeige realisiert ist,
  • In dieser Zusammenarbeit wurde auch das erste Quarzwerk entwickelt, welches heute in der Uhrensammlung Karl Gebhardt in Nürnberg besichtigt werden kann.
  • Als Krönung der Ganggenauigkeit von Uhren des täglichen Gebrauchs wurden dann die Funkuhr und die Funksolaruhr maßgeblich von Karl Diehl und Gebhardt entwickelt.

Entwicklungen und Erfindungen im Bauwesen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gebhardt entwickelte ein Klima-Regen- und Gewächshaus welches autark in extremen Klimabedingungen für Pflanzen noch geeignete Bedingungen zum Überleben schaffen kann und als Nebenprodukt Wasser liefert. Eine weitere Entwicklung betraf für Erdbebengebiete geeignete Fertighäuser, die konventionell gebauten Häusern in der Sicherheit überlegen sind.

Weitere Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf Basis seines umfassenden Wissens bezüglich der Uhrentechnik beriet Gebhardt u.a, die Firmen Kienzle Uhren, Mauthe (Uhrenhersteller), Emes, Plesch&Hettich, Omega, Eterna und Girard-Perregaux (GP).

In der Dugena i.G. war Gebhardt in den Jahren 1968-1983 Mitglied des Aufsichtsrat und später Aufsichtsratsvorsitzender.

Für die Firma Ritter entwickelte Gebhardt 1953 das Marketing-Konzept der quadratischen Schokoladentafel und die Unterscheidung von anderen Marken durch Zusätze wie u.a. quadratisch, praktisch, sportlich, gut.

Tätigkeiten im Alter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ruhestand beschäftige sich Herr Gebhardt mit dem Aufbau der Uhrensammlung Karl Gebhardt in Nürnberg, die von Fachbesuchern besucht wird und auch zu Schulungszwecken dient.

Im Zeitraum von 2003-2011 gehörte Herr Gebhardt zum erweiterten Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Chronometrie. [1]

Gebhardt unterstützte bis kurz vor dem Tode junge Erfinder bei der Einschätzung von Chancen und Risiken und berät bei der Bewertung unterschiedlicher Alternativen bei den Vorgehensweisen.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. DGC (Hrsg.); Mitteilung Nr. 137, Frühjahr 2014