Benutzer:Sängerkrieg auf Wartburg/Baustelle2

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Michael W. Ford ist ein US-amerikanischer Musiker und Autor.

Biographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ford gründete 1989 seine erste Band Demonlater. Sie orientierte sich an Possessed, Venom, Death zur Zeit des Debütalbums Scream Bloody Gore und Bathory. 1991 stiegen Ford und der Gitarrist aus und gründeten die Black-Metal-Band Sorath. Nachdem 1993 weitere Mitglieder zur Band stießen, nahm sie die EP Horns of the Goat und das Demo Ancient Dead auf. Nach Auflösung der Band gründete er 1993 Black Funeral, während die anderen Mitglieder in der Death-Metal-Band Prophecies et Sanctus spielten.[1] Ihr erstes Demo Journeys into Horizons Lost erschien zuerst über sein eigenes Label Abyss Productions, das auch als Vertrieb fungiert, und wurde 1994 wiederveröffentlicht. Außerdem schrieb er für das Into the Abyss.[2]

Ford war im Laufe der Jahre Mitglied mehrerer Vereinigungen wie The Temple of the Vampire[1], Dungeons of Darkness[3] und The Black Order of the Dragon[1]. In letzterer arbeitete er mit Nachzehrer sowie Peter Nachtgeist von der schwedischen Band Fafner zusammen.[4] Außerdem unterstützte er zusammen mit dem Slayer-Herausgeber Metalion aus Norwegen[5][6] und dem Filosofem-Herausgeber Wiking Herske[1] aus Frankreich das von Varg Vikernes gegründete Label Cymophane Productions.

In den 1990er Jahren nahm Ford Kontakt zum Order of Nine Angles (ONA) auf. Er interessierte sich für die pragmatische und fortgeschrittene Annäherung an den Satanismus, die Stärkung des Selbst und die Herausforderungen. Er bezeichnet es als Glück, Kontakt mit und etwas Praxisanleitung von Beest gehabt zu haben, den er als talentierten Künstler bezeichnet. Er habe mit ihm allerdings nie „NS-Kontakt“ gehabt, viele der NS-Ideen seien von anderen Personen gewesen.[7] Ford wurde zeitweiliger Leiter einer ONA-Zelle.[8] Da Ford im Zuge seiner Entwicklung den Orden als limitiert empfand und viele seiner Eingeweihten NS-Idealen folgten, verließ er den ONA.[7] Allerdings veröffentlichte er später die Bücher NAOS: A Practical Guide to Modern Magick, The Black Book of Satan I, II & III und The Sinister Collection mit von ihm geschriebenen Vorwörtern und vertreibt die ONA-CD The Self Immolation Rite über seinen Webshop Luciferian Witchcraft.

Nach dem 1997 veröffentlichten Black-Funeral-Album Empire of Blood kehrte Ford der Black-Metal-Szene den Rücken zu, weil diese sich seiner Meinung nach zu einer „bösen Glam-Show“ entwickelte.[9] Das 1998 veröffentlichte Dark-Ambient-Album Moon of Characith sollte eine Erklärung an die Black-Metal-Szene darstellen.[4] Nach diesem Album wurde es ruhig um die Band, als Ford das Industrial-Projekt Valefor gründete; dieses veröffentlichte unter anderem Desert of Set, ein Experiment mit der Manipulation von Schallfrequenzen zur Invokation dämonischer oder engelhafter Atavismen/Archetypen, und Liber AL vel Legis, das eine musikalische Manifestation von Aleister Crowleys gleichnamigen Buch und ein Tribut an dessen Thelema darstellen soll. Mit diesem veröffentlichte er bis 2001 einige Alben und widmete sich 2002 der Band Psychonaut 75.[10] Während er diese bei Myspace als neue Band bezeichnet[10], führt er sie in einem Interview als ursprünglich ritualistisches Projekt an, mit dem er 1997 bis 1998 Crowleys Liber AL vel Legis aufgenommen habe[11]; diese Aufnahme erschien allerdings unter dem Projektnamen Valefor, sodass demnach Psychonaut 75 eine Fortführung von Valefor wäre. Der Name leitet sich von Peter Carrolls Liber Null/Psychonaut ab; neben diesem gibt er die Schriften und Ideen von Austin Osman Spare[11], Sunzi[11] und auch Anton Szandor LaVey[11], den er früher vehement abgelehnt hatte[2], als starke Einflüsse auf seine Arbeit an. Dessen Tierdrama aus dem Buch The Satanic Rituals zitierte Ford in fehlerhaftem Deutsch im Lied Opferblut auf dem Black-Funeral-Album Empire of Blood. Bevor er die Arbeit mit Black Funeral beendete, nahm er Belial Arisen auf. 2003 entschied sich Ford, Black Funeral fortzuführen, allerdings nicht live.[10] Dieses ist das letzte reine Black-Metal-Album der Band; auf Az-i-Dahak übernahm Ford starke mechanische Einflüsse seiner Arbeit mit Industrial-Projekten.

Ford war führendes Mitglied der Greater Church of Lucifer und leitet mit Jeremy Crow und Hopemarie Ford die Assembly of Light Bearers.[12]

Ford hat über 24 Bücher geschrieben, von denen einige ins Spanische, Französische, Italienische, Deutsche und Serbische übersetzt wurden.[12] Er verkauft seine Bücher über seinen Webshop Luciferian Witchcraft. Dort verkauft er neben Literatur und Musik auch Schmuck, Kleidung, Ritualaccessoires, Vampirpuppen, Wanduhren, Altardekoration und Kalender. Er wird dafür kritisiert, dort als überflüssig empfundene Artikel wie Vampirpuppen und überteuerte magische Accessoires zu verkaufen.[Referenz fehlt] Außerdem betreibt er nach wie vor Abyss Productions.

Ideologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ford interessierte sich für Satanismus und Okkultismus, bevor er mit Black Metal und Death Metal in Berührung kam.[1] Er sah und sieht Satanismus als Essenz des Black Metal; 1994 erklärte er, mindestens ein Mitglied einer Band müsse praktizierender Satanist sein und der Musik entsprechend leben, damit sie Black Metal spiele, und als Death-Metal-Band Hass und Tod verehren. Außerdem müsse eine Balance zwischen Musik und Texten bestehen.[1] Dazu kommt ein Interesse am Vampirismus.[1] Ebenso wie die norwegische Black-Metal-Szene grenzte Ford sich vehement von Anton Szandor LaVey und der Church of Satan ab, deren atheistische Vorstellungen für ihn nichts mit wahrem Satanismus zu tun hatten, da sie Leben, Liebe, das Gute und Freiheit von Unterdrückung repräsentierten.[2] Auch grenzte er sich von der Mehrheit der US-amerikanischen Szene ab, in der seiner Ansicht nach nur Absu, Grand Belial’s Key, Issachar und VON unterstützenwert und Black Metal seien.[2]

Zu der Zeit erklärte Ford auch, „Nazi-Okkultismus“ interessiere ihn und sei für ihn sehr wichtig[1], gab verbale Angriffe gegen Juden von sich[13] und bezeichnete Sorath als „SS-Todesschwadron[1]. Er ließ verlauten, dass man weiß sein müsse, um Black Metal zu spielen und betonte, nordischer und germanischer Abstammung zu sein.[1]

Ford entfernte sich von seinem geäußerten Interesse am Nationalsozialismus[14] und erklärte gegenüber Eosforos, der ihn für Full Moon Productions befragte, er sei damals jung gewesen, seine Projekte hätten aber nie Verbindungen zum Nationalsozialismus gehabt. Er habe jüdische Freunde und studiere das System der Kabbala. Er interessiere sich für fast alle Kulturen, da man von jeder etwas lernen könne. Er habe störende Dinge gesagt, nicht der Provokation wegen, sondern um andere dazu anzuleiten, ihrem Umfeld ins Auge zu sehen, zu erforschen, ihre persönlichen Verantwortungen zu erkennen und sich selbst zu erforschen. Er bereue dies nicht, sei aber keinesfalls Rassist. Rassismus sei ignorant und ziehe ihn nicht an.[14] Fords Vorstellung des Satanismus als universell und multikulturell[15] entsprechend bezieht er sich mit Black Funeral unter anderem auf die europäischen folkloristischen Vorstellungen von Vampirismus und Lykanthropie, die Kabbala und persische Mythologie. Nach der Abkehr waren die nächsten Schritte seiner Initiation die typhonische Strömung und das System des Zos Kia Cultus.[7]

Diskographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Sorath
  • 1993: Horns of the Goat (EP)
  • 1993: Ancient Dead (Demo)
Mit Black Funeral
Mit Darkness Enshroud
  • 1993: Winter of Sorrow (Demo)
  • 1994: Ancient Kingdoms (Demo)
  • 1996: Unveiled Ghostly Shadows
  • 2001: Totentanz
Mit Valefor
  • 1996: Death Magick
  • 1998: Desert of Set (Demo)
  • 1998: Invokation of Forneus
  • 1998: Liber AL vel Legis (Demo)
  • 2001: Graves of Andras
Mit Psychonaut 75
  • 1999: Pylon of Daath
  • 1999: Zos Vel Thanatos (7")
  • 2000: The Witches’ Sabbath
  • 2001: Liber AL vel Legis
  • 2001: Stealing the Fire From Heaven
  • 2003: Demonium of the Earth / Bird of Oblivion, an Incantation of Fire (Split mit Aesthetic Meat Front)
  • 2005: Hellmachine
  • 2008: Infection (MP3-EP)
Mit Hexentanz
  • 2002: The Sabbat Comes Softly (7")
  • 2004: Nekrocrafte
Mit Ordo Tyrannis
  • 2006: Vasa Iniquitatis
Als Michael W. Ford
  • Luciferian Magick – Ritual & Soundscapes (Succubus Productions)
  • Lilith – Rituals of Night (Succubus Productions)
  • Ahrimanic Yoga & the Law of Staota. A Lecture by Michael W. Ford
  • Angrô Mainyush
  • 2007: Rite of the Qlippoth (Succubus Productions)

Veröffentlichungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Michael W. Ford: Luciferian Witchcraft. Succubus Publishing/Lulu.com, Houston, Texas 2005.
  • Michael W. Ford: Liber HVHI: Magick of the Adversary. Succubus Publishing/Lulu.com, Houston, Texas 2005, ISBN 978-1-4116-6086-1.
  • Michael W. Ford: Adamu: Luciferian Tantra and Sex Magick. The AZ Edition. Succubus Publishing/Lulu.com, 2006, ISBN 978-1-4116-9065-3.
  • Michael W. Ford: Book of the Witch Moon: Chaos, Vampiric & Luciferian Sorcery. Choronzon Edition. Succubus Publishing/Lulu.com, 2006, ISBN 978-1-4116-8136-1.
  • Michael W. Ford: Book of the Witch Moon: Chaos, Vampiric & Luciferian Sorcery. Hecate Edition. 2008.
  • Michael W. Ford: Liber HVHI: Magick of the Adversary. DCLXVI Edition. 2008, ISBN 978-1-4303-1762-3.
  • Michael W. Ford: Luciferian Witchcraft. Azal’ucel Edition. 2008, ISBN 978-1-4303-0394-7.
  • Michael W. Ford: Luciferian Goetia: The Book of Howling. Succubus Publishing/Lulu.com, 2007, ISBN 978-1-4303-1569-8.
  • Michael W. Ford: Satanic Magick: Paradigm of Therion. 2. Auflage. 2007, ISBN 978-0-557-02564-0.
  • Michael W. Ford: The First Book of Luciferian Tarot. Succubus Productions, Houston, Texas 2008, ISBN 978-0-557-02606-7 (mit Gemälden von Nico Claux).
  • Order of Nine Angles, Christos Beest: The Sinister Collection. Hrsg.: Michael W. Ford. 2007 (herausgegeben mit einem Vorwort von Michael W. Ford).
  • Order of Nine Angles: Codex Saerus: Black Book of Satan I, II & III. Hrsg.: Michael W. Ford. 2. Auflage. Succubus Productions/Lulu.com, Houston, Texas 2008, ISBN 978-0-557-02586-2 (herausgegeben mit einem Vorwort von Michael W. Ford).
  • NAOS (Lulu.com, 2007)
  • Michael W. Ford: The Bible of the Adversary. 2. Auflage. Succubus Productions/Lulu.com, Houston, Texas 2008, ISBN 978-0-615-18135-6.
    • Michael W. Ford: La Bible de l’Adversaire. 1. Auflage. Succubus Productions, 2012, ISBN 978-1-300-24572-8 (englisch: The Bible of the Adversary.).
  • Michael W. Ford: Beginning Luciferian Magick. 2. Auflage. Succubus Productions/Lulu.com, Houston, Texas 2008, ISBN 978-1-4357-1645-2.
  • Michael W. Ford: The Gates of Dozak: The Book of the Worm. A Grimoire of Primal Sorcery. Succubus Productions/Lulu.com, Houston, Texas 2008, ISBN 978-1-4357-1644-5.
  • Michael W. Ford: AKHKHARU: Vampyre Magick. 2. Auflage. 2008, ISBN 978-0-557-02548-0.
  • Thorhold West: NAOS: A Practical Guide to Modern Magick & Additional Satanic Texts. Hrsg.: Michael W. Ford. 2. Auflage. 2009, ISBN 978-0-557-05556-2 (herausgegeben mit einem Vorwort von Michael W. Ford).
  • Michael W. Ford: Adamu: Luciferian Tantra & Sex Magick. Ahriman Edition. 2009, ISBN 978-0-557-06803-6.
  • Michael W. Ford: Magick of the Ancient Gods: Chthonic Paganism & the Left Hand Path. 1. Auflage. Succubus Productions, 2009, ISBN 978-0-578-02732-6.
  • Michael W. Ford: Scales of the Black Serpent: Basic Qlippothic Magick. 1. Auflage. Succubus Productions, 2009, ISBN 978-0-578-03410-2.
  • Michael W. Ford: Adversarial Light: Magick of the Nephilim. 1. Auflage. Succubus Productions, 2009, ISBN 978-0-578-04463-7.
  • Michael W. Ford: MASKIM HUL: Babylonian Magick. 1. Auflage. Succubus Productions, 2011, ISBN 978-1-4357-6334-0.
  • Michael W. Ford: Goetia of Shadows. 1. Auflage. Succubus Productions, 2011, ISBN 978-1-257-86277-1.
  • Michael W. Ford: Shadows of Azathoth: Horrific Tales of Vampiric Darkness. 1. Auflage. Succubus Productions, 2012, ISBN 978-1-105-39345-7.
  • Michael W. Ford: Dragon of the Two Flames: Demonic Magick & the Gods of Canaan. 1. Auflage. Succubus Productions, 2012, ISBN 978-1-105-71034-6.
  • Michael W. Ford: Necrominon: Egyptian Sethanic Magick. 1. Auflage. Succubus Productions, 2013, ISBN 978-1-304-48154-2.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j Interview with BLACK FUNERAL for Kill Yourself zine 1994. 1994, archiviert vom Original am 14. März 2013; abgerufen am 8. Januar 2010 (englisch).
  2. a b c d Lucifera: Black Funeral Interview. Abgerufen am 7. Juni 2010 (englisch).
  3. In: Dark Moon ‘zine. Nr. 6, 2000 (englisch, darkmoonzine.net [abgerufen am 29. April 2010]).
  4. a b Black Funeral Discography. Archiviert vom Original am 23. Februar 2009; abgerufen am 2. März 2012 (englisch).
  5. Thorns: Interview with BURZUM for Petrified zine 1994. 1994, abgerufen am 8. Januar 2010 (englisch).
  6. Ovl. Svithjod: UP FROM THE ASHES - OR INTO A PRISON? In: A 1000 years... of lost pride and dignity - The epitaph for religous propaganda #1. 1994, abgerufen am 8. Januar 2010 (englisch).
  7. a b c Γιώργος Ιωαννίδης: Αποκλειστική Συνέντευξη με τον Michael Ford. Necronomicon Gnosis, 24. Mai 2009, abgerufen am 7. Oktober 2010 (griechisch/englisch): „The ONA was a valid source of initiation; my interest was the practical and advanced approach to Satanism, the strengthening of the self and the challenge of overcoming challenges. I was fortunate to have contact and some mentorship from Christos Beest, who was a talented artist. I never had any NS contact with Christos Beest, much of the NS ideas were from others. As I grew to find ONA limited and many of its initiates were NS in ideals, I left and went on to the Typhonian and Zos Kia Cultus, which I found my next step in initiation.“
  8. Pharzhuph: Entrevista com Michael W. Ford, Black Funeral — Morte Súbita inc. 2008, abgerufen am 28. Januar 2010 (portugiesisch).
  9. Kurt Hubert: Interview with Baron Von Abaddon. Abgerufen am 15. Januar 2010 (englisch).
  10. a b c BLACK FUNERAL. Archiviert vom Original am 4. September 2011; abgerufen am 4. März 2012 (englisch).
  11. a b c d Reverend Samekh Anubis Amoun-Ra: ALARMING ECHO BEATS INTERVIEW WITH PSYCHONAUT 75. Alarming Echo Beats, 2005, abgerufen am 7. Oktober 2010 (englisch).
  12. a b Michael W. Ford - Author and Composer. In: The Luciferian Apotheca. Abgerufen am 12. März 2020 (englisch).
  13. Pete: Interview with Imperial of Krieg August 2004 By Pete. 2004, archiviert vom Original am 11. November 2006; abgerufen am 15. Januar 2010 (englisch).
  14. a b Eosforos: Interview with Michael Ford. Abgerufen am 15. Januar 2010 (englisch).
  15. Blissfulviolet: BLACK FUNERAL. 2007, abgerufen am 28. Mai 2010 (englisch).

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