Benutzerin:Elisabeth59/Baustelle/Gertrud Piesch-Köchl

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Gertrud Adolfine Piesch, geb. Köchl (* 7. Februar 1928 in Klagenfurt; Pseudonym: Gertrud Scheip) ist eine österreichische Schriftstellerin und Kinder- und Jugendbuchautorin.

Neben Kinder- und Jugenbüchern schrieb und schreibt Gertrud Piesch unzählige meditative, religiöse, aber auch für viele Anlässe des Lebens verwendbare Texte ebenso, wie sie auch viele Artikel und Kolumnen für verschiedene, dem Kath. Umfeld nahestehende, Zeitungen und Zeitschriften verfasst hat. Aus ihrer früheren beruflichen Tätigkeit leitet sich auch ab, dass sie immer noch für ihren früheren Arbeitgeber, den Katholischen Familienverband Lektoratsarbeiten erledigt. Sie war (Mit-)Herausgeberin einer Anzahl von Broschüren im Rahmen der Reihe Brennpunkt Familie und ähnlicher Werke.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gertrud Piesch wurde 1928 als Tochter des körperlich beeinträchtigten Hilfsarbeiters Thomas Köchl und der Adolfine Köchl, geb. Styblo, geboren. Ihr Vater, trotz geringer Schulbildung ein sehr belesenener Mann, war Träger des (erblichen) „Kärntner-Kreuzes für Tapferkeit“ im Kärntner Abwehrkampf (1918/19). Er war ein früher Gegner der Nationalsozialisten und ahnte frühzeitig den Krieg voraus. Während dieser Jahre hörte der Vater mit den Kindern heimlich - es war streng verboten - Auslandssender. Seine Kinder erzog er streng, aber liebevoll und zu einem guten Maß an Zivilcourage, wie sich im weiteren Leben seiner Tochter gezeigt hat. Wegen des schlechten Gesundheitszustands des Vaters betrieb die Mutter am Klagenfurter Benediktiner Markt einen Marktstand für Fleisch und Wurst, der in den Kriegsjahren nicht nur der Familie das Auskommen sicherte, sondern auch ein beliebter Anlaufpunkt für Prominenz gewesen war. Gertrud hat einen Bruder, Wilhelm (*1929), und hatte einen Halbbruder, Rudolf (†), väterlicher Herkunft.

Schon sehr früh in der Kindheit begann Gertrud Köchl sich für die Mitarbeit in ihrer Heimatpfarre St. Theresia auf der Heide zu interessieren und ging regelmässig in die Seelsorge- und Jugendstunden. Durch einen schlagfertigen Witz gleich nach der ersten Gruppenstunde konnte sie sich auf Dauer dem obligaten Bund Deutscher Mädel entziehen, da sie danach „nie wieder etwas von denen hörte“. In weiterer Folge begann sie ab den frühen 1940er-Jahren mit ein paar wenigen Jugendlichen und ihrem Bruder gemeinsam die Kärntner Katholische Jungschar aufzubauen und war von 1952 bis zu ihrer Heirat 1954 „nach Wien hinaus“ Diözesanjungscharführerin von Kärnten.

Besuchte die Handelsakademie, aus Kriegsgründen kein Abschluß. Begann nach Kriegsende bei der nur kurze Zeit existierenden Kärntner Illustrierten zu arbeiten, war anschließend ab 1946 bis 1954 im elterlichen Geschäft tätig. Sie lebte ab 1954 in Wien und war, um den Kindern einen durchgängigen Sommeraufenthalt zu ermöglichen, in den Jahren 1960 und 1961 als Heimleiterin in einem Haus für Familienurlaube – organisiert vom Katholischen Familienverband Österreichs (KFÖ) - beschäftigt. In den weiteren Jahren war sie zwei Sommer lang in je einem Kindererholungsheim der Caritas. Von 1967 bis zur Pensionierung 1988 war sie im KFÖ angestellt.

Neben der Arbeit im elterlichen Geschäft engagierte sie sich in ihrer Pfarre in Klagenfurt. Die letzten zwei Jahre vor ihrer Heirat war sie als Diözesanjungscharführerin für die Jungschararbeit in ganz Kärnten zuständig. Dieses Engagement setzte sie in Wien fort: Familienrunden, ein Predigtkreis, Unterlagen für verschiedene liturgische Bereiche usw. gehörten zu ihren Aufgaben.

Mit 17 Jahren veröffentlichte sie ihre erste Geschichte. Das „Wörthersee-Mandl“ erschien in der „Kärntner Illustrierten“. Anfang der 1950er-Jahre betreute sie die Jugendspalte in der Kärntner Kirchenzeitung. 1962 - 1966 schrieb sie 14-tägig eine Geschichte für die Kinderzeitschrift Wunderwelt, u. a. (als Fortsetzungsgeschichten) „Saxumulus“, „Der Spion“, „Georg, Hannes, Ursula“. Im Katholischen Familienverband betreute sie eine Broschürenreihe und hatte längere Zeit in der Verbandszeitung „Ehe und Familie“ eine eigene Kolumne als „Rübenputzer“. Dazwischen immer wieder verschiedene Artikel in der Wiener Kirchenzeitung. Daneben schrieb sie einiges für ihre Enkelkinder. Als bisher letztes Buch schrieb sie eine Geschichte von einem außerirdischen Besucher, der die soziale Situation auf der Erde mit seinen außerirdischen Fähigkeiten verbessern will; diese Geschichte wurde als „Der Mann vom fremden Stern“ 2005 im Eigenverlag verlegt.

Gertrud Piesch-Köchl war von 1954 bis zu seinem Tod mit Ingenieur Friedrich Franz Piesch (1922-2003) verheiratet, hat drei leibliche Kinder (*1955, *1957, *1959) und einen Adoptivsohn (*1963). Zu ihrer Großfamilie zählt sie 10 Enkelkinder und ein Ur-Enkelkind.


Leistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

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Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wunderweltautorin: Insbesondere mit den Serien Saxumulus (1962-1966), Der Spion, Georg, Hannes, Ursula (ab 1962, 36 Folgen), Der Spion (ab 1966, 14 Folgen)
  • „Wir fahren in die Ferien“. Wien: Herder 1962
  • „Es glänzt ein Stern“. Wien: Breitschopf 1962. 2. Auflage als Lizenzausgabe Wien. Breitschopf (HPT)

1991

  • „Die neue Wohnung im blauen Haus“. Wien: Breitschopf 1963 (auch als Radiogeschichte im

Kinderprogramm des ORF)

  • „Lausbub Florian“. Wien: Breitschopf 1977. 2. Auflage als Lizenzausgabe mit dem Titel „Bleib bei

uns, Florian“. Wien: Tosa Verlag 1991

  • „Kleine Geschichten vom kleinen Haus“. In: Wochenblatt "Samstag" 1996
  • „Gott hat unsere Welt gemacht“. Innsbruck: Tyrolia 2003
  • „Der Mann vom fremden Stern“: Wien: Eigenverlag 2005

Redaktion: „Hoffnung geben - Hoffnung leben“. Handreichung für die Familienarbeit. Österreichischer Katholikentag 1983. Wien: Ehe und Familie Zeitschriften-Verlagsgesellschaft Katholischer Familienverband Österreichs (Hg.): Brennpunkt Familie. Wien: Zeitschriften- Verlagsgesellschaft 1977

ORF-Morgengedanken in den Regionalradios:

  • 2005
  • 2006

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1952: 2. Preis Gruppe Literatur der Leistungsschau „Junges Werk“ (Österreich)
  • 1962: Ehrenliste zum Staatspreis (Österreich) für „Es glänzt ein Stern“
  • 2009: Päpstlicher Ehrenorden Pro Ecclesia et Pontifice, Wien


Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Elisabeth59/Baustelle/Gertrud Piesch-Köchl – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]



Kategorie:Schriftsteller Kategorie:Autor Kategorie:Österreicher Kategorie:Geboren 1928 Kategorie:Frau