Bernhard Sinkel
Bernhard Sinkel (* 19. Januar 1940 in Frankfurt am Main, Hessen) ist ein deutscher Regisseur, Autor und Produzent.
Leben
Bernhard Sinkel absolvierte nach dem Abitur das 1. und 2. juristische Staatsexamen. Danach wurde er Rechtsanwalt. Von 1970 bis 1972 war er Leiter des Archivs und der Dokumentation des Magazins Der Spiegel.
1971 gründete er mit Alf Brustellin, Edgar Reitz, Ula Stöckl, Nikos Perakis und Alexander Kluge in München die Filmwerkstatt U.L.M. (Unabhängige Lichtspiel-Manufaktur). Sinkel beteiligte sich als Autor und Koproduzent.
In München hob er 1975 die ABS-Filmproduktion aus der Taufe und arbeitete weiter mit Alf Brustellin zusammen. Ihre Filme waren bis zu Brustellins Tod ausnahmslos gesellschaftskritisch orientiert.
1986 rief er mit Bodo Scriba die Alcor Film- und Fernsehproduktionsgemeinschaft ins Leben. Nach Meinungsverschiedenheiten mit anderen Koproduzenten über die Gestaltung des Fernsehfilms Hemingway zog sich Sinkel zurück. Er machte sich in den Jahren danach als Opernregisseur einen Namen.
Sein Archiv befindet sich im Archiv der Akademie der Künste in Berlin.[1]
Filmografie
- 1973: Clinch oder Das Puppenhaus (Fernsehfilm)
- 1974: Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat – Bundesfilmpreis
- 1975: Berlinger – zusammen mit Alf Brustellin
- 1976: Der Mädchenkrieg – zusammen mit Alf Brustellin, Bundesfilmpreis und Silberne Muschel von San Sebastián
- 1977: Taugenichts – Bundesfilmpreis
- 1978: Deutschland im Herbst – zusammen mit Alexander Kluge, Rainer Werner Fassbinder, Volker Schlöndorff und andere – Bundesfilmpreis
- 1978: Der Sturz
- 1980: Kaltgestellt
- 1981: Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (fünfteilige Fernsehserie)
- 1986: Väter und Söhne (vierteilige Fernsehserie)
- 1987: Hemingway (vierteilige Fernsehserie) – Golden Globe Award für Stacy Keach für den besten Schauspieler
- 1992: Der Kinoerzähler – Preis der C.I.C.A.E.
Bücher
- Väter und Söhne. Eine deutsche Tragödie. Athenäum, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-7610-8416-1.
- Bluff. Dt. Taschenbuch-Verlag, München 2003, ISBN 3-423-24373-2.
- Der dritte Sumpf. Dt. Taschenbuch-Verlag, München 2005, ISBN 3-423-24502-6.
- Augenblick der Ewigkeit. Knaus, München 2010, ISBN 978-3-8135-0371-5.
Operninszenierungen
- 1993: Die Bassariden von Hans Werner Henze – Deutsche Oper am Rhein
- 1994: Les Opéras-minute von Darius Milhaud
- 1994: Der arme Matrose von Jean Cocteau und Darius Milhaud
- 1995: Parsifal von Richard Wagner – Städtisches Opernhaus Nürnberg
Auszeichnungen
- 1975: Filmband in Silber (Produktion) für Lina Braake
- 1975: INTERFILM-Preis auf der Berlinale 1975 für Lina Braake
- 1976: Ernst-Lubitsch-Preis für Lina Braake
- 1977: Filmband in Silber (Produktion) für Der Mädchenkrieg
- 1978: Filmband in Silber (Produktion) für Taugenichts
- 1978: Filmband in Gold (Konzeption) für Deutschland im Herbst
Weblinks
- Literatur von und über Bernhard Sinkel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bernhard Sinkel bei IMDb
- Internetauftritt von Bernhard Sinkel
- Bernhard-Sinkel-Archiv im Archiv der Akademie der Künste, Berlin
Einzelnachweise
- ↑ Bernhard-Sinkel-Archiv Bestandsübersicht auf den Webseiten der Akademie der Künste in Berlin.
Personendaten | |
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NAME | Sinkel, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Regisseur, Autor und Produzent |
GEBURTSDATUM | 19. Januar 1940 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main, Hessen, Deutsches Reich |