Bernhard von Bassewitz-Levetzow

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Bernhard Heinrich Jasper Graf von Bassewitz-Levetzow (* 15. April 1846 in Bristow bei Schorssow; † 8. April 1899 ebenda) war ein deutscher Majoratsherr und Parlamentarier.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bernhard Graf von Bassewitz-Levetzow entstammte der alten mecklenburgischen Familie Bassewitz. Seine Eltern waren Karl Graf v. Bassewitz (1821–1873) und Ina von Bülow a.d.H Goldenbow.[1] 1861 erbte sein Vater das Majorat Kläden mit Pertinenzien von seinem Onkel Alexander von Levetzow, was zur Namens- und Wappensvereinigung von Bassewitz-Levetzow führte.[2] Ein Bruder war Carl von Bassewitz-Levetzow.

Er studierte an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Georg-August-Universität Göttingen Rechtswissenschaft. Er wurde im Corps Saxo-Borussia Heidelberg (1866) und im Corps Saxonia Göttingen (1867) recipiert.[3] Nach der Promotion zum Dr. iur. an der Universität Göttingen und dem Referendarexamen in Kassel trat er bei Ausbruch des Deutsch-Französischen Kriegs in das Thüringische Husaren-Regiment Nr. 12 ein. Bis 1883 blieb er aktiver Offizier. Als Leutnant a. D. lebte er auf seinem Majorat Kläden mit Darnewitz. Er bekleidete verschiedene kommunale Ämter, darunter Kreisdeputierter des Kreises Stendal und Amtsvorsteher. Er war Funktionär im Bund der Landwirte.

Bassewitz-Levetzow war von 1889 bis 1899 als Abgeordneter des Wahlkreises Magdeburg 2 (Osterburg, Stendal) Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses. Er gehörte der Fraktion der Konservativen Partei an. Seit dem 21. August 1876 war er mit Eva Freiin von Kottwitz (* 11. Oktober 1858) verheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Er war Rechtsritter des Johanniterordens.[4] Er war Ehrenmitglied des Corps Saxonia Göttingen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 255. † Graf von Bassewitz-Levetzow, Bernhard Heinrich Jasper. In: Hasso von Etzdorf, Wolfgang von der Groeben, Erik von Knorre: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen sowie der Landsmannschaft Saxonia (1840–1844) nach dem Stande vom 13. Februar 1972, S. 39.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 56.
  • Genealogisches Taschenbuch der adligen und gräflichen Familie von Bassewitz, S.24

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser, Justus Perthes, Gotha, 1891 S. 65
  2. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705-1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Zöglingsverzeichnis I von IV. Karl Graf v. Bassewitz-Poggelow-Zögling-RA-Nr.: 1023. Selbstverlag, Belzig, Ludwigslust 1913, S. 211–212 (d-nb.info [abgerufen am 6. September 2021]).
  3. Kösener Korpslisten 1910, 120/669, 85/260.
  4. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Gräflichen Häuser 1891 S. 65