Bismarckturm (Scheersberg)

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Bismarckturm von Westen
Halbbüste über Eingangsportal: Bronzerelief von Otto von Bismarck
Steinmetz-Rosette mit stilisiertem Wappen
Der Scheersberg von Süden

Der Turm auf dem Scheersberg in Schleswig-Holstein ist ein Bismarckturm der als Bismarckdenkmal und Aussichtsturm errichtet wurde. Scheersberg gehört zu der im Jahr 2013 neu gegliederten Gemeinde Steinbergkirche.

Bismarckturm auf dem Scheersberg

Geschichte

Im Jahre 1899 wurde mit der Planung eines Turmes im neugotischen Stil zu Ehren des im Vorjahr verstorbenen ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck auf dem Scheersberg begonnen. Im Jahre 1900 war die Finanzierung durch Spenden gesichert und die Grundsteinlegung erfolgte. [1] Bei der Spendeneinwerbung für den Bismarckturm waren die 373 Namenssteine, die im ganzen Turm eingebaut sind, besonders effektiv. Steine der Grabkammer eines an der Stelle befindlichen Hügelgrabes Räveshoi (Rabenhügel) wurden nach Abtragen des Grabes im Fundament des Turmes verwendet. Die Einweihungsfeier fand schließlich am 5. Juni 1903 statt.

Bauwerk

Das Bauwerk des Bismarckturm ist einschließlich Fahnenmastspitze 32,3 Meter hoch, die Gesamthöhe über NN wird mit 102 m angegeben. Die Aussichtsplattform befindet sich lt. Prospekt in 18,30 Metern Höhe. Er ist im Besitz des Kreises Schleswig-Flensburg und wird von einem ehrenamtlichen Turmausschuss verwaltet.

Kunst am Bau

Das Eingangsportal ist ausgebildet als vorgesetztes Stufengiebelgewände. Über diesem Eingangsportal befindet sich eine Marmortafel mit Inschrift und oberhalb eine 85 cm hohe Halbbüste als Bronzerelief von Bismarck mit Eichenlaub und Schleife, hergestellt von der Metallwarenmanufaktur Schäffer & Walcker Aktiengesellschaft aus Berlin.

Im aufgehenden Turmmauerwerk wurde ein angedeuteter Torbogen ausgebildet unter dem sich in der Abmauerung situiert eine Rosette mit stilisiertem Preußischen Wappenschild befindet (mit gravierenden Verwitterungsschäden an der Steinmetzrosette und wenig fachmännisch ausgeführten Ausfugungen (weiß) im Denkmalschutzverständnis).

Bauliche Schäden

Seit Oktober 2014 ist der Turm wegen baulicher Mängel, u.a. Korrosionsschäden an tragenden Bauteilen, aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt.[2] Die Sanierung soll rund 600 000 Euro kosten. Das Dach wurde mittlerweile provisorisch abgedichtet um weitere Schäden zu vermeiden.[3]

Nahe gelegene Bismarckdenkmale

Am 1. April 1900 wurde im nahegelegenen Husby ein Bismarckdenkmal in Form eines Gedenksteines eingeweiht. Am 1. April 1903 war im nicht weit entfernten Flensburg auf dem Südermarkt ein Bismarckbrunnen eingeweiht worden, der aber heute nicht mehr besteht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bismarckgedenkstein und Eiche gepflanzt von König Waldemar ..., abgerufen am: 24. April 2015
  2. Heimatverein der Landschaft Angeln, abgerufen am 22. Dezember 2014
  3. Schlei-Bote vom 25. Mai 2016, Seite 14

Koordinaten: 54° 45′ 44,4″ N, 9° 43′ 27,6″ O