Blumenthal (Hellenthal)

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Blumenthal
Gemeinde Hellenthal
Koordinaten: 50° 30′ N, 6° 28′ OKoordinaten: 50° 29′ 47″ N, 6° 27′ 37″ O
Höhe: ca. 390 m ü. NHN
Einwohner: 450 (31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 53940
Vorwahl: 02482
Blumenthal (Nordrhein-Westfalen)
Blumenthal (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Blumenthal in Nordrhein-Westfalen

Pfarrkirche St. Brigida
Pfarrkirche St. Brigida

Blumenthal ist ein Ortsteil der Gemeinde Hellenthal im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil liegt an der Bundesstraße 265 am Reifferscheider Bach. Dieser mündet im Ort in die Olef. Die Oleftalbahn tangiert auf ihrem Weg von Kall nach Hellenthal den westlichen Ortsrand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1282 wurde Blumenthal erstmals urkundlich erwähnt. Früher trennte die Dorfstraße den Ort in zwei Teile, die Gemarkung und die Einwohner auf der einen Seite gehörten zur Herrschaft Schleiden, die auf der anderen Seite zur Herrschaft Reifferscheid.[2]

Eine zentrale Wasserversorgung für Blumenthal gibt es seit 1897. Die 1904 eingeweihte Synagoge wurde in der Reichspogromnacht 1938 zerstört. 1906 erhielt der Ort Stromversorgung und 1979 Gasversorgung.

Industrie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mittelpunkt des Ortes war die Eisenhütte auf Schleidener Gebiet, die erstmals im Jahre 1438 erwähnt wurde. Schon im 16. Jahrhundert waren in Blumenthal Zweige der bedeutendsten Reidemeisterfamilien ansässig, die Peuchen, Poensgen und Schoeller. Peter Jacob Poensgen (1790–1866), der den Niedergang der Eisenindustrie erlebte, war der wohlhabendste Hüttenbesitzer der weiteren Umgebung. In Blumenthal begründete er das Walzwerk (1845) und die Feindrahtzieherei (1848). 1875 wurde der letzte Hochofen abgeblasen.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 16. Jahrhundert wurde die Pfarrkirche St. Brigida erbaut.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Linienbus nach Schnorrenberg in Blumenthal Reifferscheider Str.

Die VRS-Buslinien 829, 837, 838, 879 und SB81 der RVK verbinden den Ort, größtenteils als TaxiBusPlus, mit Hellenthal, den Nachbarorten und mit Kall.

Linie Verlauf
829 (Kall Bf – Kall Gemünder Str – Anstois – Gemünd – Nierfeld – Olef –) Schleiden – Oberhausen – Blumenthal – Hellenthal
837 MiKE (außer im Schülerverkehr): Hellenthal Busbf – Blumenthal – Dommersbach – Kammerwald – Reifferscheid – (Zingscheid –) Wiesen – Manscheid – (Bungenberg –) Winten – (Heiden –) Unterschömbach – Oberschömbach – Kreuzberg – Hecken (– Paulushof)
838 MiKE (außer im Schülerverkehr): Hellenthal Busbf – Blumenthal – Dommersbach – Kammerwald – Reifferscheid – (Hönningen/Büschem – Dickerscheid – Oberreifferscheid – Hahnenberg –) Wiesen Abzw – (Haus Eichen – Wahld – Hescheld –) Sieberath – Kradenhövel – Unterwolfert – (Unterdalmerscheid – Oberdalmerscheid –) Oberwolfert – Wittscheid – Zehnstelle – Grube Wohlfahrt – Rescheid – Giescheid – Rescheid – Schwalenbach – Kamberg – Schwalenbach – Schnorrenberg (– Neuhaus)
879 MiKE / AST-Verkehr: Wildgehege – (Hohenberg ←) Oleftalsperre – (Hohenberg →) Hellenthal – Blumenthal – Ingersberg – Eichen – Felser – Wollenberg
SB81 Schnellbus: Kall Bf – Kall Gemünder Str – Anstois – Gemünd – Nierfeld – Olef – Schleiden – Oberhausen – Blumenthal – Hellenthal

Auf der Oleftalbahn verkehren seit Herbst 2010 an Sonntagen Züge im touristischen Verkehr.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Blumenthal – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahlen (HW). In: hellenthal.de. Gemeindeverwaltung Hellenthal, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Mai 2021; abgerufen am 15. Juni 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hellenthal.de
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, Die Karte von 1789 (2. Band), Bonn 1898. S. 507