Bratwurst (Wuppertal)

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Bratwurst
Stadt Wuppertal
Koordinaten: 51° 17′ N, 7° 9′ OKoordinaten: 51° 16′ 58″ N, 7° 8′ 42″ O
Höhe: 289 m ü. NN
Bratwurst (Wuppertal)
Bratwurst (Wuppertal)

Lage von Bratwurst in Wuppertal

Bratwurst ist eine Ortslage im Norden der bergischen Großstadt Wuppertal.

Lage und Beschreibung

Die Ortslage liegt an dem Westfalenweg Ecke Hans-Böckler-Straße (Kreisstraße K16) im Norden des Wohnquartiers Uellendahl-West im Stadtbezirk Uellendahl-Katernberg auf einer Höhe von 289 Metern über Normalnull auf der Wasserscheide der Flusssysteme der Wupper und der Ruhr. Die Ortslage ist heute von einer Mehrfamilienhaussiedlung zwischen dem Westfalenweg und dem Domagkweg umgeben.

Geschichte

Die Ortslage ist aus einer Kotten hervorgegangen, der bereits unter diesen Namen in Karten des 18. und 19. Jahrhunderts verzeichnet ist. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet die nun aus vier Häusern bestehende Ortslage unter dem Namen An der Bratwurst.[1]

1815/16 werden 23 Einwohner gezählt.[2] Laut der Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen von 1830 lebten 30 Einwohner in Bratwurst.[3] 1832 gehörte Bratwurst zur Mirker Rotte des ländlichen Außenbezirks des Kirchspiels und der Stadt Elberfeld. Der laut der Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf als Kotten kategorisierte Ort wurde als An der Bratwurst bezeichnet und besaß zu dieser Zeit zwei Wohnhäuser und zwei landwirtschaftliche Gebäude. Zu dieser Zeit lebten 27 Einwohner im Ort, davon einer katholischen und 26 evangelischen Glaubens.[2]

Westfalenweg 178 (2015)

In der Nachbarschaft von Bratwurst lagen die zeitgenössischen Höfe und Ortslagen Sonnenschein, An der Roster, Am Gebrannten, Am Winkel, Am Lübertshäuschen, An der Lanter und An der Schneis, die heute zumeist ebenfalls in die gewachsene städtische Bebauung aufgegangen sind. Auf dem Wuppertaler Stadtplan von 1930 ist Bratwurst noch als eigene Ortslage beschriftet, danach wird die Ortsbezeichnung nicht mehr verwendet.[1][4]

Der heutige Westfalenweg war im 19. Jahrhundert ein bedeutender Kohlenweg zwischen Sprockhövel und der damals selbstständigen Stadt Elberfeld. Bratwurst lag an dieser stark frequentierten Altstraße.

Bis 1929 lag Bratwurst an der Stadtgrenze der damals selbstständigen Oberbürgermeisterei Elberfeld zu der Bauerschaft Dönberg der Bürgermeisterei Hardenberg (1935 in Neviges umbenannt). Der jenseitige südliche Teil Dönbergs wurde mit der Kommunalreform von 1929 von Hardenberg-Neviges abgespalten und bei der Stadtgründung Wuppertals der neuen Stadt zugeordnet, so dass Bratwurst kein Grenzort mehr war.

Der Rest von dem Kotten Bratwurst, das Haus Westfalenweg 178, wurde Anfang 2016 zwecks Neubebauung niedergelegt.[5]

Einzelnachweise

  1. a b Historische Karten: Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies aus dem Jahre 1715; Carte des Herzogthums Berg des Carl Friedrich von Wiebeking aus dem Jahre 1789; Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1825, Preußische Neuaufnahme und Preußische Uraufnahme (Letzte drei auf: Historika25, Landesvermessungsamt NRW, Blatt 4708, Elberfeld)
  2. a b Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungsbezirks Düsseldorf, 1836
  3. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen, Berlin und Stettin, 1830
  4. Stadtplan von 1930 auf dem Bergischen Städteatlas 2004 (DVD Version)
  5. Manuel Praest: Wo geht’s denn bitte zur Bratwurst? In: Westdeutsche Zeitung. 30. März 2015, abgerufen am 5. April 2015.