Buda

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Buda mit Schlossberg von Pest aus gesehen

Buda (deutsch Ofen, lateinisch Aquincum, türkisch Budin) ist der westlich der Donau liegende Stadtteil der ungarischen Hauptstadt Budapest, deren Name sich aus den 1873 endgültig vereinten historischen Städten Buda und Pest zusammensetzt. Buda nimmt ungefähr ein Drittel des Stadtgebietes ein.

Namensherkunft

Das Wort Buda ist laut dem „Etymologischen Wörterbuch geographischer Namen“ (Földrajzi nevek etimológiai szótára) von Lajos Kiss wahrscheinlich slawischer Herkunft. Die slawische Bezeichnung Budim oder Budín bedeutet hiernach „was Buda gehört“ (Zitat ungarisch: Budáé). Die These, dass der Name auf den Personennamen Buda oder Bleda, einen Bruder des Hunnenkönigs Attila, zurückzuführen sei, ist nicht erwiesen.

Jakab Rupp war in seinem Werk „Die Ortsgeschichte Buda-Pests und seiner Umgebung“ (Buda-Pest és környékének helyrajzi története) von 1868 der Meinung, dass bereits die im heutigen Óbuda gelegene Römerstadt Aquincum aufgrund der slawischen Übersetzung des ersten Namensteils Aqua- Voda genannt worden sei. Diese Bezeichnung sei dann von den Ungarn zu Buda übernommen worden.

Der später gebräuchliche Name Ofen übertrug sich von der auf der östlichen Seite der Donau befindlichen Stadt Pest, deren Name slawischen Ursprungs ist und als Ofen (slawisch peć) übersetzt wurde. Während der Evakuierung der Pester Bürger in den Burgpalast von Buda zur Zeit des Tatarensturms von 1241 wurde die Bezeichnung „mitgenommen“.

In der kroatischen Sprache pflegt man auch heute oft noch zu sagen, etwas befindet sich oder geschah „auf Buda“ (slaw. na Budimu, im Gegensatz zu u Budimu, dt. „in Buda“). Hier wird offensichtlich die gesamte Ortschaft bzw. der gesamte heutige Stadtteil mit dem Burgberg bzw. der Siedlung „auf“ dem Berg gleichgesetzt.

Geschichte

Buda 1493
Die Einnahme von Buda, 1686
Siehe auch: Geschichte von Budapest

Die Stadt war von 1361 bis 1541 Hauptstadt des ungarischen Reiches, bevor sie vom Osmanischen Reich erobert wurde. Erst 140 Jahre später, nach dem Entsatz von Wien 1683, rückten die vom Polenkönig Jan Sobieski angeführten alliierten Truppen des Entsatzheeres in Richtung Osten vor und erreichten die Stadt Buda 1684. 1686 konnte Buda zurückerobert werden. Ab 1723 war Pest Sitz der administrativen Verwaltung des Königreichs, bis es mit Buda und Óbuda (früher Alt-Ofen) zu Budapest vereinigt wurde.

Bevölkerung

  • 1715: 1.539 Häuser, davon: 769 serbisch, 701 deutsch und 68 magyarisch (ungarisch)
  • 1720: 1.468 Häuser, davon: 851 deutsch, 559 serbisch, 68 magyarisch, 5 slowakisch
  • 1821: 25.228 Einwohner, davon grundsätzlich alles Deutsche bis auf 1.100 Serben und ein paar Hundert Magyaren
  • 1851 (für Buda + Óbuda + Pest): 178.062 Einwohner, davon 56,4 % Deutsche, 36,6 % Magyaren, 5 % Slowaken, 2 % andere
  • 1881 (für ganz Budapest): 370.767 Einwohner, davon 55,1 % Magyaren, 33,3 % Deutsche, 6 % Slowaken
  • 1891 (für ganz Budapest): 506.384 Einwohner, davon 326.533 (67,1 %) Magyaren, 115.573 (23,7 %) Deutsche, 27.126 (5,6 %) Slowaken, 1.699 Serben, 1.125 Kroaten, 14.615 andere

Quellen: [1][2][3]

Persönlichkeiten

Siehe: Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Budapest

Einzelnachweise

  1. Dušan J. Popović: Srbi u Vojvodini, knjiga 2, Novi Sad, 1990
  2. Gustáv Beksics: Magyarosodás és magyarositás. Különös tekintettel városainkra. Budapest, 1883
  3. A Pallas nagy lexikon. [1]

Weblinks

Wikivoyage: Buda – Reiseführer

Koordinaten: 47° 29′ 44″ N, 19° 2′ 23″ O