Burg Amberg (Oberpfalz)

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Burg Amberg
Panorama der Stadt Amberg von Matthäus Merian (vor 1632), vorne links der Bergfried der abgegangenen Burg

Panorama der Stadt Amberg von Matthäus Merian (vor 1632), vorne links der Bergfried der abgegangenen Burg

Staat Deutschland
Ort Amberg-„Mariahilfberg“
Entstehungszeit vermutlich um 1100
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand abgegangen, überbaut
Geographische Lage 49° 27′ N, 11° 52′ OKoordinaten: 49° 27′ 10,6″ N, 11° 52′ 15,8″ O
Höhenlage 529 m ü. NHN
Burg Amberg (Bayern)
Burg Amberg (Bayern)

Die Burg Amberg ist eine abgegangene mittelalterliche Höhenburg auf dem 529 m ü. NHN hohen, heute so genannten „Mariahilfberg“ an der Stelle der Wallfahrtskirche Maria Hilf in Amberg in Bayern.

Die Burg wurde von den 1144 erwähnten und im 14. Jahrhundert ausgestorbenen Herren von Amberg vermutlich um 1100 erbaut. Im 14. Jahrhundert wurden die Herren von Raigering als Besitzer genannt und später die Stadt Amberg. Der Chronist Michael Schwaiger bezeichnete den rechteckigen Bergfried 1564 als „Wachturm“ und berichtet, dass noch der Graben und alte vestigijs (Überreste) zu sehen seien.[1]

Während einer Pestepidemie 1633/34 begannen die alljährlichen Marienwallfahrten in Amberg, ihr Ziel war ein Gnadenbild, das in dem zur Kapelle umgestalteten Bergfried ausgestellt wurde. Diese erwies sich aber ebenso wie eine in den folgenden Jahren errichtete Rundkapelle als zu klein für den Pilgeransturm. 1696 begann man daher mit dem Bau der heutigen barocken Wallfahrtskirche Maria Hilf auf dem ehemaligen Burgareal. Der Bergfried musste dafür 1701 abgebrochen werden, da an seiner Stelle der Kirchturm errichtet wurde. Aus Briefen des Superiors des Franziskanerklosters aus dem Jahr 1721 geht hervor, dass zu diesem Zeitpunkt noch eine Fundamentmauer der Burg zwischen der Kirche und dem Klostergarten existierte.[2]

Literatur

Weblinks

  • Eintrag zu Burg Amberg in der privaten Datenbank Alle Burgen.

Einzelnachweise

  1. Michael Schwaiger: Chronica oder kurtze beschreibung der Churfürstlichen Stad Amberg in der Obern Pfalz in Beiern gelegen. Nachdruck der Ausgabe Wittenberg 1564. Carl Mayr, Amberg 1969 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  2. Felix Mader: Stadt Amberg (= Die Kunstdenkmäler Bayerns, Reihe 2: Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, Band XVI). Reprint der Ausgabe München 1909. Oldenbourg, München 1981, ISBN 3-486-50446-0, S. 202.