Burg Falkenberg
Burg Falkenberg | ||
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Burg Falkenberg | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Falkenberg | |
Entstehungszeit | 1154 erstmals erwähnt | |
Burgentyp | Höhenburg, Ortslage | |
Erhaltungszustand | Erhalten oder wesentliche Teile erhalten | |
Geographische Lage | 49° 52′ N, 12° 13′ O | |
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Die Burg Falkenberg steht im Markt Falkenberg (Oberpfalz) im Landkreis Tirschenreuth in Bayern.
Geschichte
Die ältesten Mauerreste der bis 2009 bewohnten Höhenburg, die die engen Gassen des Ortes an der Waldnaab überragt, sollen aus dem 11. Jahrhundert stammen. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg indirekt im Jahre 1154 im Namen eines „Pilegrin de Valkenberch“.
Seit ihrer Entstehung hatte dieser Wehrbau viele Besitzer. Waren es zu Beginn die Falkenberger und ab 1280 die Leuchtenberger, so kam die Burg um 1300 in den Besitz des Klosters Waldsassen. Der Abt Udalrich II. Birker wählte die Burg nach 1486 als Altersruhesitz. Um 1571 war sie im kurpfälzischem Besitz. Kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg von den Truppen des schwedischen Generals Königsmarck beschossen und erobert. Bei der Säkularisation ging die Burg 1803 in den Besitz des Königreichs Bayern über. 1809 wurde ein Drittel des Bergfrieds abgetragen, die Steine wurden zum Bau des Pfarrhofs verwendet. Jahrzehnte danach wurde die Burg unter Denkmalschutz gestellt.
Von 1936 bis 1939 baute sie der damalige Besitzer, Friedrich-Werner Graf von der Schulenburg, wieder auf und restaurierte sie denkmalgerecht. Der frühere deutsche Botschafter in Moskau wollte darin seinen Lebensabend verbringen. Er war in das Attentat vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler verwickelt und wurde deswegen am 10. November 1944 in Berlin-Plötzensee nach einem Urteil des Volksgerichtshofs hingerichtet.
Im Dezember 2008 kaufte der Markt Falkenberg die Burganlage von den Erben Schulenburgs.[1] Nach grundlegender Sanierung sollen im Obergeschoss acht Hotelzimmer entstehen, die Burg soll weiterhin zur Besichtigung und für Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
Geologie
Der Felsen, auf dem die Burg steht, ist die Typlokalität für den Falkenberger Granit. Dort wurde der geologische Begriff Wollsackverwitterung (bildlich: gestapelte Säcke) erstmals verwendet. Der Felsen ist vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 377R012[2] ausgewiesen. Es gehört zu den einhundert schönsten Geotopen Bayerns.[3] Siehe hierzu auch die Liste der Geotope im Landkreis Tirschenreuth.
Heutige Nutzung
Die Burg ist kultureller Mittelpunkt der Marktgemeinde Falkenberg und dient dem Forum Falkenberg als Veranstaltungsstätte für Vorträge, musikalische Veranstaltungen und Feste.
Literatur
- Ulrich Kinder: Der Befestigungsbau im Landkreis Tirschenreuth. Aus der Reihe: Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands, Band 28. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 2013, ISBN 978-3-933474-82-7, S. 108–113.
- Günter Moser, Bernhard Setzwein, Mathias Conrad: Oberpfälzer Burgen – Eine Reise zu den Zeugen der Vergangenheit. Buch und Kustverlg Oberpfalz, Amberg 2004, ISBN 3-935719-25-6, S. 16–17.
Weblinks
- Burg Falkenberg auf burgenseite.de
- FORUM FALKENBERG – Freunde der Burg
- Burg Falkenberg auf der Website des Hauses der Bayerischen Geschichte
- Blog Bayerische Gemeinde mit 943 Einwohnern kauft Burg Falkenberg
- Einige Bilder der Burg Falkenberg
- Burg Falkenberg bei Burgenarchiv.de
Einzelnachweise
- ↑ oberpfalznetz.de vom 19. Dezember 2008, Zugriff am 7. Januar 2009.
- ↑ Geotop: Burgberg Falkenberg (abgerufen am 10. Oktober 2013; PDF; 182 kB)
- ↑ Burgberg Falkenberg (abgerufen am 10. Oktober 2013)