Charco Azul (San Andrés y Sauces)

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Charco Azul, im rechten Bildvordergrund der mit einem Stahlgitter gesicherte Hangabbruchbereich
Charco Azul bei schwerer See

Charco Azul (Blauer Tümpel) ist eine Bucht mit einem Meeresschwimmbecken an der felsigen Nordostküste der der Kanarischen Insel La Palma und befindet sich in der Gemeinde San Andrés y Sauces.

Die Bucht liegt nördlich des Dorfes San Andrés und südlich des Fischerhafens Puerto Espíndola. In der Bucht gibt es drei kleine Tümpel, die durch Meereswasser gespeist sind und ein Bad erlauben: den namensgebenden Charco Azul, den Charco de los Guardias und den Charco de las Damas, die über Treppen und Wege erschlossen sind. Oberhalb der Steilküste befinden sich etwa zwanzig Häuser (Gehöfte, Wohnhäuser, Arbeitsstätten), die sich entlang der einzigen Straße El Melonar verteilen.[1] In der Literatur, insbesondere in Reiseführern, wird der Name Charco Azul nur für die Bucht und das Meeresschwimmbad verwendet, das in der Bucht angelegt wurde.[2]

Paseo Marítimo Charco Azul (mit einem historischen Kalkofen)

Zwischen dem Charco Azul und San Andrés verläuft der Paseo Marítimo, eine gut ausgebaute Fußpromenade entlang des Meeres.[3]

Meeresschwimmbad

Das Schwimmbecken Charco Azul wird gegen die Brandung des Atlantiks durch eine Mauer geschützt, über die das Becken einen direkten Meerwasserzulauf hat. Das Wasser im Becken ist daher meist ruhig. Zusätzlich gibt es ein Kinderschwimmbecken, das über Pumpen mit Atlantikwasser versorgt wird.[4] Schwere Stürme und Unwetter 2008 und 2009 hatten dazu geführt, dass das Meeresschwimmbecken schwer beschädigt wurde; es wurde in den folgenden Jahren wieder instand gesetzt.[5] Unweit des abgemauerten Beckens kann auch in ursprünglich belassenen Naturbecken gebadet oder dort geangelt werden. Zur Anlage gehört neben Umkleidekabinen ein Restaurant mit Bar und Veranda. Oberhalb der Anlage sind Besucherparkplätze sowie eine Haltestelle der dreimal täglich verkehrenden Buslinie 104 (nicht am Wochenende) eingerichtet.[6] [4]

Umgebung

Die Landschaft oberhalb der Felsküste ist überwiegend durch den in der Region vorherrschenden Bananen- und in geringerem Maße Zuckerrohranbau geprägt. Die etwas weiter nördlich an der Punta Espíndola gelegenen Brennerei hat sich auf - aus auf La Palma angebautem Zuckerrohr hergestellten - Rum und Rumliköre sowie Aguardiente spezialisiert. Im Gebäude der Brennerei befindet sich das Museum zur Geschichte des Zuckeranbaus und des Rums: Centro de Interpretación de la Caña de Azúcar y el Ron.[7][2][8]

Einzelnachweise

  1. Geoinformationssystem des Gobierno de Canarias
  2. a b Baedeker Reiseführer La Palma, El Hierro, 6. Auflage 2014, ISBN 3829714114, Seite 237
  3. San Andrés: Sitios de Interés
  4. a b Bilder und Beschreibung von Charco Azul
  5. Mehr als 600.000 Euro für Renovierungsarbeiten
  6. La Palma per Bus
  7. Interpretationszentrum für Zuckerrohr und Rum – Destilerías Aldea
  8. Rumtradition auf La Palma

Koordinaten: 28° 48′ 28,6″ N, 17° 45′ 41,8″ W