Charlotte Diede

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Charlotte Diede (* 12. Mai 1769 in Lüdenhausen; † 16. Juli 1846 in Kassel) war die Brieffreundin von Wilhelm von Humboldt.

Charlotte Diede war die Tochter des Pfarrers und Superintendenten Friedrich Ernst Hildebrand. 1788 lernte sie in Pyrmont Wilhelm von Humboldt kennen, der damals Student in Göttingen war. In Pyrmont verbrachten sie drei gemeinsame Tage, die durch intensive Gespräche geprägt waren. Nach diesen Tagen hatten sie über viele Jahre hinweg keinerlei Kontakt mehr.

1789 ging sie eine Ehe mit dem Obergerichtsprokurator Diede in Kassel ein, die jedoch schon nach drei Jahren wieder getrennt wurde.

Nachdem sie infolge der Kriegsunruhen durch Napoléon Bonaparte ihr angelegtes Vermögen verloren hatte, wandte sie sich im Jahr 1814 um Rat an Humboldt, der damals als preußischer Minister dem Wiener Kongress beiwohnte. Humboldt unterstützte sie und blieb mit ihr bis zu seinem Tod in Briefkontakt. Später gewährte ihr der König von Preußen eine Pension.

Humboldts klassische Briefe an sie wurden nach ihrem Tod von Therese von Bacheracht unter dem Titel „Briefe an eine Freundin“ veröffentlicht. Außerdem erschienen noch die „Briefe von Charlotte Diede, der Freundin Wilhelm von Humboldts, an Karl Schulz“ (Leipz. 1883), den Bruder von Humboldts Sekretär.

Literatur

  • Inge Brose-Müller: Humboldt und Charlotte : eine Freundschaft in Briefen. Berlin: wjs, 2010. ISBN 3937989617.

Ehrung

  • Nach Ihr wurde der Charlotte-Diede-Weg in Kalletal benannt.

Weblinks