Chūyō

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Schiffsdaten
Kiellegung 9. Mai 1938
Stapellauf 20. Mai 1939
Indienststellung 23. März 1940 als Passagierdampfer Nitta Maru
Nachrüstung 20. August bis 25. November 1942
Wiederindienststellung 25. November 1942 als Geleitflugzeugträger Chūyō
Verbleib Am 4. Dezember 1943 durch das U-Boot USS Sailfish versenkt
Technische Daten
Typ Geleitflugzeugträger
Klasse Taiyō-Klasse
Wasserverdrängung 17.830 ts leer
19.500 ts voll beladen
Länge 173,70 m auf Wasserlinie
180,40 m über alles
Breite 22,50 m
Tiefgang 7,74 m
Antriebsanlage 4 Kampon-Wasserrohrkessel
2 Kampon-Dampfturbinen
25.200 PS (18.522 kW)
2 Schrauben, 1 Ruder
Geschwindigkeit 21 kn (39 km/h)
Reichweite 6.500 Seemeilen bei 18 Knoten
(Laut anderen Quellen 8.500 sm)
Besatzung 850 Mann
Bewaffnung Bis zum Umbau zum Geleitträger:
8 x 12,7 cm L/40 Flak (Typ 89)
30 x 25 mm L/60 Flak (Typ 96)
Panzerung 25 mm Seitenpanzerung über den Maschinenräumen und Magazinen
Flugzeuge 27

Die Chūyō (jap. 冲鷹, dt. etwa: „Falke auf hoher See“) war ein Geleitflugzeugträger, der von der kaiserlich japanischen Marine im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.

Sie gehörte mit der Taiyō und der Un’yō zur Taiyō-Klasse, die aus zu Geleitträgern umgebauten Passagierschiffen bestand, hier der Nitta Maru.

Bau und Umbau

Nitta Maru

Die Nitta Maru (新田丸) war ein Passagierschiff der Schifffahrtsgesellschaft Nippon Yūsen, auf Kiel gelegt im Mai 1938 in der Mitsubishi-Werft in Nagasaki, wo sie im Mai 1939 vom Stapel gelassen und im März 1940 in Dienst gestellt wurde. Im Februar 1941 wurde sie zum Transport von Militärgütern und Personal beschlagnahmt. Sie führte mehrere solcher Fahrten durch, unter anderem den Transport von amerikanischen Kriegsgefangenen von Wake nach Japan, bei dem fünf Amerikaner kielgeholt und geköpft worden sein sollen.[1]

Nach der Schlacht um Midway wurde beschlossen, sie zu einem Geleitflugzeugträger umzubauen. Der Umbau wurde in der Marinewerft Kure zwischen dem 20. August und dem 25. November 1942 durchgeführt. Ihr neuer Name wurde Chūyō.

Ihr Flugdeck maß 150 m × 23 m mit zwei Aufzügen. Sie besaß keine Startkatapulte oder Fangeinrichtungen zum Landen.

Wie bei allen japanischen Geleitträgern konnten auf der Chūyō nur Flugzeugen starten, aber aufgrund des sehr kurzen Flugdecks war keine Landemöglichkeit gegeben. Wie alle japanischen Geleitträgern diente das Schiff nur zum Transport von Flugzeugen, Materialtransport und zur Pilotenausbildung.[2]

Einsatzgeschichte

Die Chūyō wurde hauptsächlich zur Flugausbildung und zum Flugzeugtransport eingesetzt. Sie fuhr oft im Verband mit ihren Schwesterschiffen Taiyō und Unyō.

Am 4. Dezember fuhren die Chūyō und die Unyō von Truk nach Yokosuka, an Bord Gefangene des U-Bootes Sculpin, als die Chūyō nahe Hachijo von einem Torpedo getroffen wurde, der vom U-Boot Sailfish abgeschossen worden war. In den nächsten Stunden griff das U-Boot den beschädigten Träger noch zwei weitere Male an. Nach vier oder fünf Torpedotreffern sank die Chūyō sehr schnell. Es gab ca. 1250 Tote, darunter 20 der 21 an Bord befindlichen Kriegsgefangenen.

Kommandanten

Kpt. Shizue Ishii 20. August 1942 - 25. November 1942
Kpt. Shizue Ishii (石井 芸江) 25. November 1942 - 1. Februar 1943
Kpt. Yoshirō Katō (加藤 与四郎) 1. Februar 1943 - 27. September 1943
Kpt. Tomesaburō Ōkura (大倉 留三郎) 27. September 1943 - 4. Dezember 1943

Siehe auch

Literatur

  • Dr. Bak József et al (1984): Hadihajók. Típuskönyv. Zrínyi Katonai Kiadó. ISBN 963-326-326-3

Weblinks

Anmerkungen

  1. http://www.mansell.com/pow_resources/wake-list.html
  2. Ingo Bauernfeind: Geleitflugzeugträger - USA, England, Japan 1939-1945. Motorbuchverlag Verlag, Stuttgart 2013. 98-100.