Coltines

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Coltines
Coltina
Coltines (Frankreich)
Coltines (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Auvergne-Rhône-Alpes
Département (Nr.) Cantal (15)
Arrondissement Saint-Flour
Kanton Neuvéglise
Gemeindeverband La Planèze
Koordinaten 45° 6′ N, 2° 59′ OKoordinaten: 45° 6′ N, 2° 59′ O
Höhe 913–1010 m
Fläche 19,02 km²
Einwohner 431 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 23 Einw./km²
Postleitzahl 15170
INSEE-Code
Website Coltines

Coltines – Église Saint-Martial et Saint-Vincent

Coltines (okzitanisch: Coltina) ist ein zentralfranzösischer Ort und eine Gemeinde mit 431 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Cantal in der Region Auvergne-Rhône-Alpes.

Lage

Der Ort Coltines liegt in einer Höhe von ca. 960 m ü. d. M. am Bach Le Babory. Die Entfernung nach Saint-Flour beträgt nur ca. 14 km (Fahrtstrecke) in südöstlicher Richtung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1800 1851 1901 1954 1999 2013
Einwohner 780 728 602 406 404 452

Der Bevölkerungsrückgang im 20. Jahrhundert resultiert im Wesentlichen aus dem Mangel an Arbeitsplätzen infolge der Mechanisierung der Landwirtschaft. Wegen der Nähe zur Stadt Saint-Flour ist in den letzten Jahrzehnten wieder ein leichter Anstieg zu verzeichnen.

Wirtschaft

Der Ort Coltines diente jahrhundertelang den ausschließlich landwirtschaftlich orientierten und sich in der Hauptsache selbstversorgenden Weilern (hameaux) und Einzelgehöften in der Umgebung als kleines Handwerks-, Handels- und Dienstleistungszentrum. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts spielt der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine nicht unbedeutende Rolle für das Wirtschaftsleben des Ortes.

Geschichte

Zwei Großsteingräber (dolmen) zeugen von der Anwesenheit des Menschen in der Jungsteinzeit. Über die spätere Geschichte von Coltines ist nur wenig bekannt – die Gemeinde bestand ehemals aus 8 Weilern (hameaux), von denen noch 5 existieren: Vaux, Bardon, Touls, Chassagne und Frayssinette. Im Verlauf des Hugenottenkrieges (1562–1598) wurde die mittelalterliche Burg (château) geschleift; ein Neubau wurde in der Zeit der Französischen Revolution zerstört.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Existenz einer Pfarrkirche (Église Saint-Martial et Saint-Vincent) ist erstmals im frühen 12. Jahrhundert bezeugt; aus dieser Zeit stammt noch das Kirchenschiff. Die Apsis ist polygonal gebrochen und gegenüber dem Langhaus deutlich erhöht, was auf eine Bauzeit in der Spätgotik verweist. Der Glockenturm (clocher) ersetzte im 19. Jahrhundert einen baufälligen Glockengiebel. Der Bau ist seit dem Jahr 1937 als Monument historique anerkannt.[1]
  • Das Musée de l’Agriculture Auvergnate beschäftigt sich mit den landwirtschaftlichen Traditionen der Auvergne.
außerhalb
  • Der nur aus einer offenen Kammer mit Deckstein bestehende Dolmen de Touls steht ca. 1,5 km nördlich des Ortes (45° 6′ 23″ N, 2° 59′ 12″ O) und ist seit 1986 als Monument historique anerkannt.[2].
  • Der nahezu baugleiche Dolmen du Bardon befindet sich etwa 2 km östlich an der Grenze zur Nachbargemeinde Talizat (45° 5′ 43″ N, 3° 1′ 0″ O). Er wurde ebenfalls im Jahr 1937 als Monument historique eingestuft.[3]

Weblinks

Commons: Coltines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Église Saint-Vincent, Coltines in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Dolmen de Touls, Coltines in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  3. Dolmen du Bardon, Coltines in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)