Copenhagen (Schiff, 2016)

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Copenhagen
Die Copenhagen beim Umbau in Munkebo
Die Copenhagen beim Umbau in Munkebo
Schiffsdaten
Flagge Danemark Dänemark
Schiffstyp RoPax-Fähre
Heimathafen Gedser
Reederei Scandlines
Bauwerft Volkswerft Stralsund,
Umbau: Fayard, Munkebo
Bestellung 26. März 2010
Kiellegung 28. Juni 2010
Stapellauf 4. April 2012
Übernahme 31. Januar 2014
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 169,5 m (Lüa)
Breite 24,8 m
Tiefgang (max.) vorgesehen 5,6 m; nach Bau in Stralsund: 6 m
nach Umbau 5,6 m
Maschinenanlage
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 15.800 kW (21.482 PS)
Höchst­geschwindigkeit 21 kn (39 km/h)
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 4.200 tdw
laufende Spurmeter 1.600 m
Zugelassene Passagierzahl zunächst vorgesehen: 1500 Personen;
nach Umbau 1300
Fahrzeugkapazität 96 LKW oder
46 LKW und 230 PKW
Sonstiges
Klassifizierungen Lloyd’s Register of Shipping
Registrier­nummern IMO-Nr. 9587867

Die Copenhagen ist ein von 2010 bis 2012 auf der Volkswerft Stralsund gebautes und ab 2014 auf der Fayard-Werft im dänischen Munkebo umgebautes Fährschiff der Reederei Scandlines.

Geschichte

Am 26. März 2010 gab Scandlines den Bau der beiden Schiffe Berlin und Copenhagen bekannt. Sie sollten im Jahr 2012 die Fährschiffe Kronprins Frederik und Prins Joachim auf der Route RostockGedser ersetzen.

Beide Fähren wurden am 28. Juni 2010 auf Kiel gelegt.[1] Am 4. April 2012 wurde die Copenhagen erstmals zu Wasser gelassen.

Die Fertigstellung, die für Frühjahr 2012 geplant war, wurde mehrfach verschoben, da es technische Schwierigkeiten gab. Wegen des zu hohen Gewichts nahm Scandlines die Fähren nicht ab und stornierte die Verträge am 27. November 2012.[2] Am 31. Januar 2014 kaufte Scandlines die beiden Fähren von der inzwischen insolventen Werft für 31,6 statt ursprünglich 184 Millionen Euro, um sie auf einer anderen Werft umbauen zu lassen und danach auf der geplanten Route einzusetzen.[3] Die Copenhagen wurde Anfang Juni 2014 durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Hamburg überführt.[4] Nach Untersuchungen bei der Werft Blohm + Voss in Hamburg findet der Umbau nun auf der Fayard-Werft in Munkebo bei Odense in Dänemark statt.[5] Die Berechnung des neuen Innenausbaus inklusive Lüftung erfolgte bei dem Hamburger Unternehmen G+H Marine GmbH, damit die beiden Fähren einen auf 5,6 m reduzierten Tiefgang erreichen.

Bei dem Umbau findet auch eine Umrüstung auf Hybridantrieb statt. Zwei Dieselmotoren von Caterpillar mit je 4500 kW erzeugen über Generatoren Strom, der in Batterien des kanadischen Herstellers Corvus Energy gespeichert wird. Die schnelle Abrufbarkeit der vollen Leistung wird insbesondere bei Manövern in den Häfen benötigt, während der Überfahrt werden die Batterien geladen.[6]

Die Copenhagen soll am 28. Oktober 2016 getauft und Ende 2016 in Dienst gestellt werden.[7]

Ausstattung

Das 169 Meter lange Fährschiff Copenhagen bietet auf 1600 Lademetern Platz für bis zu 460 Pkw oder 96 Lkw und sollte ursprünglich 1500 Personen befördern. Zur Verpflegung an Bord sind ein Buffet-Restaurant, ein À-la-carte-Restaurant, eine Cafeteria, ein Selbstbedienungsrestaurant sowie Snack- und Getränkeautomaten vorgesehen.[8]

Wegen des zu großen Tiefgangs wird die Fähre zum Einsatz auf der Route Rostock–Gedser umgebaut. Um das Gewicht zu reduzieren wurden die beiden oberen Decks (8 und 9) herausgeschnitten und durch ein schmaleres Deck 8 ersetzt. Die Brücke sowie die Bereiche der Besatzung wurden durch Aluminium-Konstruktionen ersetzt.[9][10]

Schwesterschiff

Schwesterschiff der Copenhagen ist die ebenfalls auf der Volkswerft Stralsund gebaute Berlin.

Fotos

Weblinks

Commons: IMO 9587867 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • Innovative Fährschiffe für Scandlines. In: Schiff & Hafen, Heft 5/2012, S. 22/23, Seehafen-Verlag, Hamburg 2012, ISSN 0938-1643
  • Umbau der Scandlines-Fähren schreitet voran. In: Schiff & Hafen, Heft 1/2015, S. 22/23
  • Thomas Wägener: Batterie-Antrieb interessant für Fähren. In: Hansa, Heft 7/2015, S. 62/63

Einzelnachweise

  1. Feierliche Kiellegung der Scandlines Neubauten, Pressemitteilung der P+S Werften.
  2. Scandlines kündigt Neubauten-Verträge bei der insolventen P+S Werften GmbH, Pressemitteilung von Scandlines, 27. November 2012
  3. P+S-Fähren: Scandlines bekommt den Zuschlag, 1. Februar 2014
  4. Eckhard-Herbert Arndt: Scandlines denkt über neue Namen für Pech-Fähren nach · Viel Arbeit für den Schneidbrenner. In: Täglicher Hafenbericht vom 4. Juni 2014, S. 1/2
  5. Scandlines und die Werft FAYARD unterzeichnen Vertrag. 12. Juli 2014, abgerufen am 23. Juli 2014.
  6. Thomas Wägener: Batterie-Antrieb interessant für Fähren. In: Hansa, Heft 7/2015, S. 62/63
  7. Taufe der Copenhagen für Scandlines am 28. Oktober. 12. Oktober 2016, abgerufen am 14. Oktober 2016.
  8. Stapellauf für Scandlines-Fähre. In: Schiff & Hafen, Heft 1/2012, S. 6, Seehafen-Verlag, Hamburg 2012, ISSN 0938-1643
  9. Michael Meyer: Verhandlungen über Fähren. In: Täglicher Hafenbericht vom 17. März 2014, S. 1, ISSN 2190-8753
  10. Umbau der Scandlines-Fähren schreitet voran. In: Schiff & Hafen, Heft 1/2015, S. 22/23