Corinne Cahen

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Corinne Cahen, Oktober 2014.

Corinne Cahen (* 16. Mai 1973 in Luxemburg) ist eine luxemburgische Politikerin (Demokratesch Partei) und Unternehmerin. Vom 4. Dezember 2013 bis zum 15. Juli 2023 war sie Ministerin für Familie und Integration sowie Ministerin für die Großregion. Von 2015 bis 2022 war sie zudem Parteipräsidentin der Demokratesch Partei.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Corinne Cahen ist Jüdin und zusammen mit ihrem nicht-jüdischen Mann gibt sie ihren Kindern eine jüdisch-christliche Erziehung. Von ihren Eltern hat sie ein Schuhgeschäft in der Hauptstadt übernommen und besitzt deren heute drei in der Stadt. Als Jugendliche war Corinne Cahen, als erste Frau, Präsidentin der Jeunesse Israélienne du Luxembourg (israelische Jugend Luxemburgs).[1]

Bildung und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Besuch des Gymnasiums Athénée de Luxembourg studierte Corinne Cahen von 1992 bis 1995 an der Universität Straßburg, wo sie eine Licence in angewandten Fremdsprachen (Fachübersetzen) erwarb. Anschließend studierte sie von 1995 bis 1996 an der Universität Nizza Sophia-Antipolis. Hier erlangte sie eine Maîtrise (Master) in angewandten Fremdsprachen, Fachrichtung Wirtschaft und Handel. 1997 ergänzte sie ihre Hochschulausbildung durch ein DESS in zweisprachigem Journalismus (französisch/englisch) an der Universität Paris III.

Politische Ämter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen vom 20. Oktober 2013 wurde Corinne Cahen in die Abgeordnetenkammer gewählt.

Am 4. Dezember 2013 wurde sie erstmals Regierungsmitglied und trat als Ministerin für Familie und Integration sowie als Ministerin für die Großregion in die Koalitionsregierung aus Demokratescher Partei (DP), Lëtzebuerger Sozialistesch Aarbechterpartei (LSAP) und déi Gréng, die Regierung Bettel-Schneider ein.

Am 28. November 2015 wurde sie zur Präsidentin der Demokratesch Partei gewählt.

Berufliche Tätigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits während ihres Studiums sammelte Corinne Cahen journalistische Berufserfahrung vor allem bei RTL Hei Elei Kuck Elei (heute RTL Télé Lëtzebuerg), Eldoradio, dem Regionalradiosender Nice-Côte d’Azur, Radio France Internationale und der Agence France-Presse. Von 1995 bis 2001 arbeitete sie für RTL Radio Lëtzebuerg. Zunächst war sie als Frankreich-Korrespondentin in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Recht und Sport tätig und anschließend als Moderatorin und Reporterin in den Bereichen Politik, Wirtschaft und Recht in Luxemburg. Von 2001 bis 2004 arbeitete sie als freiberufliche Journalistin bei RTL Radio und Télé Lëtzebuerg.

Corinne Cahen war von 2001 bis 2013 Geschäftsführerin eines Schuhgeschäftes in Luxemburg-Stadt. Von 2008 bis 2012 war sie Präsidentin des Geschäftsverbandes der Stadt Luxemburg und von 2009 bis 2013 gewähltes Mitglied der Handelskammer (Chambre de Commerce de Luxembourg).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Corinne Cahen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anina Valle Thiele: Von der Boutique ins Kabinett. In: Jüdische Allgemeine. 6. Januar 2014, abgerufen am 12. April 2019.