Dawid Przepiórka

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Dawid Przepiórka
Verband Polen Polen
Geboren 22. Dezember 1880
Warschau
Gestorben nach Januar 1940
Palmiry
Beste Elo‑Zahl 2612 (September 1929) (Historische Elo-Zahl)

Dawid Przepiórka [pʃɛpjurka] (* 22. Dezember 1880 in Warschau; † nach Januar 1940 in Palmiry) war ein polnischer Schachmeister, Schachmäzen und sehr bedeutender Studienkomponist jüdischen Glaubens.

Leben

Przepiórka wuchs in sehr wohlhabenden Verhältnissen auf. Als junger Mann studierte er Mathematik in Warschau, München und Göttingen. Während seiner Münchener Studentenzeit machte er Bekanntschaft mit der Schachkomposition, einem Gebiet, auf dem er später Schöpfer vielbeachteter Werke wurde.

Eine erste Sammlung seiner Aufgaben erschien 1911 in der Festschrift des Akademischen Schachklubs in München, 1932 erschien in Amsterdam David Przepiórka, a Master of Strategy von Henri Weenink, 130 Aufgaben Przepiórkas beinhaltend.

Neben der Schachkomposition spielte Przepiórka auch Turnierschach und war auch auf diesem Felde erfolgreich: 1904 erhielt er beim 14. Kongress des Deutschen Schachbundes im Hauptturnier in Coburg, das er gewann, den Meistertitel. Bis in die 1930er Jahre hinein nahm er an einer Reihe von internationalen Turnieren teil. 1926 gewann er ein Turnier in München, vor Efim Bogoljubow und Rudolf Spielmann, 1928 wurde er in Den Haag, bei der Amateur-Weltmeisterschaft Zweiter hinter Max Euwe. Er wurde 1926 in Warschau, bei der ersten Meisterschaft Polens, Landesmeister. Er spielte in Polens Nationalmannschaft (unter anderem neben Akiba Rubinstein und Savielly Tartakower) bei den Schacholympiaden 1930 in Hamburg, die Polen gewann, und 1931 in Prag, bei der Polen Zweiter wurde.[1] Mit der Warschauer Stadtauswahl gewann er 1934 die polnische Mannschaftsmeisterschaft.

Seine beste historische Elo-Zahl betrug 2612. Diese erreichte er im September 1929.

Przepiórkas Liebe zum Schach und sein immenser Reichtum fanden eine glückliche Kombination. Ohne seine großzügige finanzielle Zuwendung wäre es den Polen nicht möglich gewesen, die Schacholympiade 1935 in Warschau auszurichten. Przepiórkas Großzügigkeit war in Warschau sehr geschätzt. Er stellte seine Warschauer Villa dem dortigen Schachklub kostenlos und täglich als Spiellokal zur Verfügung.

Nach der deutschen Besetzung Polens wurde Przepiórka sein Judentum zum Verhängnis: im Januar 1940 wurde er, zusammen mit anderen Schachspielern, in einem Warschauer Café von der Gestapo verhaftet. Wenige Tage später starb er bei einer Massenexekution im Nationalpark Kampinos unweit von Palmiry. Das genaue Datum ist unbekannt.

Studie

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Lösung:

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5. Tc4xh4! Th8xh4 Patt.

Literatur

  • Tomasz Lissowski: Dawid Przepiórka, his life and work. The Chess Player, Nottingham 1999. ISBN 1-901034-24-0

Weblinks

Commons: Dawid Przepiórka – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Dawid Przepiórkas Ergebnisse bei Schacholympiaden auf olimpbase.org (englisch)