Deuben (Bennewitz)

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Deuben
Gemeinde Bennewitz
Koordinaten: 51° 22′ N, 12° 42′ OKoordinaten: 51° 21′ 54″ N, 12° 41′ 43″ O
Höhe: 112 m
Einwohner: 428 (31. Dez. 2007)[1]
Eingemeindung: 1. Juli 1948

Deuben ist ein Ortsteil der sächsischen Gemeinde Bennewitz. Das Dorf liegt zwei Kilometer westlich der Stadt Wurzen am linken Ufer der Mulde. Deuben ist seit dem Mittelalter Kirchdorf und hatte bis 2006 auch eine eigene Grundschule. Der Ort zählt ca. 430 Einwohner.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kirche von Deuben, Foto von 2018

Deuben ist eine slawische Gründung. 1359 wurde das Dorf an das Bistum Meißen verkauft, vorher hatte es den Rittern von Brandis gehört. Nach der Reformation blieb es Teil der Wurzener Stiftsgüter. 1818 wurde die Schule errichtet, die später mehrfach umgebaut und erweitert wurde. Am 1. Juli 1948 wurde Deuben nach Bennewitz eingemeindet, am 1. Juli 1950 nach Wurzen umgemeindet und am 1. März 1974 wieder nach Bennewitz zurückgegliedert.

Nach der Wende wurde das Schulgebäude als Grundschule für alle Kinder der Gemeinde Bennewitz von der 1. bis zur 4. Klasse genutzt. Beim Mulde-Hochwasser von 2002 wurde die Schulbaracke stark beschädigt, allerdings konnte diese durch die vielen Spendengelder wieder neu aufgebaut werden. Seit 2006 ist die Grundschule nun in Bennewitz. In der ehemaligen Grundschule ist nun ein Sitz des Briefdienstes und die Zweigstelle des Kindergarten "Zwergenland" Bennewitz.

Entwicklung der Einwohnerzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohnerzahl[2]
1548/51 27 besessene Mann, 1 Gärtner, 29 Inwohner, 23 Hufen
1764 26 besessene Mann, 1 Gärtner, 10 Häusler, 23 Hufen
1834 236
Jahr Einwohnerzahl
1871 340
1890 704
1910 1158
Jahr Einwohnerzahl
1925 1198
1939 1146
1946 1195

Verkehr und Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die B 6 verläuft durch den Ortsteil, die Bahnstrecke Leipzig–Dresden mit dem Haltepunkt Bennewitz der S-Bahnlinie 3 liegt südlich von Deuben.

In Deuben wird Geflügelhaltung betrieben.

Sehenswert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dorfkirche Deuben[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Volker Jäger: 675 Jahre Bennewitz, Deuben und Grubnitz (1335 - 2010). Beucha / Markkleeberg 2010, ISBN 978-3-86729-073-9[4]
  • Cornelius Gurlitt: Deuben. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 19. Heft: Amtshauptmannschaft Grimma (1. Hälfte). C. C. Meinhold, Dresden 1897, S. 52.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Deuben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landkreis Leipzig – Nahverkehrsplan. (PDF; 3,2 MB) Landkreis Leipzig, S. 6, abgerufen am 16. November 2023.
  2. Vgl. Deuben im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  3. Ines Alekowa: Armin Hänsch läutet seit 20 Jahren die Deubener Kirchenglocke – Wenn in Deuben die Glocke läutete, wusste jeder: Jetzt ist Armin Hänsch auf dem Kirchturm. Fast 20 Jahre lang hat er diese Aufgabe ehrenamtlich übernommen. Leipziger Volkszeitung, Online-Portal, 16. Juli 2019. Abgerufen am 16. Juli 2019.
  4. DNB 1006570179