Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1959

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26. Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1959
Der Sieger: August Tiedtke holte sich seinen 15. Dreiband-Titel
Turnierdaten
Turnierart: DeutschlandDeutsche MeisterschaftDeutschland
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: DBB
Turnierdetails
Austragungsort: Hotel zum Bären[1],
Mitterteich
Eröffnung: 26. Februar 1959
Endspiel: 1. März 1959
Teilnehmer: 9
Titelverteidiger: August Tiedtke
Sieger: August Tiedtke
2. Finalist: Rudolph Apelt
3. Platz: Norbert Witte
Preisgeld: Amateurturnier
Rekorde
Bester GD: 0,798 August Tiedtke
Bester ED: 1,132 August Tiedtke
Höchstserie (HS): 00080Rudolph Apelt
00000Kurt Hartkopf
Spielstätte auf der Karte
1957 1960
Veranstaltungsort: Mitterteich

Die Deutsche Dreiband-Meisterschaft 1959/1 (DDM) war die 26. Ausgabe dieser Turnierserie und fand vom 26. Februar bis 1. März in Mitterteich, Bayern statt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum ersten Mal in der Geschichte der Deutschen Meisterschaft wurde die Partiedistanz auf 60 Punkte angehoben. Es war auch das erste Mal seit 1950, dass Ernst Rudolph nicht an der Meisterschaft teilnahm.

Wie es dazu kam, dass die kleine oberpfälzische Porzellanstadt mit nur ca. 5000 Einwohnern Austragungsort wurde, ist unbekannt. „König August“, wie Seriensieger August Tiedtke inzwischen genannt wurde, gewann seinen 15. Titel bei diesem Turnier. Der Berliner Rudolph Apelt musste sich nur Tiedtke und Joseph Bücken geschlagen geben und wurde Vizemeister. Bücken und Werner Müller vom Frankfurter Billardclub lagen am Ende gleichauf (8:8), sodass der Generaldurchschnitt (GD) in der vierten Nachkommastelle über die Platzierung entschied. Tiedtke holte sich erneut die Bestleistungen im GD und Einzeldurchschnitt (ED), diesen sogar gleich zwei Mal, einmal gegen Erich Noppeney aus Aachen und einmal gegen den Solinger Kurt Hartkopf. Für seinen jüngeren Bruder Gert lief das Turnier nicht so gut. Irgendwie fand er seinen Rhythmus nicht und wurde am Ende nur Vorletzter.[1]

Der damalige DBB-Präsident Karlheinz Krienen war, ebenso wie die Spieler und Zuschauer, von dem Turnier derart begeistert, dass er sogar die Ausrichtung eines internationalen Turniers in Aussicht stellte. Es kam jedoch nicht dazu, und so blieb dies das einzige bedeutende Turnier der Stadt.[2]

Die Spieler hatten die Möglichkeit, während der Turnierpause und organisiert vom Ausrichtenden örtlichen Billardclub, die örtliche Porzellanmanufaktur und andere Sehenswürdigkeiten zu besichtigen.[2]

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es spielte „Jeder gegen Jeden“ (Round Robin) auf 60 Punkte mit Nachstoß.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Endklassement[1][3]
Platz Name MP Pkt. Aufn. GD BED HS
1 August Tiedtke (Saarbrücken) 16:0 480 601 0,798 1,132 6
2 Rudolf Apelt (Berlin) 12:4 452 726 0,622 0,800 8
3 Norbert Witte (Essen) 10:6 445 724 0,614 0,937 7
4 Werner Müller (Frankfurt/Main) 8:8 427 794 0,5377 0,740 7
5 Joseph Bücken (Aachen) 8:8 397 739 0,5372 0,652 6
6 Erich Noppeney (Aachen) 8:8 425 803 0,529 0,645 7
7 Kurt Hartkopf (Solingen) 8:8 411 778 0,528 0,821 8
8 Gert Tiedtke (Saarbrücken) 2:14 334 743 0,449 0,526 4
9 Willibald Knittl (Regensburg) 0:16 300 872 0,344 6
Turnierdurchschnitt: 0,541

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Karlheinz Krienen: Deutsche Billard-Zeitung. Hrsg.: DBB. 36. Jahrgang, Nr. 9. Köln März 1959, S. 6–8.
  2. a b Karlheinz Krienen: Deutsche Billard-Zeitung. Hrsg.: DBB. 36. Jahrgang, Nr. 9. Köln März 1959, S. 7.
  3. Dieter Haase/Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 2. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 939.