Deutsche in der Türkei

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Museumshilfe auf Deutsch in der Türkei

Zurzeit leben über 50.000 Deutsche in der Türkei (türkisch Türkiyeli Almanlar), hauptsächlich mit türkischen Ehepartnern verheiratete Deutsche, Fachkräfte, Rentner und Langzeittouristen, die Eigentum entlang der türkischen Küstenlinie kauften und die meiste Zeit des Jahres im Land verbringen.[1] Eine „einheimische“ Gruppe von Deutschen bilden hingegen die Bosporus-Deutschen in Istanbul, die teilweise seit dem Spätmittelalter im Osmanischen Reich lebten und zu den Franken gezählt wurden. Des Weiteren leben hier auch deutsche Exilanten, die vor dem NS-Regime 1933 bis 1945 in die Türkei flohen und unter denen sich zahlreiche Akademiker sowie Wissenschaftler befinden.

Hinzu kommen Türkeistämmige in Deutschland, die aus der Bundesrepublik Deutschland in die Türkei zurückkehren und sich wieder ansiedeln. Viele von ihnen haben teils nur noch die deutsche Staatsbürgerschaft und nicht mehr die türkische.[1]

Geschichte

Die Offiziellen und die Handwerker, die während der engen Beziehung mit dem Osmanischen Reich zur Zeit Kaiser Wilhelms II. entsandt wurden, bildeten die damals sogenannten Bosporus-Deutschen. Einige Deutsche dieser Gruppe konvertierten in den 1920er Jahren zum Islam und bildeten eine kleine Gemeinde um Berlin, wo sie eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung des Islams in Deutschland spielten.[1]

Im Jahre 1933 führte der Machtantritt der Nationalsozialisten zu einer zweiten Welle der Einwanderung vom Deutschen Reich in die Türkei. Deutschen Emigranten – darunter zahlreiche Akademiker – wurden Professorenstellen an den türkischen Universitäten angeboten. Die Zahl der “exilierten Deutschen”, die sich vor allem in Istanbul und Ankara konzentrierten, stieg auf schätzungsweise über 800 an.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. a b c d Cem Şentürk: The Germans in Turkey. Turkofamerica, 15. Oktober 2007, abgerufen am 30. November 2010.