Diskussion:Briefzentrum (Österreich)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 8 Jahren von Sakra in Abschnitt Österreichbezogen
Zur Navigation springen Zur Suche springen

LKW statt Eisenbahn[Quelltext bearbeiten]

was man zu der Zustellreform unbedingt noch erwähnen sollte ist, dass die Post AG damit quasi vollständig auf eine LKW- und straßengestützte Logistik umgestiegen ist. Heute wird alles per LKW quer durchs Land kutschiert. Man sieht das auch sehr schön daran, dass die sechs neuen Logistikzentren alle an der Autobahn gelegen sind und teilweise gar keine Gleisanschlüssen mehr haben. Früher waren die Logistikzentren alle an wichtigen Eisenbahnknotenpunkten und nur in Ausnahmefällen wurde etwas per Straße transportiert (und da meist einfach dem nächsten Postbus mitgegeben). An den Postleitzahlen kann man das alte System noch gut nachvollziehen, denn die wurden ja nicht geändert. So hat Attnang-Puchheim die Postleitzahl 4800 und alle ehemals von Attnang aus versorgten Postämter haben eine Zahl mit 48xx. In der Obersteiermark hat der ÖBB-Knotenpunkt Seltzthal die Postleitzahl 8900 und nicht etwa die Bezirkshauptstadt Liezen, weil von Selzthal aus die Post in der ganzen Region verteilt wurde. Die Nuller-Nummern waren also immer die Verteilbahnhöfe. Heute läuft hingegen fast gar nichts mehr über die Schiene, was ökologisch ein Wahnsinn ist und so nebenbei verdienen sich einige private Speditionsfirmen eine goldene Nase, weil viel von der Logistik outgesourced ist, während die ÖBB freie Kapazitäten hat und mit halbleeren Zügen durchs Land fährt. Betriebswirtschaftlich mag diese komplette Umgestaltung der Logistik vielleicht positive Effekte gehabt haben (Stichwort: fit für eine Privatisierung über die Börse), volkswirtschaftlich sicher nicht. Allein der unnötige Mehrverkehr auf den Autobahnen ist enorm. Ich möchte nicht wissen, wieviele Post-LKWs allein täglich zwischen Vorarlberg und Hall in Tirol herumkurven, weil man in Vorarlberg kein Verteilzentrum mehr hat. Wenn jemand einen Brief von Bregenz nach Hard schickt, geht der ja zum Sortieren erst einmal nach Tirol und kommt dann am selben Tag in einem anderen LKW wieder zurück. --El bes 12:52, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Hallo El bes, den ersten Teil von Dir beschriebenen Vorgang kannst Du gerne in den Artikel einbauen, ebenso in den Postleitzahl (Österreich)-Artikel. Den letzten Teil würde ich rauslassen, dass ist in Deutschland genauso. Die Post kommt vom Briefkasten ins nächste Verteilzentrum und dann im schlimmsten Falle wieder zurück. Es muss sich wohl lohnen, sonst würde es die Post ja nicht machen ;-) Gruß kandschwar 14:13, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Es lohnt sich dann, wenn ein ziemlich kurzfristig denkender Finanzminister (der aber laut eigenen Worten "schön, jung und aus gutem Hause ist") die Post für den Beauty-Contest an der Börse rausputzen will, um wenigstens ein Mal in 30 Jahren ein Null-Defizit durch ein großes Privatisierungsprogramm zu verwirklichen. Zufällig war dieser Herr auch ein Freund der Spediteurslobby und gar kein Freund der im Einflussbereich der konkurrierenden Großpartei stehenden Bundesbahnen. Aber naja, das ist POV und gehört nicht zur Artikeldiskussion.
Ich versuch gerade rauszufinden, ob diese sechs Logistikzentren noch einen Gleisanschluss haben oder nicht. Ist gar nicht so einfach überhaupt herauszufinden, wo die genau sind. Verwirrend ist, dass die eigene Postleitzahlen haben, die nicht ident sind mit dem Ort in dem sich das Logistikzentrum befindet. Ergebnis meiner bisherigen Recherche:
  • Briefzentrum Wien, PLZ 1000, in 1230 Wien-Inzersdorf, Halban Kurz Straße 11 (neben Großmarkt Wien, unklar ist, ob ein Anschluss zur Pottendorfer Linie besteht, laut Google Maps schaut es aus wie wenn da gerade gebaut wird, Zugang zur Südosttangente jedenfalls über den Autobahnknoten Inzersdorf und zur S1 Auffahrt Laxenburger Straße)
  • Logistikzentrum Salzburg PLZ 5000, in 5071 Wals bei Salzburg, Dr. Hans Lechner Straße 17 (neben A1-Ausfahrt Salzburg-Siezenheim)
  • Logistikzentrum Kärnten, PLZ 9000, in 9500 Villach-St. Magdalen, Europastraße 1, am Autobahnknoten Villach
  • Logistikzentrum Steiermark, PLZ 8000, in 8020 Graz, Europaplatz 20 (also immer noch im Stadtzentrum, beim Grazer Hauptbahnhof, nicht an der Peripherie direkt in der Nähe der Autobahn)
  • Briefzentrum Hall, PLZ 6000, in 6060 Hall in Tirol, Essacherstrasse 15-17 (direkt am Inn, beim Bahnhof Hall und gegenüber A12-Auffahrt Hall-West)
  • Logistikzentrum Oberösterreich, PLZ 4000, in 4020 Linz, Waldeggerstraße 41 (also direkt am Linzer Haupbahnhof, nächste Autobahn etwa 2 km, über Unionstraße zur A7 Linz-Zentrum)
P.S.: Die Verlegung des Hauptlogistikzentrums (laut eigenen Angaben laufen alleine dort 50% der österreichischen Briefsendungen durch) steht wohl im Zusammenhang mit dem Umbau des Südbahnhofes. Bevor der Standort Inzersdorf 2005 eröffnet wurde, war dieser nämlich am Wiener Südbahnhof angesiedelt, der ja bekanntlich abgerissen und komplett neu gebaut wurde (bzw. noch wird). Der neue Wiener Hauptbahnhof soll ja der größte und wichtigste Bahnhof in Österreich werden, der über den 1,6 Milliarden Euro teuren Lainzer Tunnel West-, Süd- und Ostbahn vereint. Das Post-Logistikzentrum bleibt aber offenbar draussen in Inzersdorf bei der Südosttangente und S1 und kehrt nach dem Umbau nicht in die Stadt zum neuen Hauptbahnhof zurück. Statt dessen wird am neuen Hauptbahnhof ein Einkaufszentrum und Wohnblöcke gebaut. --El bes 15:14, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Nur zum Vergleich: die Teilprivatisierung von 49% der Post AG hat dem Bund 2006 nur eine halbe Milliarde gebracht (31,5 Millionen Aktien zu 19 Euro Emissionskurs) --El bes 15:18, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Bahnpost war einfach zu teuer und zu langsam. Der Gesetzgeber forderte, dass 95% der Sendungen am kommenden Werktag zugestellt werden müssen, dies ist mit der ÖBB nicht schaffbar. Der LKW von Wien nach Innsbruck ist schneller als der Zug, somit bleibt mehr Zeit, um die Sendungen zu sortieren und diese "schneller" beim Empfänger ankommen zu lassen. Was ich weiß, haben die ÖBB rund 100.000 ATS pro Monat erhalten. --Hjanko 15:56, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Bei der Bahnpost hat es eigene Postbeamte gegeben, die im Wagon mitgefahren sind und die Post noch während der Fahrt sortiert haben. Die Post ist am Ziel dann schon vorsortiert und zustellbereit angekommen. Ausserdem kann sich jeder selber davon überzeugen, dass der Zug von Wien nach Innsbruck immer schneller ist als ein LKW auf der Autobahn. Der Railjet Wien-Westbahnhof nach Innsbruck Hbf braucht etwa 4 h 45 Min. Laut ViaMichelin-Routenplaner ist der schnellste Weg für die selbe Strecke über die Westautobahn, Rosenheim/Inntal-Dreieck und dann die A12 474 km. Kein LKW kann diese Strecke in weniger als 4 h 45 Min fahren, nicht einmal wenn nirgends ein Stau ist. Selbst mit dem PKW muss man ordentlich Gas geben um schneller zu sein als der Zug. Das mit der Zeitersparnis kommt mir deshalb als ein vorgeschobenes Pseudo-Argument vor. Vom neuen Logistikzentrum Inzersdorf nach Hall in Tirol sind es übrigens sogar fünf Kilometer mehr, nämlich 479 km. --El bes 18:26, 22. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Stimmt, nur gab es 2004 keinen Railjet. Außerdem wird ein IC benötigt, der überall stehen bleibt -> unterwegs muss ja entladen werden. Der Zug ging damals um ca. 22:00 Uhr ab Wien West und war in der Früh in Vlbg. Müsste meinen Kollegen nochmals fragen, der war früher am Postamt Westbahnhof beschäftigt. Der letzte LKW braucht knapp über 5 Stunden von Wien nach Hall --Hjanko 10:33, 23. Feb. 2012 (CET)Beantworten

"Salzburg" scheint noch einen Gleisanschluss zu haben. Hinweis: Es ist übrigens das rot/organge gedeckte Dach, lässt sich somit also wunderbar von den Nachbargebäuden unterscheiden. Zusätzlich kann man hier auch schön erkennen, dass es genau in der Flucht zum Flughafen Salzburg liegt. Gruß kandschwar 15:46, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten

stimmt, das wär mir gar nicht aufgefallen. Es scheint irgendwie, dass dieses genau in der Flucht liegen eher nicht zufällig ist. Vielleicht wurde das Grundstück früher in Reserve gehalten, für eine mögliche Verlängerung der Landebahn, die man dann aber später doch aufgegeben hat. Wäre interessant hier Details zu wissen. --El bes 16:10, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten
Dann frag doch mal bei den Salzburger-Wikipedianern nach ob die mehr Informationen dazu haben. Interessieren würde mich das übrigens auch, zumal die West Autobahn bei der Verlängerung ja auch betroffen gewesen wäre. Gruß kandschwar 17:19, 21. Feb. 2012 (CET)Beantworten

Österreichbezogen[Quelltext bearbeiten]

Inwieweit ist ein Hnweis "österreichbezogen" hier relevant? Es gibt hier keinerlei österreichspezifische Abweichungen. --Sakra (Diskussion) 23:37, 11. Mär. 2016 (CET)Beantworten