Dominik Marquard zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. September 2015 um 20:18 Uhr durch WRohmer25 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dominik Marquard zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort (* 7. November 1690 in Wertheim; † 11. März 1735 in Venedig) war der zweite Fürst aus dem Hause Löwenstein.

Dynastische Zuordnung

Dominik Marquard war das neunte Kind des Fürsten Maximilian Karl und dessen Frau Polyxena Maria, einer geborenen Gräfin Khuen von Lichtenberg und Belasi. Seinen Namen erhielt er in Anlehnung an seinen Paten Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg, den Bischof von Bamberg.

Er heiratete am 28. Februar 1712 in Rotenburg an der Fulda Christina Franziska Polyxena von Hessen-Rheinfels (1687–1728), Tochter des Landgrafen Karl von Hessen-Wanfried (1649–1711) und dessen Frau Sophie Magdalene von Salm-Reifferscheid. Aus der Ehe gingen zehn Kinder hervor. Da sein älterer Bruder Maximilian Karl bereits 1710 im Alter von 29 Jahren ledig und ohne Nachfahren gestorben war, war Dominik zu diesem Zeitpunkt bereits Erbprinz.

Herrschaftszeit

Im Dezember 1718 folgte Dominik Marquard nach dem Tod seines Vaters diesem als Fürst und erwarb in der Folge verschiedene weitere Besitzungen, die die Geschichte des Hauses Löwenstein-Wertheim beeinflussen sollten, so z. B. 1720 in Böhmen die Herrschaft Haid mitsamt Schloss, 1721 den Marktflecken Kleinheubach aus dem Besitz der Grafen von Erbach und 1730 die Herrschaft Rosenberg in Baden, die nach der Fürstung der evangelischen Linie Anfang des 19. Jahrhunderts namensgebend für die katholische Linie sein sollte. In Kleinheubach ließ er nach französischem Vorbild das großangelegte und repräsentative Schloss Löwenstein errichten.

Am 17. Juli 1728 verstarb seine Frau im Alter von 40 Jahren in der Folge einer Totgeburt. Dominik Marquard starb zehn Jahre später in Venedig, wo er inkognito den Karneval besuchte. Er wurde an seinem Sterbeort bestattet; sein Herz wurde jedoch in die Gruft der Stiftskirche Wertheim überführt. Der Legende nach wurde er mit einem gläsernen Dolch ermordet.

Nachfolger

Nachfolger des Fürsten Dominik Marquard wurde dessen ältester Sohn Fürst Karl Thomas zu Löwenstein-Wertheim-Rochefort (1714–1789). Da Karl Thomas 1789 nach mehr als fünfzigjähriger Herrschaftszeit ohne legitimen Erben verstarb, folgte ihm dessen Neffe Dominik Constantin (1762–1814), Sohn von Karl Thomas jüngerem Bruder Theodor Alexander (1722–1780).

Quellen

  • Martina Heine: Dominik Marquard heiratete Hessin. In: Wertheimer Zeitung vom 28. Februar 2012
VorgängerAmtNachfolger
Maximilian KarlFürst von Löwenstein-Wertheim-Rochefort
1718–1735
Karl Thomas