Rotenburg an der Fulda

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Wappen Deutschlandkarte
Rotenburg an der Fulda
Deutschlandkarte, Position der Stadt Rotenburg an der Fulda hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 0′ N, 9° 44′ OKoordinaten: 51° 0′ N, 9° 44′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Hersfeld-Rotenburg
Höhe: 183 m ü. NHN
Fläche: 79,97 km2
Einwohner: 14.066 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 176 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36199
Vorwahl: 06623
Kfz-Kennzeichen: HEF, ROF
Gemeindeschlüssel: 06 6 32 018
Stadtgliederung: 8 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 15
36199 Rotenburg an der Fulda
Website: www.rotenburg.de
Bürgermeister: Christian Grunwald (CDU)
Lage der Stadt Rotenburg an der Fulda im Landkreis Hersfeld-Rotenburg
KarteThüringenVogelsbergkreisLandkreis FuldaSchwalm-Eder-KreisWerra-Meißner-KreisAlheimRotenburg an der FuldaCornbergNentershausen (Hessen)BebraBebraWildeckHeringen (Werra)Philippsthal (Werra)Friedewald (Hessen)LudwigsauNeuenstein (Hessen)HohenrodaSchenklengsfeldSchenklengsfeldHauneckHaunetalNiederaulaKirchheim (Hessen)Breitenbach am HerzbergRonshausenBad Hersfeld
Karte

Rotenburg an der Fulda (amtlich Rotenburg a. d. Fulda) ist eine Kleinstadt im Nordosten von Hessen und liegt am Fluss Fulda im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Alte Fuldabrücke mit Stiftskirche in Rotenburg an der Fulda

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Historische Häuserzeile in Rotenburg (an der Fulda)

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stadt liegt südlich des Stölzinger Gebirges im engsten Bereich des Fuldatales. Der tiefste Punkt liegt mit 180 m ü. NHN im Bereich der zwei Fuldabrücken („Alte Fuldabrücke“ und „Brücke der Städtepartnerschaften“). Der höchste Punkt ist der 548,7 m ü. NHN hohe Alheimer, der auf der Gemarkungsgrenze zwischen der Stadt und der Gemeinde Alheim liegt.

Nahegelegene Städte sind Bebra etwa 6 km südöstlich und Bad Hersfeld etwa 16 km im Süden. Die nächsten größeren Städte sind das etwa 50 km nördlich gelegene Kassel und das etwa 60 km südlich gelegene Fulda.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die angrenzenden Gemeinden sind, von Norden beginnend, Alheim, Spangenberg, Cornberg, Bebra und Ludwigsau. Auf der sogenannten „Stölzinger Höhe“, im Nordosten oberhalb des Stadtteiles Dankerode hat Rotenburg eine gemeinsame Grenze mit der Stadt Waldkappel.

Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kernstadt liegt beiderseits der Fulda, verbunden durch vier Brücken. Davon ist die Brücke der Städtepartnerschaften die einzige vollwertige Straßenbrücke. Auch die Altstadt besteht aus zwei Teilen, verbunden nur durch die nahe dem Schloss gelegene Alte Fuldabrücke, die dem Radfahrer-, Fußgänger- und Anlieger-Verkehr dient. Die anderen beiden Brücken liegen in den Stadtrandbereichen und sind reine Fußgängerbrücken. Zu Rotenburg zählen die Stadtteile Lispenhausen, Braach, Schwarzenhasel, Erkshausen, Seifertshausen, Dankerode, Atzelrode (mit Gut Alte Teich und Wüstefeld) und Mündershausen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rotenburg auf einem Stich von Matthäus Merian von 1655; ganz links der Bergfried der Burg Rodenberg
Landgrafenschloss in Rotenburg, Frontansicht des Zentralbaus

Stadtgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Güterverzeichnis Breviarium Sancti Lulli des Klosters Hersfeld von 769 wurden die Dörfer (heutige Stadtteile) Braach, Lispenhausen und das wüst liegende Breitingen (Gedenkstein im Bereich der Schrebergärten, Tennisplätze) das erste Mal urkundlich erwähnt. Diese Dörfer bestanden aus sechs Gutshöfen und 90 Morgen Land.

Die Gisonen waren Vögte der Abtei Hersfeld. Sie bauten eine erste Sicherungsburg im Fuldatal, als es ihnen gelang, die Vogtei in ihren Besitz zu bekommen. Um diese Burg entstand eine Siedlung. Die Thüringer Landgrafen, die nach den Gisonen durch Erbschaft in den Besitz der Vogtei kamen, erbauten auf dem Berg Alter Turm die Burg Rodenberg, die heute noch in Ruinen sichtbar ist und von deren Namen vermutlich auch der Stadtname abgeleitet wurde.

Die Siedlung am linken Fuldaufer, die heutige Altstadt, wurde bekanntermaßen erstmals 1248 als Stadt erwähnt und nach dem hessisch-thüringischen Erbfolgekrieg 1264 gehörte die Stadt zur Landgrafschaft Hessen. Die alte Talburg, auf der Seite der Altstadt, soll nach 1423 abgetragen worden sein. Im Jahre 1470 entstand das erste Schloss Rotenburg. Ein großer Stadtbrand zerstörte 1478 die Altstadt und auch das erst kurz zuvor errichtete Schloss. Von 1627 bis 1834 war Rotenburg Residenzstadt der landgräflichen Nebenlinie Hessen-Rotenburg, der sogenannten Rotenburger Quart.

1615 brannten in Braach 57 Häuser ab, und im Dreißigjährigen Krieg wurden 1637 die Stadt und das Rathaus von Soldaten aus dem Regiment Isolani niedergebrannt.

Im März 1882 wurde die Freiwillige Feuerwehr als Verein gegründet; sie erhielt im Jahr 1900 ein Feuerwehrhaus mit Schlauchturm in der Nähe der Fulda.

Während des Zweiten Weltkrieges war Rotenburg Standort eines Kriegsgefangenenlagers für Offiziere, das Oflag IX A/Z. Eine Truppführerschule des Reichsarbeitsdiensts wurde im ehemaligen Landgrafenschloss eingerichtet. Von nennenswerten Zerstörungen ist die Stadt verschont geblieben.

Rotenburg war bis 1972 Kreisstadt des Altkreises Rotenburg; seit 1972 gehört es zum Landkreis Hersfeld-Rotenburg. 2003 erlangte die Stadt Bekanntheit durch den Kriminalfall Armin Meiwes.

Im Jahr 2004 erhielt die Stadt im Bundeswettbewerb „Unsere Stadt blüht auf“ eine Silbermedaille und im darauffolgenden Jahr 2005 eine Goldmedaille und einen Sonderpreis für die Gestaltung des renaturierten Landschaftsraumes in der Flussaue der Fulda.

Im August 2007 richtete die Freiwillige Feuerwehr der Stadt anlässlich des 125-jährigen Jubiläums ihrer Gründung den 20. Hessischen Feuerwehrtag aus.

Eingemeindungen 1971/72[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum 31. Dezember 1971 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Atzelrode (mit dem Wohnplatz Wüstefeld), Braach (mit der Grundmühle) und Mündershausen auf freiwilliger Basis in die Stadt Rotenburg an der Fulda eingegliedert.[2] Am 1. August 1972 kamen Dankerode, Erkshausen, Lispenhausen, Schwarzenhasel und Seifertshausen kraft Landesgesetz hinzu.[3][4] Für diese ehemaligen Gemeinden wurden Ortsbezirke gebildet.[5]

Verwaltungsgeschichte im Überblick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Rotenburg an der Fulda angehört(e): [6][7]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur 2011[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rotenburg an der Fulda 13.410 Einwohner. Darunter waren 438 (3,2 %) Ausländer, von denen 181 aus dem EU-Ausland, 171 aus anderen Europäischen Ländern und 76 aus anderen Staaten kamen.[10] Von den deutschen Einwohnern hatten 17,2 % einen Migrationshintergrund.[11] (Bis zum Jahr 2019 erhöhte sich die Ausländerquote auf 6,1 %.) Nach dem Lebensalter waren 2124 Einwohner unter 18 Jahren, 5376 zwischen 18 und 49, 2928 zwischen 50 und 64 und 2985 Einwohner waren älter.[12] Die Einwohner lebten in 6042 Haushalten. Davon waren 1995 Singlehaushalte, 1812 Paare ohne Kinder und 1632 Paare mit Kindern, sowie 183 Alleinerziehende und 123 Wohngemeinschaften. In 1416 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 3999 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[12]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rotenburg an der Fulda: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr  Einwohner
1834
  
3.672
1840
  
3.645
1846
  
3.732
1852
  
3.552
1858
  
3.147
1864
  
3.079
1871
  
3.292
1875
  
3.253
1885
  
3.055
1895
  
3.043
1905
  
3.127
1910
  
3.272
1925
  
3.821
1939
  
4.189
1946
  
6.307
1950
  
6.985
1956
  
7.322
1961
  
7.728
1967
  
8.976
1970
  
8.973
1973
  
14.077
1975
  
14.438
1980
  
14.489
1985
  
14.530
1990
  
13.987
1995
  
15.089
2000
  
14.689
2005
  
14.186
2010
  
13.640
2011
  
13.410
2015
  
14.411
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[6]; Hessisches Statistisches Informationssystem[13]; Zensus 2011[10]
Nach 1970 einschließlich der im Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Orte.

Erwerbstätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• 1987: 5437 Erwerbspersonen, davon 129 in Land- und Forstwirtschaft.[14]
• 2011: 6200 Erwerbspersonen, davon 1720 im Produzierenden Gewerbe und 4570 im Dienstleistungsbereich.[14]
• 2016: 4188 Erwerbspersonen, davon 80 in Land- und Forstwirtschaft, 989 im Produzierenden Gewerbe, 367 im Handel und 2752 im Dienstleistungs- oder sonstigen Bereichen.[15]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daten zur Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

• 1885: 2471 evangelische (= 81,66 %), 203 katholische (= 6,71 %), 352 jüdische (= 11,63 %) Einwohner[6]
• 1961: 6157 evangelische (= 79,57 %), 1370 katholische (= 17,70 %) Einwohner[6]
• 1987: 10462 evangelische (= 78,90 %), 1786 katholische (= 13,47 %), 1011 sonstige (= 7,66 %) Einwohner[14]
• 2011: 8840 evangelische (= 65,92 %), 1580 katholische (= 11,78 %), 2990 sonstige (= 22,30 %) Einwohner[14]

Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der Stadt Rotenburg gehört kirchlich heute zur Evangelischen Kirche Kurhessen-Waldeck und dem weitgehend deckungsgleichen katholischen Bistum Fulda. Landgraf Philipp der Großmütige führte nach der Homberger Synode 1526 die Reformation in der Landgrafschaft Hessen ein,[16] und die Stadt ist seitdem mehrheitlich evangelisch.[17] Rotenburg war Sitz des Evangelischen Kirchenkreises Rotenburg, der seit 2020 mit dem Nachbarkirchenkreis zum Kirchenkreis Hersfeld-Rotenburg fusioniert ist.

Evangelisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Stadt gibt es zehn evangelische Gemeinden.

Katholisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die beiden katholischen Kirchen sind:

  • "Christus-Erlöser" in der Mündershäuser Straße 1
  • „Zur Schmerzhaften Mutter Gottes“ am Schützenweg 4 im Stadtteil Lispenhausen

Beide zählen zur Pfarrgemeinde St. Franziskus Bebra-Rotenburg im Bistum Fulda.[18]

Neuapostolisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die neuapostolische Gemeinde hat ihre Kirche Am Toberod 4.[19]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtverordnetenversammlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[20] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[21][22][23]

Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021
Stimmenanteil in %
Wahlbeteiligung 52,1 %
 %
50
40
30
20
10
0
39,2
(+3,6)
27,9
(−14,5)
25,7
(+6,9)
7,2
(+4,0)
2016

2021

Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
c Unabhängige Bürger Rotenburgs
Sitzverteilung
    
Insgesamt 31 Sitze
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 39,2 12 35,6 11 45,8 17 51,8 19 50,4 19
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 27,9 9 42,4 13 38,6 14 35,9 13 37,7 14
UBR Unabhängige Bürger Rotenburgs 25,7 8 18,8 6 15,6 6 10,3 4 9,3 3
FDP Freie Demokratische Partei 7,2 2 3,2 1 2,0 1 2,5 1
gesamt 100,0 31 100,0 31 100,0 37 100,0 37 100,0 37
Wahlbeteiligung in % 52,1 49,7 49,6 48,2 56,2

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus von Rotenburg (erbaut 1597–1598)

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Magistrats, dem in der Stadt Rotenburg neben dem Bürgermeister acht ehrenamtliche Stadträte angehören. Bürgermeister ist ab 20. März 2024 der parteiunabhängige Marcus Weber. Er wurde als Nachfolger von Christian Grunwald (CDU), der nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidiert hatte,[24] am 29. Oktober 2023 in einer Stichwahl bei 51,35 Prozent Wahlbeteiligung mit 65,71 Prozent der Stimmen gewählt.[25]

Amtszeiten der Bürgermeister[26]
  • 2024–2030 Marcus Weber
  • 2012–2024 Christian Grunwald (CDU)[24]
  • 1994–2012 Manfred Fehr (SPD)[27]

Ortsbeiräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für alle in Zuge der Gebietsreform in Hessen eingegliederten Gemeinden bestehen Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher, nach Maßgabe der §§ 81 und 82 HGO und des Kommunalwahlgesetzes in der jeweils gültigen Fassung.[5] Die Wahl der Ortsbeiräte erfolgt im Rahmen der Kommunalwahlen. Der Ortsbeirat wählt eines seiner Mitglieder zum Ortsvorsteher bzw. zur Ortsvorsteherin.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtwappen an der Rathaustreppe in Rotenburg

Blasonierung: „In Silber ein roter Dreiberg, darauf ein waagrechter grüner Ast, aus dem ein gebogener grüner Zweig mit drei Lindenblättern aufwächst.“ Bedeutung: Das Wappen stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert. Der Berg steht für den Rotenberg, auf dem eine Burg stand. Von dieser hat die Stadt ihren Namen. Der Lindenzweig stammt von älteren Zunftsiegeln, auf denen ein Kleeblatt und ein Stern abgebildet waren. Daraus entstand der Lindenzweig, der in das Stadtwappen übernommen wurde. Es gehört damit zu der nordhessischen Kleeblatt-Wappenfamilie wie Kassel und Felsberg. Die erste Darstellung der heute gültigen Form findet sich im Rittersaal, der Ende des 18. Jahrhunderts abgerissen wurde. Siehe Wilhelm Wessel 1623: „Folgen die Wapen aller Städte in Fürstenthümern und Graffschaften dero Fürsten zu Hessen wie sie in Rotenbergk im Fürstlichen Schloß / im großen Saal zu finden.“ Die ersten Darstellungen auf dem mittelalterlichen Stadtsiegel zeigen einen Heiligen, einen Palmenzweig tragend, vor einem Stadttor. Es handelt sich vermutlich um den Stadtpatron St. Jakobus den Älteren.

Der Wappenspruch lautet:
Rotenburg an der Fuld' die Stadt,
im Schild drei grüne Blätter hat.
Der Berg ist rot, der Schild ist weiß,
der grünt, wer ehrbar lebt mit Fleiß.

Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neustadt mit Fulda-Wehr bei Hochwasser; im Vordergrund die Schleuse aus dem 16. Jahrhundert

Freundschaftliche Beziehungen bestehen zu folgenden Städten:

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmale der Stadt siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Rotenburg an der Fulda.

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kreisheimatmuseum Rotenburg, Äußerer Schlosshof
  • Puppen- und Spielzeugmuseum, Bürgerstraße 1
  • Museum für zeitgenössische Kunst, Kultur und Karikatur (muzkkka), zum 31. Dezember 2011 aufgelöst
  • Jüdisches Museum in der ehemaligen Mikwe, Gedenk- und Begegnungsstätte, Brauhausstraße 2[28]

Bauwerke und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt sind:

  • Das Schloss Rotenburg im Stil der Renaissance, in den Jahren 1570–1607 neu gebaut, um das Jahr 1790 umgebaut, einschließlich erhaltener Nebengebäude und der Schlosspark, seit 1953 Landesfinanzschule Hessen.
  • Das in den Jahren 1597–1598, anstelle eines älteren Baues, gebaute dreigeschossige Rathaus. Es wurde im Dreißigjährigen Krieg, im sogenannten „Kroatenjahr“ 1637, fast vollständig niedergebrannt. Danach wurde der Fachwerkgiebel erbaut. Das Portal aus der Renaissance mit dem Kleeblattwappen ist erhalten geblieben (1598 datiert) und zeigt sich bis heute mit einer zweiläufigen barocken Treppe.

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schleuse an der Fulda aus dem 16. Jahrhundert; rechts das Schloss

Weiteres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Auf dem Berg Alter Turm (418,1 m ü. NN) liegen verborgen im Wald die Ruinen der Burg Rodenberg (etwa 1150 von den Thüringer Landgrafen erbaut).
  • In der Nähe der Fuldabrücke befindet sich eine historische Wehranlage mit Schleuse aus dem 16. und 17. Jahrhundert (gebaut auf Veranlassung des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel). Dort liegt auch das Wasserkraftwerk mit drei Turbinen (davon ein über 100 Jahre altes Museumsstück). Das Gebäude steht zum Teil auf den Resten der Herrenmühle, die 1612 von Landgraf Moritz erbaut wurde und 1923 bis auf die Grundmauern abgebrannt ist.
  • Die Mikwe, das rituelle Tauchbad der ehemaligen jüdischen Gemeinde, wurde archäologisch gesichert und ist seit 2006 als Jüdisches Museum mit Gedenk- und Begegnungsstätte eingerichtet.
  • Im Bereich der Altstadt sind Teile der mittelalterlichen Stadtmauer aus dem 12. und dem 13. Jahrhundert mit zwei Rundtürmen erhalten.
  • In der Kernstadt gibt es interessante Stein- und Fachwerkbauten mit Zwerchbau und einige noch erhaltene historische Gartenhäuschen.
  • In den Stadtteilen stehen außerdem einige historische Kirchen und traditionelle hessische Wilder-Mann-Fachwerkbauten:
    • Gebäude und Anlage der Grundmühle in Braach
    • Die letzte wasserbetriebene Mühle in Erkshausen
    • Sehenswerte Wasserburg Schwarzenhasel mit 3/4 Wassergraben in Schwarzenhasel im Haselgrund, Patronats- und Wohnhaus
    • Wasserburg in Lispenhausen, heute Wohnhaus
    • Berghöhe Alheimer mit Alheimerturm als Aussichtspunkt
    • Hofgut Wüstefeld mit ehemaligem Schafstall und Hofgut Dankerode mit Pferdezucht

Denkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steinernes Haus
    Vierzehn Stolpersteine erinnern seit dem 25. Mai 2010 an Rotenburger Juden, die Opfer des Holocaust wurden.[29] Am 27. Mai 2011 wurden weitere 29 Stolpersteine verlegt[30].
  • Rotenburg besitzt neben Homberg (Efze) eine Anzahl Skulpturen des hessischen Bildhauers Ewald Rumpf, darunter die Gruppe „Tratsch der Marktweiber“ auf dem Marktplatz, „Die Diakonisse“ mit ihrem Dackel vor der Jakobikirche, der „Hütejunge mit Ziege“ an der Stadtmauer und die „Die zwei Knaben“ auf der Neustädter Seite der alten Fuldabrücke.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heimat- und Strandfest (jedes Jahr am ersten Wochenende im Juli)
  • Historischer Weihnachtsmarkt auf dem Rotenburger Marktplatz und den angrenzenden Gassen (ab Anfang Dezember für 16 Tage) mit einer der höchsten Weihnachtspyramide Deutschlands (16,16 m)[31]
  • Kuckucksmarkt im Rotenburger Stadtteil Braach (nordhessischer Kunst-, Handwerker- und Bauernmarkt, der jedes letzte Wochenende im Monat Mai bis Oktober stattfindet)

Weiteres[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Oktober 2011 spielt der vom Hessischen Rundfunk produzierte Radio-Tatort in Rotenburg an der Fulda.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herz- und Kreislaufzentrum Rotenburg

Eine besondere Bedeutung für die Stadt und die ganze Umgebung hat das auf einem Südhang über der Stadt gelegene Herz- und Kreislauf-Zentrum (HKZ).

Mit Stand vom Januar 2006 sind in der Stadt 4.188 Beschäftigte angestellt. Davon bietet das produzierende Gewerbe 989 Stellen, im Dienstleistungsbereich sind 2.143 Beschäftigte angestellt, im Handel sind es 367 Beschäftigte, im Bereich Land/Forstwirtschaft sind es 80 Beschäftigte und alle andere Branchen stellen 609 Beschäftigte. Für den Fremdenverkehr sind 1.325 Betten ausgewiesen.

Ansässige Unternehmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rotenburger Ortseingangsschild

Rotenburg liegt an der Bundesstraße 83.

Der ehemalige Bahnhof Rotenburg an der Fulda liegt an der Bahnstrecke Bebra–Baunatal-Guntershausen und ist heute nur ein Haltepunkt. Das Empfangsgebäude von 1847/48 stammt von Julius Eugen Ruhl.[32][33]

Linie Verlauf Takt
RE5 Kassel Hbf – Kassel-Wilhelmshöhe – Melsungen – Rotenburg an der Fulda – Bebra – Bad Hersfeld
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min (wochentags)
120 min (Wochenende)
RB5 Kassel Hbf – Kassel-Wilhelmshöhe – Guxhagen – Melsungen – Malsfeld – Malsfeld-Beiseförth – Altmorschen – Heinebach – Rotenburg an der Fulda – Lispenhausen – Bebra – Ludwigsau-Friedlos – Bad Hersfeld – Haunetal-Neukirchen – Burghaun – Hünfeld – Fulda
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min

Radwanderwege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Gemeindegebiet führen folgende Radwanderwege:

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Tageszeitung erscheint von Montag bis Samstag die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) mit dem Lokalteil Rotenburg/Bebra. Mittwoch und Sonntag erscheint zusätzlich noch das kostenlose Anzeigenblatt „Kreisanzeiger“.

Staatliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bis zu seiner Auflösung im März 2006 war in der Alheimer-Kaserne an der Dickenrücker Straße 16 das Panzergrenadierbataillon 52 stationiert.[34] Ab Juli 2006 befand sich dann dort das neu aufgestellte Führungsunterstützungsbataillon (FüUstgBtl) 286. Hinzu kam die 6. Kompanie des Feldjägerbataillons 251, die zuvor in Schwalmstadt stationiert war. Das FüUstgBtl 286 gehörte dem Führungsunterstützungsregiment 28 in Mechernich an und war Teil der Streitkräftebasis (SKB) der Bundeswehr. Am 26. Oktober 2011 wurde bekannt gegeben, dass nach langer Diskussion und einer Sanierung im mittleren zweistelligen Millionenbereich der Bundeswehrstandort Rotenburg a. d. Fulda aufgelöst werde. Der Standort wurde am 16. September 2014 offiziell aufgelöst; die letzten Soldaten der Feldjägerkompanie verließen die Kaserne im Februar 2016. Ab Herbst 2015 diente die einstige Kaserne als Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge. Seit September 2021 befindet sich dort eine Ausbildungsstätte der Bundespolizei für den mittleren Polizeivollzugsdienst.
  • Studienzentrum Rotenburg: Landesfinanzschule Hessen, Hessische Hochschule für Finanzen und Rechtspflege des Landes Hessen
  • Amtsgericht Rotenburg an der Fulda (bis 31. Dezember 2011)
  • Aus- und Fortbildungsstätte von Hessen Mobil – Straßen- und Verkehrsmanagement
  • BKK Akademie – Bildungszentrum im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung
  • Straßenmeisterei Rotenburg a. d. Fulda
  • Finanzamt Hersfeld-Rotenburg – Verwaltungsstelle Rotenburg a. d. Fulda

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jakob-Grimm-Schule in Rotenburg
  • In der Stadt gibt es zehn Schulen, darunter die Jakob-Grimm-Schule, die als additive Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe tätig ist.[35]
  • Die BKK Akademie führt als Bildungszentrum Aus-, Fort- und Weiterbildungsseminare im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherung für Krankenkassen und interessierte Kunden durch.
  • Im Schloss werden die zukünftigen Finanzbeamten und Finanzbeamtinnen des Landes Hessen ausgebildet.

Sportveranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Rotenburg an der Fulda finden regelmäßig folgende Sportveranstaltungen statt:

  • Rotenburger Strandfestlauf (Distanzen: Bambini-Lauf 650 m; Schülerlauf 1,3 km; Einzel-Lauf 5 und 10 km; Nordic-Walking 5 km; Team-Lauf 5 km; Staffel-Lauf 10 km)
  • Rotenburger Ostervolkslauf (Distanzen: 0,5 km; 1 km; 5 km; 10 km; 18 km)
  • Red Castle Run (Distanzen: Kinder- und Familienrunde ca. 4 km; VR-Bankvereinrunde ca. 8 km; Ritterrunde ca. 16 km)

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Lorenz Crollius (1641–1709), reformierter Theologe, Philosoph und Hochschullehrer
  • Philipp Noll (1742–1808), Maurermeister und Kirchenbaumeister der Region (Oberellenbach 1778, Baumbach und Seifertshausen um 1800). Eine Straße Am Alten Feld trägt seinen Namen
  • Bernhard Christoph Faust (1755–1842), Arzt, Forscher und Architekturtheoretiker. Eine Straße in der Altstadt und die Sporthalle der Jakob-Grimm-Schule tragen seinen Namen, 2010 Aufstellung einer Büste vor dem Kreiskrankenhaus (Borngasse)
  • Johann Georg von Schäffer-Bernstein (1758–1838), hessen-darmstädtischer Generalleutnant
  • Johannes Stoll (1769–1848), Mediziner und Medizinalbeamter
  • Johann Friedrich Kümmel (1770–1825), Königlich Hannoverscher Hof-Ofensetzer
  • Christian Carl Wenderoth (1777–1860), Leiter der Schule, Pfarrer und Metropolitan in Rotenburg und Pfarrer in Lispenhausen, seit 1828 Consistorialrat, 1849 zum Ehrenbürger der Stadt ernannt
  • Wilhelm von Verschuer (1795–1837), Abgeordneter der kurhessischen Ständeversammlung, Hessen-kasselscher Offizier
  • August von Verschuer (1796–1867), Abgeordneter der kurhessischen Ständeversammlung, Hessen-kasselscher Offizier
  • Wilhelm Eduard Hyppolite (1799–1878), Tabakfabrikant und hessischer Landtagsabgeordneter
  • Bernhard von Loßberg (1802–1869), kurhessischer Generalleutnant
  • Christian Ludwig Weber (1806–1879), Verwaltungsjurist im Kurfürstentum Hessen, Landrat
  • Franz Tonnelier (1813–1881), Landschaftsmaler
  • Eduard Wiegand (1815–1877), liberaler kurhessischer Abgeordneter
  • Friedrich Bertelsmann (1817–1897), Schriftsetzer und Buchdrucker; Gründer und Herausgeber des Verlages „Rotenburger Kreisblatt“, später Rotenburger Tageblatt
  • Chlodwig zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1819–1901), Reichskanzler 1894–1900
  • Gustav Adolf zu Hohenlohe-Schillingsfürst (1823–1896), deutscher Kurienkardinal
  • Franz Vetter (1824–1896), kurfürstlicher Hofgärtner, ab 1891 königlicher preußischer Oberhofgärtner in Sanssouci
  • Elise zu Salm-Horstmar (1831–1920), Schriftstellerin
  • Franz König (1832–1910), Landarzt in Homberg/Efze, Krankenhausarzt in Hanau, Chirurg in Rostock, Göttingen und Berlin
  • Joseph Wertheim (1834–1899), Industrieller und Gründer der Deutschen Nähmaschinen-Fabrik
  • Heinrich Bechstein (1841–1912), Orgelbauer
  • Hermann Gelder (1866–1947), deutscher Apotheker, Pharmaziehistoriker und Graphiksammler
  • Moritz Katzenstein (1872–1932), Professor der Chirurgie; eine Straße am jüdischen Friedhof trägt seinen Namen, Aufstellung einer Büste im Dezember 2011 vor dem Geburtshaus Im Zwickel
  • Elise Katharina Gimbel, geborene Münscher (1873–1953), Politikerin (KPD) und Abgeordnete des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
  • Leopold Neuhaus (1879–1954), Rabbiner in Frankfurt am Main
  • Ferdinand Hiege (1897 oder 1898–1981), NS-Landwirtschaftsfunktionär, SS-Offizier, Statthalter Heinrich Himmlers im Reichslandwirtschaftsministerium, Stabschef des Reichskommissars für die Festigung deutschen Volkstums
  • Günther Knecht (1909–1995), Verwaltungsjurist, Polizeidirektor in Neuss
  • Alfred G. Fischer (1920–2017), deutsch-US-amerikanischer Geologe
  • Erich Storz (1927–2016), Musiker und Musikproduzent
  • Manfred Gruber (* 1951), Maler, Grafiker und Bühnenbildner
  • Michael Mauer (* 1962), Automobildesigner, Porsche-Designchef
  • Uwe Walter (* 1962), Althistoriker, Hochschullehrer
  • Annette Kurschus (* 1963), Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland EKD
  • Timo Hebeler (* 1974), Rechtswissenschaftler
  • Melanie Lahmer (* 1974), deutsche Autorin
  • Stefan Neugebauer (* 1975), Koch, mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet
  • Mareike Morr (* 1977), Mezzosopranistin
  • Annika Becker (* 1981), Leichtathletin
  • Dominik Leyh (* 1989), Politiker (CDU)
  • Fabian Bäcker (* 1990), Fußballspieler

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Friedrich Lucaè (1644–1708), Pfarrer und Verfasser der Chronik „Das edle Kleinod an der Hessischen Landeskrone – Amt Rotenburg“, Hofprediger in Kassel (ab 1676), Metropolitan in Spangenberg (ab 1694), Oberpfarrer der Jakobi-Kirche in Rotenburg an der Fulda (ab 1696)
  • August Vilmar (1800–1868), Pfarrer und Lehrer in Rotenburg (1824–1833), Professor an der Marburger Universität; Straßenbezeichnung: Vilmarstraße als Abzweig Am Alten Feld in Rotenburg an der Fulda
  • Jakob Wilhelm Georg Vilmar (* 1804 in Solz; † 1884 in Melsungen), Pfarrer der Hessischen Renitenz, Pfarrer in Rotenburg (1830–1851), Metropolitan in Melsungen; Straßenbezeichnung: Vilmarstraße als Abzweig Am Alten Feld in Rotenburg an der Fulda
  • Heinrich Eisenach (1814–1891), in Rotenburg als Kreisphysikus und Sanitätsrat tätiger Naturkundler, Zoologe und Botaniker
  • Alfred Klauhold (1818–1890), Staatsanwalt am Obergericht
  • Johannes Gelder, seit 1855 nachweisbar, Braumeister, Besitzer einer Lagerbierbrauerei; Stadtrat, Hauptmann der Freiwilligen Feuerwehr, (kath.) Kirchenvorstandsvorsitzender[36]
  • Paul Scheffer (1877–1916), deutscher Maler, der die „Rotenburger Mappe“,[37] geschaffen hat, das sind elf Steindrucke mit Ansichten von Rotenburg an der Fulda
  • Gustav Adolf Hauert (* 20. Februar 1896 in Fermersleben/Magdeburg; † 9. Oktober 1988 in Rotenburg an der Fulda), Lehrer, Schulrat, Schriftsteller, Heimatdichter, Sozialdemokrat seit 1920 in Rotenburg an der Fulda; Förderer des Jugendherbergswerkes, des Schauspielvereins Rotenburg an der Fulda, Vorsitzender des Heimat- und Verkehrsvereins Rotenburg an der Fulda, Mitbegründer des SPD-Ortsvereins Rotenburg an der Fulda; Teile seines lyrischen Nachlasses und die Theaterstücke mit allen Aufführungsrechten gingen an die Stadtverwaltung Rotenburg an der Fulda (Archiv der Stadt), sein Wohnhaus in der Altstadt diente zur Einrichtung des SPD-Vereinshauses Rotenburg an der Fulda
  • Gustav Kilian (1897–1960), von 1934 bis 1939 Bürgermeister von Rotenburg an der Fulda
  • Peter Zirbes (1898–1988), deutscher Maler, der in Rotenburg wirkte und starb. Nach ihm ist der Zirbes-Brunnen in der Rotenburger Altstadt benannt.
  • Georg Ellenberger (* 26. Juni 1906 in Bad Hersfeld; † 1. Dezember 1983 in Rotenburg an der Fulda), Kaufmann und Kommunalpolitiker, 1946–1966 im Stadtparlament Rotenburg an der Fulda; 1972 Ehrenbürgerrecht für die zahlreichen Verdienste um die Stadt Rotenburg an der Fulda
  • Dieter Noeske (1936–2020) war ein deutscher Orgelbauer.
  • Walter Wallmann (1932–2013), Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main, Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (1986–1987), Hessischer Ministerpräsident (1987–1991), Richter am Amtsgericht in Rotenburg (1966)
  • Günter Schabowski (1929–2015), Journalist und Politiker, Mitglied des ZK der SED und des Politbüros, Redakteur der „Heimatnachrichten“ (1993–1999) in Rotenburg
  • Armin Meiwes (* 1961), Computertechniker, bekannt geworden als „Kannibale von Rotenburg“, nachdem er einen Menschen getötet und Teile der Leiche verspeist hatte.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Albert Deist, Thomas Sippel: Rotenburg an der Fulda. Sutton Verlag, 2005, ISBN 3-89702-852-2.
  • Albert Deist, Thomas Sippel: Rotenburg an der Fulda: 1948 bis 1983, Sutton Verlag, 2008, ISBN 3-86680-251-X.
  • Achim Meyer: Rotenburg an der Fulda – Häuser, Gassen und Geschichten.
  • Achim Meyer: Bilder aus Rotenburg an der Fulda. (Bildband in fünf Sprachen)
  • Heinrich Nuhn: Ein Rundgang durch Rotenburg a. d. Fulda. Spuren jüdischen Lebens, 2001, ISBN 3-933231-18-3.
  • Heinrich Nuhn: Die Rotenburger Mikwe. Kulturdenkmal und Zeugnis der Vielfalt jüdischen Lebens, 2006, ISBN 3-933734-11-8.
  • Heinrich Nuhn: In Memoriam. 43 Rotenburger Opfer des Holocaust, 2011, Selbstverlag Jüdisches Museum Rotenburg
  • Götz J. Pfeiffer: Goldschmiede in Rotenburg an der Fulda zwischen 30-jährigem Krieg und Reichsgründung. Personen, Werke, Zusammenhänge (1. Teil), in: Rund um den Alheimer, Bd. 39, 2018, S. 38–47.
  • Götz J. Pfeiffer: Goldschmiede in Rotenburg an der Fulda zwischen 30-jährigem Krieg und Reichsgründung. Personen, Werke, Zusammenhänge (2. Teil), in: Rund um den Alheimer, Bd. 40, 2019, S. 15–24.
  • Angela Pooch: Historische Einblicke in unsere Stadt. Archiv der Stadtverwaltung, 1997, ISBN 3-932580-02-8.
  • Literatur über Rotenburg an der Fulda nach Schlagwort nach GND In: Hessische Bibliographie

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rotenburg an der Fulda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Rotenburg an der Fulda – in den Nachrichten

Anmerkungen und Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Trennung von Justiz (Fürstlich Rotenburgisches Justizamt) und Verwaltung

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 12. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hersfeld und Rotenburg (GVBl. II 330-13) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 217, § 2 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 406 und 407.
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 100 kB) § 7. In: Webauftritt. Stadt Rotenburg an der Fulda, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. Juni 2021; abgerufen im Juni 2021.
  6. a b c d e f Rotenburg an der Fulda, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. Februar 2020). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 45 f. (online bei Google Books).
  9. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August, S. 223–224. (kurhess GS 1821)
  10. a b Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit (Gruppen): Stadt Rotenburg an der Fulda. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  11. Bevölkerung nach Migrationshintergrund und -erfahrung: Stadt Rotenburg an der Fulda. In: Zensus 2011. Statistisches Bundesamt, abgerufen im Januar 2024.
  12. a b Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 78, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  13. statistik.hessen.de/hesis Hessisches Statistisches Informationssystem (vorübergehend offline) In: Statistik.Hessen.
  14. a b c d Ausgewählte Strukturdaten über die Bevölkerung am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 52, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2022;.
  15. Zahlen, Daten, Fakten. In: Webauftritt. Stadt Rotenburg an der Fulda, abgerufen im Juni 2021.
  16. Kirchenkreis Rotenburg, abgerufen am 29. Juli 2017
  17. Angaben auf der Seite des Statistischen Landesamtes Hessen, abgerufen am 29. Juli 2017
  18. Webseite der Pfarrei St. Franziskus Bebra-Rothenburg, abgerufen am 14. April 2019.
  19. Gemeinde Rotenburg a.d. Fulda In: Webauftritt der Neuapostolische Kirche.
  20. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  21. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  22. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  23. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  24. a b Hessenschau.de: Bürgermeisterwahl am 24. September 2017 in Rotenburg a. d. Fulda; Osthessen News, 20. November 2021: Politik adé? Rotenburger Bürgermeister macht nach zweiter Amtszeit Schluss
  25. Votemanager: Bürgermeisterstichwahl Stadt Stadt Rotenburg a. d. Fulda 2023
  26. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Rotenburg a. d. Fulda, St. (Memento vom 22. Juni 2016 im Internet Archive); Hinweis: Einzelergebnisse sind nicht archiviert
  27. HNA, 26. September 2011: Bürgermeisterwahl Rotenburg: Grunwald (CDU) gewinnt mit klarer Mehrheit; HNA, 16. März 2012: Abschiedsfeier für Manfred Fehr
  28. Webseite des „Jüdischen Museums in der ehemaligen Rotenburger Mikwe“
  29. Stolpersteine erinnern an ermordete Juden HNA vom 26. Mai 2010
  30. Stolperstein-Seite von Rotenburg an der Fulda - Startseite. Abgerufen am 23. März 2021.
  31. Stadt Rotenburg an der Fulda. In: www.rotenburg.de. Abgerufen am 25. Dezember 2016.
  32. Siegfried Lohr: Planungen und Bauten des Kasseler Baumeisters Julius Eugen Ruhl 1796–1871. Ein Beitrag zur Baugeschichte Kassels und Kurhessens im 19. Jahrhundert. Masch. Diss. Darmstadt [1982], S. 342.
  33. Reinhold Salzmann: Zur Geschichte des Bahnhofsgebäudes von Rothenburg an der Fulda 1. In: Rund um den Alheimer. Beiträge zur Geschichte und Landeskunde des ehemaligen Kreises Rotenburg 35 (2014), S. 13–23.
  34. Standortdatenbank Bundeswehr. Rotenburg an der Fulda. Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr, abgerufen am 19. Juni 2013.
  35. Von Juni 1940 bis März 1945 dienten die Schul- und Internatsgebäude als Lager für kriegsgefangene Offiziere der Alliierten (Oflag IX A/Z).
  36. Gelder, Hermann L.: Biographie und Schriften, Berlin 1931, S. 3; DNB-Portal
  37. Titelblatt der Rotenburger Mappe