Doris Schröder-Köpf

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Doris Schröder-Köpf (2013)

Doris Schröder-Köpf (* 5. August 1963 in Neuburg an der Donau als Doris Köpf) ist eine deutsche Politikerin (SPD), Journalistin und Buchautorin. Seit 2013 ist sie Abgeordnete des niedersächsischen Landtages sowie niedersächsische Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe.[1][2]

Sie ist seit 1997 mit dem SPD-Politiker Gerhard Schröder in dessen vierter Ehe verheiratet, lebt jedoch seit März 2015 von ihm getrennt.

Leben

Köpf wuchs als Tochter eines Mechanikermeisters und einer Hausfrau in Tagmersheim bei Donauwörth auf und hat einen Bruder. Von 1973 bis 1982 besuchte sie das katholische St. Bonaventura-Gymnasium in Dillingen an der Donau, das sie mit dem Abitur abschloss.

Sie absolvierte von 1982 bis 1984 ein Volontariat bei der Augsburger Allgemeinen und arbeitete dort im Anschluss als Redakteurin. 1987 ging sie zur Bild-Zeitung und war Parlamentskorrespondentin in Bonn. Köpf begleitete ihren damaligen Partner, den ARD-Korrespondenten Sven Kuntze, 1990 nach New York. Aus dieser Verbindung stammt ihre Tochter, die 1991 in New York geboren wurde. Kurz danach trennte sich Kuntze von ihr, und Köpf kehrte mit ihrer Tochter nach Bayern zurück. 1992 wechselte sie zum Magazin Focus ins Ressort Innenpolitik.

1997 heiratete Köpf den damaligen Niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder. Nach der Wahl ihres Mannes zum Bundeskanzler im Jahre 1998 stand Schröder-Köpf in besonderem Maße im Interesse der Öffentlichkeit. Sie war Schirmherrin diverser Kinder- und Jugendprojekte, u. a. Nummer gegen Kummer, Stepkids und Teen Spirit Island, und der Drogenberatungseinrichtung Prisma.

Mit ihrem Mann adoptierte Schröder-Köpf 2004 ein dreijähriges Mädchen aus Sankt Petersburg und 2006 einen Jungen. Die Familie lebte lange im hannoverschen Stadtteil Zoo und zog im Juni 2009 in den Stadtteil Waldhausen um.

Von Januar 2011 bis April 2012 war Schröder-Köpf Aufsichtsratsmitglied des Warenhauskonzerns Karstadt.[3][4]

Am 26. März 2015 wurde bekannt, dass sich Schröder-Köpf nach 17 Jahren Ehe von ihrem Ehemann Gerhard Schröder getrennt hat.[5]

Politik

Doris Schröder-Köpf trat 1997 in die SPD ein. 2009 war sie Mitglied der 13. Bundesversammlung.

Doris Schröder-Köpf am Wahlabend der niedersächsischen Landtagswahl am 20. Januar 2013

Im Januar 2012 kündigte sie an, als Direktkandidatin für die SPD im niedersächsischen Landtagswahlkreis Hannover-Döhren für die Landtagswahl 2013 anzutreten. Bei einer Wahlkreiskonferenz am 21. März 2012 vereinigte sie in einer Kampfabstimmung 25 von 40 Delegiertenstimmen auf sich, setzte sich damit gegen die langjährige Landtagsabgeordnete Sigrid Leuschner durch und sicherte sich die Kandidatur.[3][6] Als Wahlkreiskandidatin verlor sie jedoch trotz Zweitstimmenmehrheit der SPD mit acht Prozentpunkten Rückstand recht deutlich. Dennoch zog sie über die Landesliste in den Landtag ein.[7]

Zum 16. April 2013 berief die niedersächsische Landesregierung Schröder-Köpf in ihrer Eigenschaft als Landtagsabgeordnete zur niedersächsischen Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, die bei der Niedersächsischen Staatskanzlei angesiedelt ist.[8]

Auszeichnung

  • Impression, als Frau des Jahres 2004 (verliehen von der Zeitschrift Bunte)

Veröffentlichungen

  • Der Kanzler wohnt im Swimmingpool oder Wie Politik gemacht wird. Droemer Knaur, München 2003, ISBN 3426776375.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.schroeder-koepf.de/content/363018.php
  2. http://www.migrationsbeauftragte-niedersachsen.de/
  3. a b Tanja Stelzer: Die Doris-Show. In: Die Zeit. Nr. 39. Zeitverlag Gert Bucerius, Hamburg 20. September 2012, S. 13–15.
  4. Aktuelle Mitteilungen. Karstadt, 17. Januar 2011, abgerufen am 24. September 2012: „Für die Arbeitgeberseite gehören nun Christian Gries, CEO der Gries Deco Company GmbH, und Doris Schröder-Köpf, Journalistin, dem Gremium an.“
  5. Das Ehepaar Schröder geht getrennte Wege. Hannoversche Allgemeine, 26. März 2015, abgerufen am 27. März 2015.
  6. Doris Schröder-Köpf kandidiert für den Landtag in Niedersachsen. Spiegel Online, 21. März 2012, abgerufen am 24. September 2012.
  7. Erste Kandidatur: Doris Schröder-Köpf verpasst Direktmandat. Die Welt, 20. Januar 2013, abgerufen am 30. Januar 2013.
  8. Pressemitteilung der Staatskanzlei vom 19. April 2013